Suchet und ihr werdet finden
Geschrieben von Elias am 21. November 2001 10:22:42:
Als Antwort auf: Diesem Unfug muss nun doch einmal widersprochen werden geschrieben von KLL am 20. November 2001 20:45:00:
Hallo KLL
auch ich halte es immer wieder notwendig dem (zumeist klerikalen) Unfug zu widersprechen, weil einfach sonst, wenn der zumeist Unfug in der Öffentlichkeit unwidersprochen bleibt schließlich zum Konsens erklärt wird.
>Illuminaten ... Dies ist eine unbewiesene Behauptung deinerseits.
Grade zu diesem Thema hatte ich vor ein paar Wochen mehrere Links ins Forum gestellt.
Kannst Du Dir vostellen wie es nervt wenn man seine Argumentation immer wieder haarklein erklärt und belegt und dann wieder jemand daherkommt, der alles mit einem oberflächlichen Kommentar wegwischt und naiv fragt, wo denn die Beweise sind.
Ich bin ein wirklich ausdauernder Mensch, aber beliebig oft mache ich dieses Spielchen nicht mit. Das ist auch einfach ein Zeitproblem.
Wenn Du Dich für die Fakten interessierts, dann bist Du sicher für eine Literatur-und Internet-Recherche selbst routiniert genug. Wenn Du natürlich Deschner von vorneherein als Kirchengeschichte-Däniken abqualifizerst, dann schließt Du die umfangreichste deutschsprachige Sammlung von Argumenten von Anfang an aus.
Wir können auch ebenso in Zukunft die Bibel und den Kathechismus als Quelle auschließen. Wäre aber sicher nicht besonders zielführend.
Lies einfach mal Deschner, steht wirklich mehr drin als Du denkst. Auch die Bücher von Herrmann kann ich empfehlen. Die meisten Deiner Fragen nach Quellen werden sich darin beantworten.
Mich persönlich hat das Buch "Der gefälschte Glaube" besonders beeindruckt: Sachlich, fundiert und kompakt. Neben dem Buch "Ödipis der Rätsellöser" hat mich dieses Buch am meisten geprägt. Deschner zeigt wie Religion nicht stimmt (bzw. was an der üblichen Interpretation nicht stimmen kann), Dethlefsen zeigte mir eine Alternative, die mich persönlich weiter gebracht hat.
Beiden Sichtweisen kann ich auch nach jahrelangen Recherchen und Erfahrungen noch immer uneingeschränkt zustimmen und beide Aspekte halte ich für wichtig.
> Tatsache ist, dass wir derzeit in der Welt Entwicklungen (EU-Krake, >Kapitalkonzentration, US-Imperialismus etc.) sehen, die ziemlich genau dem >entsprechen, was manche Geheimgesellschaften, wie immer sie auch heißen, >vorhatten.
Aber das hat nichts mit dem Aufbegehren des Bürgertums vor 100-200 Jahren zu tun, was damals dem Adel und dem Klerus ein Dorn im Auge war, die um ihre Vorherschaft fürchteten.
>>Auch die meisten Theorien über freimaurerische Verschwörungen sind pure Erfindungen und haben keinerlei reale Grundlage.
>Das stimmt.NA IMMERHIN!
>>Damit will ich nicht ausschließen, daß es andere einflußreiche Kreise gibt, welche nicht zimperlich sind. Aber das sind weder die Illuminaten noch die Freimaurer.
>Freu dich, du hast vielleicht schon Gift in der Suppe, aber es NICHT Gift A und NICHT Gift B, vielleicht ein wenig Rattengift, aber wohlgemerkt NICHT Gift A und NICHT Gift B. Toll.Für die Therapie ist die Diagnose wichtig, welches Gift in der Suppe ist.
>Verantwortungslosigkeit? Wer hat wohl mehr Verantwortung: Ein Jude, dem es nur um die Befolgung der Gesetze geht, ein Moslem, der nur den Befehlen seines Führers folgt oder ein Christ, der alle Menschen wie Brüder lieben soll?Nur haben die Pseudo-Christen oftmals nicht die Menschen geliebt, sondern sie unterdrückt. Ich habe ja gar nichts gegen das Christentum. Ganz im Gegenteil. Ich würde ihm gerne wieder zum Durchbruch verhelfen, nach Jahrhunderten der Unterdrückung durch das Pseudo-Christentum.
