Das Enneagramm

Geschrieben von BBouvier am 22. Februar 2004 13:23:09:

Das Enneagramm

Die „Alten“ gingen davon aus, es gäbe 9 unterschiedliche Persönlichkeitstypen.
Daher das obige, griechische Wort : „Neuneck“.
(die 12 „Sternzeichen“ sind eine Auffächerung von Untertypen auf die Monate)

Diese Vorstellung ist mir seit 2 Jahrzehnten geläufig, und scheint sich in der Realität zu bestätigen.

Die 9 Typen werden einfach durchnumeriert von 1 bis 9:
(Mein jüngerer Bruder ist ein „Siebener“, wie aus dem Lehrbuch,
seine Freundin dachte schon fast, als sie die Detail-Beschreibung dieses Typus las, es handele sich um ihn selber.)

Gefühlstriade

2: der Helfer
3: der Statusmensch
4: der Künstler


Handlungstriade

5: der Denker
6: der Loyale
7: der Vielseitige

Beziehungstriade

8 der Führer
9 der Friedliebende
1 der Reformer

Ich gehe mal davon aus, dass hier im Forum mehr 5er sind, als die statistischen elf Prozent und verdichte deshalb hier.
Wie bei allen obigen Typen stellt sich die individuelle Ausprägung in ineinander übergehenden Übergängen von „gesund“ über „durchschnittlich“ bis „gestört“ dar.
Abwärts.

Im Einzelnen:

der Pionier und Visionär
der erkennende Beobachter
der kundige Experte

der Analytiker und Spezialist
der versponnene Theoretiker
der extreme Reduktionist


der isolierte Nihilist
der von Wahnvorstellungen gequälte
der leere Schizoide

Beste 5er (ganz oben) durchschauen die innere Logik und Struktur schwer zu durchschauender, komplexer Sachverhalte.
Typus 5 kann, wenn er auf dem Gipfel seiner Möglichkeiten ist, auf andere wie ein Prophet und Visionär wirken.
Er erkennt die Welt mit ausserordentlicher Klarheit.

Reduktionisten (schon deutlich weiter unten!) beispielsweise lesen aus den Dingen mehr heraus, als in ihnen liegt, eliminieren alle Komplexitäten.
Nach langem Spekulieren entsteht in ihrem Kopf eine eigene Art von Ordnung.
Dann projizieren sie unbewusst ihre Wahrnehmungen in die Umwelt und sind allmählich vollkommen überzeugt von der Wahrheit einer bestimmten Idee, die sie als den einzigen Schlüssel zum Verständnis für das Ganze ansehen.
Und langsam wächst das heran zu einer fixen Idee.
Mit paranoiden Zügen.


Über das Enneagramm sind eine Menge Bücher verfasst worden.
Das Beste scheint mir das von Riso zu sein:
„Die neun Typen der Persönlichkeit“ (500 Seiten/Paperback bei Knaur)

Zum Erkennen des eigenen Wesens und von Menschen der Umgebung scheint die Kenntnis der 9 Typen und der Untergruppen mir selbst unverzichtbar.
Das obig angeführte Buch zählt zu den wichtigsten 5, die ich je gelesen habe.

BB





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