Re: Das Enneagramm - Ergänzung

Geschrieben von Hubert am 22. Februar 2004 16:50:10:

Als Antwort auf: Re: Das Enneagramm geschrieben von Hubert am 22. Februar 2004 16:25:09:

Ich zitiere mal kurz aus dem von BB genannten Buch (Auszug von S. 34f; Ausgabe von 1989):

„Es ist eine interessante historische Koinzidenz, daß Athanasius Kircher, dem James Webb so großen Einfluß auf Gurdjieff zuschreibt, ein Jesuit war, und daß die Entwicklung des Enneagramms und seine Verbreitung zum größten eine Tat der Jesuiten ist.

In den frühen siebziger Jahren übernahmen verschiedene amerikanische Jesuitenpriester - vor allem Reverend Robert Ox – das Material von Claudio Naranjo vom Esalen-Institut. Kurz darauf begannen die Jesuiten das Enneagramm in ihre Beratungen aufzunehmen, bei denen sie mit Seminaristen und Laien in Berührung kamen. Bevor die Jesuiten sich mit dem Enneagramm beschäftigten, wurden die Beschreibungen der neun Persönlichkeitstypen, soweit ich weiß, mündlich von den Lehrern an ihre Studenten überliefert. Erst in den Jahren 1972 und 1973 wurden die ersten Notizen über die Persönlichkeitstypen niedergeschrieben und machten bei inoffiziellen Seminaren der jesuitischen theologischen Zentren, vor allem an der University of California in Berkeley und an der Loyola University, Chicago, die Runde.

Als ich dem Enneagramm im Jahre 1974 in Toronto, Kanada, begegnete, bestand der Kern des ‚jesuitischen Materials’ aus jeweils einer Seite skizzenhafter Aufzeichnungen zu den neun Persönlichkeitstypen...“

Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Jesuiten zwar ihren theologischen Ast selber abgeschnitten haben – nichtsdestotrotz sind sie in vielen anderen Disziplinen einfach unschlagbar. Und wer heutzutage Politik verstehen möchte oder in der politischen Upperclass mitspielen möchte, sollte sich auf jeden Fall vorher ein paar Semester Politik an der berühmten Jesuitenuniversität in Georgetown reingezogen haben.

Herzlichst,
Hubert



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