Ich sehe als Alternative zur Gesinnungs-Ethik die Verantwortungs-Ethik.
Etwas ist für mich nicht deshalb gut, weil es im Kathechimus steht. Gut ist wenn auch die Folgen gut sind. Der "gute" Zweck heiligt nicht die "bösen" Mittel und die schlimmen Folgen.
Jede ethische Begründung in der Form "Es steht aber im Kathechismus" entmachtet das Gewissen.
> Hast du denn jemals eine OBJEKTIVE Kirchengeschichte gelesen?
Meist Du jetzt eine vom Papst angesegnete?
>Ist der Glaube an den christlichen Gott Aberglaube? Wie definierst du Aberglaube? Wie beweist du die Nichtexistenz des Offensichtlichen?
Der Aberglaube im römischen Pseudo-Christentum entsteht hauptsächlich durch wörtliche Interpreation symbolisch verklausulierter Texte. Das ist als wenn man das Symbol von Amors Pfeils so interpretiert, daß man schließlich den Menschen den man liebt erschießt.
Wenn sich ein Pfarrer beim Abendmnal hinstellen würde und würde sagen: "Laßt uns die Christliche Lehre so in uns aufnehemn, wie wir jetzt diesen Keks essen," dann wäre das in Ordnung.
Wenn man aber den Keks in die Luft hält, einmal rasselt und sich dann einreden läßt, das sei Fleich, dann ist das ein Aberglaube.
Wenn man ein Gleichnis zur wörtlichen Wahrheit erklärt, dann wird es damit zu Lüge. Das gilt auch für die Jungfräulichkeit Marias oder den verwesten Lazarus, für das Wandeln auf dem Wasser, die Brotvermehrung, die Schöpfungswoche, ......
Zum Thema "Offensichtlich": Für mich ist der Keks nach dem Rasseln immer noch ein Keks.
Auch ist für mich absolut offensichtlich, daß sie Evangelien frei erfunden wurden. Auf der symbolischen Ebene wurde dabei eine enorme Weisheit mit eingapackt. Aber durch die rein wörtliche real-historische Interpretation vernichtet man gerade diese Weisheit, anstatt sie auszupacken.
Vergleiche einfach mal die Ahnenreihen von Lukas und Mattäus. Wenn man sich beim Erfinden nicht abspricht, dann passiert halt sowas. Wenn man schließlich Theologie-Studenten erklärt, das eine sein die Liste von Maria, dann ist das bewußte Irreführung, denn der Text sagt das Gegenteil.
>>Das heutige Christentum ist die Invertierung und Pervertierung der ursprünglichen Idee. Alles wurde in das exakte Gegenteil verdreht.
>Um das zu behaupten, Elias, kennst du m. E. a) das wahre ursprüngliche Christentum nicht, weil du nicht dabei warst und b) das wahre heutige Christentum nicht, weil du nicht dabei bist.Je mehr ich das ursprüngliche Christentum verstehe, um so klarer wird das mir die Diskrepanz zwischen Katholizismus und wahrem Christentum. Ich wäre gerne beim "wahren Christentum" dabei, aber es tritt offensichtlich nicht öffentlich in Erscheinung. Ich habe noch keine "wahre christliche" Gemeinde gefunden.
> Aber ich diskutiere gerne weiter, vielleicht besser im Religionsforum.Ich habe mich lange genug mit dem Katholizismus beschäftigt. Es gibt wichtigeres, als daran weiterhin unnütz die Zeit zu binden. Inzwichen kenne ich die Probleme. Jetzt will ich lieber an der Lösung arbeiten.
> aber wenn jemand die Sachlage so verstellt wie derzeit du, Elias, muss ich als > Christ doch einschreiten, bevor jemand auf die falsche Fährte geführt wird.
Für mich stellt sich die Sachlage hier genau andersherum dar.
- Manche sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht KLL 21.11.2001 23:49 (3)
- Re: Manche sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht Elias 22.11.2001 00:29 (2)
- Re: Manche sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht Johannes 22.11.2001 01:17 (1)
- Siehe Link Elias 22.11.2001 09:39 (0)