Wiie "sieht" der Seher?
Geschrieben von Funktionsdelta am 07. August 2006 22:44:55:
Profane Frage. WIE sieht der Seher?
Ganz offensichtlich scheint es dort ja Unterschiede in den Schauungen zu geben.
Viele Seher sehen aus der Perspektive einer Dritten Person, ggf. auch aus der eigenen (z.B. Schauungen zum Funkenregen).
Andere sehen als "allessehende Entität", sehen schon von fern das nahende Unglück, erfassen Gedanken und Ängste verschiedenster Menschen, regelrecht gar die Emotionen toter Materie (die Schauungen zu Überflutungen an der amerikanischen Ostküste).
Dann gibt es noch Schauungen, die eher Symbole sehen und bei denen der Seher seine Interpretation darauf loslässt. so geschehen bei irgendeinem südafrikanischen Seher, der auf alle möglichen Symbole seine mittelschwer verdrehte rechtslastige Ideologie losgelassen hat.Wie viel der Seher sind aber wirklich allwissend im Rahmen ihrer Schauung, wie viele hingegen sind nur Zuschauer, die unvermittelt Teilnehmer einer kurzen Szene werden? Besteht hier nicht die Gefahr von eklatanten Fehlinterpretationen? Wenn in einer Schauung Menschen fortlaufend mit unsichtbaren sprechen, können wir das mit unserem heutigen Erfahrungsschatz als Telefonieren mit einem Handy deuten. Eine gelbe Linie, die gezogen wird, können wir mit unserem heutigen Kenntnisstand freilich schwer erklären. Ist es eine tasächliche Linie? Oder hat der Seher hier nur eine Symbolik gesehen, vielleicht eine Markierung im Generalsstab, auf der die Abwurfzone für ABC-Waffen markiert war?
Umgekehrt, mag für einen Seher ein Feuerwerk (und nagelt mich jetzt nicht darauf fest) ein aussergewöhnliches Gesicht sein und ihn zu regelrechten Horrorschilderungen animieren. Wir mit unserem heutigen Erfahrungshorizont tun uns hingegen schwer, eine entsprechend emotionale Schilderung mit einer für uns profanen gegebenheit in Einklang zu bringen.
Worauf ich hinaus möchte:
Können wir die Seher nach einem oben genannten, erweiterbaren Schema kategorisieren?
Ist es dann ggf. möglich Schauungen auch unter den Gesichtspunkten historischer Kontext, Eigeninterpretation etc. zu analysieren?
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