Manche sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht
Geschrieben von KLL am 21. November 2001 23:49:06:
Als Antwort auf: Suchet und ihr werdet finden geschrieben von Elias am 21. November 2001 10:22:42:
Hallo Elias,
auch ich empfinde die hier losgetretene Dikussion als eher lästig, weil ich seit Jahren nicht mehr den Wunsch verspüre, Menschen, die noch nicht bereit sind, zu erkennen, zur Erkenntnis hinführen zu wollen. Mein Glaube an die Reinkarnation impliziert eine gewisse missionarische Nachlässigkeit: Es muss ja nicht in diesem Leben sein.
Dass sich die Diskussion im Internet verzettelt, ist wahr. Leider habe ich das Forum in der Vergangenheit nicht lückenlos gelesen. Wenn du mir also Sucharbeit im Archiv sparen helfen willst, wäre es nett, den Link auf deine gesammelten Argumente gegen eine Illuminaten-Verschwörer-Theorie noch einmal zu posten.
Ich glaube, du hast "Hermann" schon einmal erwähnt. Ich will seine Werke beizeiten lesen.
Was die These des gefälschten Glaubens betrifft: Ich glaube im Gegensatz zu dir an eine überirdische Dimension der Kirche, die Führung durch den Hl. Geist, will heißen, die Kirche kann vom Weg abkommen (Wie lange? 20 Jahre, 2 Jahrhunderte, ein Jahrtausend?), wird aber insgesamt nicht völlig irre gehen. Die Meinung, das heutige Christentum habe mit dem Urchristentum nichts mehr zu tun, teile ich schon allein aus diesem Grunde nicht.
Du hast dich vor meinem Argument mit dem Gift in der Suppe gedrückt. Ich wollte damit ausdrücken, dass offensichtlich eine Verschwörung existiert, oder mehrere davon. Ob wir die Kerle nun Superreiche Industrielle, Illuminaten oder Freimaurer nennen, ist völlig nebensächlich. Ich habe sehr viel Literatur über dieses Thema gelesen und meines Erachtens besteht sehr wohl ein Zusammenhang zwischen der derzeitgen Weltlage und diesen historischen oder gegenwärtigen Gruppen. Für den Versuch einiger Freimaurerlogen, die katholische Kirche durch Unterwanderung völlig von dem weg zu bringen, was sie vor 100 Jahren noch war, gibt es eindeutige Beweise.
Du schreibst:
>Nur haben die Pseudo-Christen oftmals nicht die Menschen geliebt, sondern sie unterdrückt. Ich habe ja gar nichts gegen das Christentum. Ganz im Gegenteil. Ich würde ihm gerne wieder zum Durchbruch verhelfen, nach Jahrhunderten der Unterdrückung durch das Pseudo-Christentum.
Stimmt! Bravo!
>Etwas ist für mich nicht deshalb gut, weil es im Kathechimus steht. Gut ist wenn auch die Folgen gut sind. Der "gute" Zweck heiligt nicht die "bösen" Mittel und die schlimmen Folgen.
Genau das ist es, was du an einer katholischen Fakultät als katholische Moraltheologie gelehrt bekommst.
>Wenn man aber den Keks in die Luft hält, einmal rasselt und sich dann einreden läßt, das sei Fleich, dann ist das ein Aberglaube.
Elias, du Freund der Symbole, glaubst du wirklich, dass es darum geht die Hostie in Muskelsubstanz zu verwandeln??? Fällt dir bei "Leib Christi" denn nicht mehr dazu ein? Das kann ich gar nicht glauben.
Glauben an Wunder überholt?
Warum sollte es für ein Wesen, das fähig ist, ein Universum zu schaffen, ein Problem darstellen, ein wenig Wasser in Wein zu verwandeln? Wenn Herr Baba in Indien Asche materialisieren kann, warum sollte die mächtigste WEsenheit des Universums nicht ein paar Fische und Brote materialisieren können? Hier scheint mir die neuzeitliche Erklärwut mit dir durchzugehen. Möchte anmerken, dass ich den Glauben an die Wunder nicht brauche, aber selbst wenn sie so geschehen sind, heißt das noch nicht, dass ihnen nicht auch eine große, von Gott gewollte, Symbolik innewohnt.Für mich ist absolut offensichtlich, dass die Evangelien NICHT frei erfunden sind, wie du vermutest.
Abweichungen ist aufgrund des unterschiedlichen Wissensstandes und der unterschiedlichen Absicht der Autoren selbstverständlich, zumal die Evangelien na nie als Polizeiberichte angelegt waren.Ein grundlegendes Problem ist das der nötigen Ausbildung. Carl Sagan spricht in seinem Buch "Der Drache in meiner Garage" von Pseudowissenschaften, wozu er UFO-Forschung, Präastronautik, Astrologie, PSI-Forschung etc. zählt. Obwohl ich seine Meinung nicht immer teile, haben seine Ausführungen etwas Wahres. Es würde viele Theorien nicht geben, wenn sich ihre Erfinder in den Grundlagen der jeweiligen Wissenschaft besser ausgekannt hätten.
Ein begnadeter Ingenieur mag sein Leben lang an einem perpetuum mobile arbeiten, weil er in die Schule seine Thermodynamik nicht gelernt hat.Im theologischen Bereich glauben viele, sie könnten dies und das erreichen, obwohl ihnen die wichtigsten Grundlagen fehlen. Dazu rechne ich auch dich, Elias. Darauf zielte meine Frage nach den "objektiven" Werken, die du zum Thema gelesen hast. Ich möchte nicht so überheblich wie manch anderer in diesem Forum erscheinen, daher merke ich sofort an, dass ich mich selbst auch zu denen zähle, die eigentlich zu wenig wissen. Die paar Semester Studium der katholischen Theologie haben mir jedoch den Blick geöffnet für all das, was es noch zu wissen gäbe, bevor man sich auf diesem Gebiet als kompetent bezeichnen darf. Etliche Male bin ich als langjähriger Freizeit-Katholik auf die Nase gefallen und merkte, hoppla, das ist ja GANZ anders als ich es bislang im Religionsunterricht, Büchern und den Medien vermittelt bekam. Kurioserweise wissen vielleicht 1% der Katholiken weltweit, was der verschüttete katholische Glaube wirklich ist. Es ist klar, dass vieles, was dir an der Kirche nicht gefällt, auf dem Mist von Leuten gewachsen ist, die zu 99% zu den Nichtwissern gehören. Das meine ich, wenn ich immer schreibe, dass ihr gegen Entstellungen kämpft. Dabei wäre es so einfach, wir könnten als Christen alle Religionsphilosophie lassen und einfach die Nächstenliebe PRAKTIZIEREN.
MfG,
KLL
- Re: Manche sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht Elias 22.11.2001 00:29 (2)
- Re: Manche sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht Johannes 22.11.2001 01:17 (1)
- Siehe Link Elias 22.11.2001 09:39 (0)