vorbereitung teil 27/18715ab: DIE GRUPPE

Geschrieben von schlumpf am 22. Mai 2006 12:13:56:

Hallo allerseits....

hier steht viel drin von allem möglichen Vorbereitungen, Vorräten, Survival etc. Etwas aber fehlte fast immer, und das ist mit das Entscheidende:
die Fähigkeit Entscheidungen in einer Gruppe vorzubereiten und diese durchzuhalten.

Ich will mal Beispiele aufzeigen:

In einem Dorf sind teilweise die die Überlebenden der alten Einwohner und teilweise Flüchtlinge. Es sind noch wenige Tiere da,
welche Tiere soll man Essen/schlachten und welche weiter leben lassen, um neue (Zug)tiere zu erhalten. Wer muss verhungern, damit die Tiere überleben, falls es ganz schlimm kommt?

In einer halbwegs zerstörten Siedlung liegen überall Tote. Was machen die Überlebenden? Wer begräbt die Toten? Soll man sie überhaupt begraben?

Es wurde hier kaum über Gruppenzusmammenhalt geschrieben, dabei ist die Frage ob die eigene Gruppe, die Familie, das Dorf, die Gemeinde, die so zusammengekommene Mischruppe, X+Y,
als solche halbwegs stabil bleibt und Wärme und Zusammenhalt vermittelt, entscheident.
Als Einzelne, als looner, wird niemand überleben. Und die Gruppenkompetenzen entscheiden, wer, wo und wie überlebt. Wichtig ist, dass die Gruppe Offenheit und Disziplin gleichzeitig kennt.
Treffen sollen Wärme und Spass vermitteln, damit sie als solche erfolgreich sind.

Drei Tipps, neben der Selbstverständlichkeit einen, vielelicht auch nur für den Moment, bestimmenden zu wählen.

1. Entscheidungen entgegen der Hierarchie besprechen in einer geführten Diskussion. In der preußischen Armee wurde bei einer Manöverkritik zuerst der rangniederste befragt, der ranghöchste zuletzt
(die wussten warum). Klug ist es, hier genauso zu verfahren (Kinder zuerst... fremde zuerst...) und dann reihum die Einschätzung der Lage zu sagen. In einer zweiten, gleichartigen Runde können die Ergebnisse vertieft werden.
Durch Abstimmung aller oder Beschluss des Leiters wird die Lösung angenommen.

2. Der Stock in einer offenen Diskussion. In der Runde (die ist als Situation am Praktischsten) geht ein Stock herum. Nur der, der den Stock hat, darf reden, andere nicht. Zwischenrufe, Einwerfungen etc. werden nur dann geduldet, wenn gewartet wird, bis der Stock gereicht wird. Die Lauten haben keinen Vorteil, alle sind beteiligt.

3. Das Schweigen. Ist die Diskussion festgefahren, oder läuft sie ins Leere, machen alle eine Stunde Pause IM SCHWEIGEN. Danach kommt man wieder wie 1. oder 2. zusammen.

Oder? Probiert es aus, dann habt ihr Erfahrung damit.

Grüsse Schlumpf




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