Re: USA versuchen digitalen Goldwährungen den Garaus zu machen

Geschrieben von Suchender am 03. August 2006 21:19:48:

Als Antwort auf: Re: USA versuchen digitalen Goldwährungen den Garaus zu machen geschrieben von AlexP am 03. August 2006 14:37:47:

>gold muesste den zehnfachen wert haben.... in was?
>zehnfach in bedrucktem papier? na und?
>In Kaufkraft! Egal für was. Das entspricht heute dem Papier, daher die folgenden Rechnungen:
>Wenn man weltweit alles jemals aus dem Boden geholte Gold in heutigem Papiergeld umrechnet, dann ist afaik etwas mehr als 2.000 Milliarden Euro wert, das macht pro Weltbürger etwa 300 Euro. Und dürfte gerade mal das doppelte des Bargeldumlaufs in Deutschland sein und ist etwas mehr als die Verschuldung von Deutschland (ohne Verpflichtungen wie Renten/Pensionen)
>Willst du nur das Bargeld (M0) abschaffen und durch Gold ersetzen, dann geht das gerade mal in Deutschland+Schweiz+Österreich, wenn man den aktuellen Wert hält.
>Wenn man in Europa Gold als Bargeld-Ersatz (Geldmenge M0/M1) nehmen will, muss sich der Goldwert in Bezug auf die Produkte/Dienstleistungen verdoppeln.
>Will man die Wirtschaft ohne Einbruch am laufen halten muss man sich an M3 orientieren. Will man die weltweit etwa 30.000 Milliarden (pi x Daumen) mit Gold absichern, dann müsste das Gold etwa 15 mal wertvoller sein.
>Alles mobilisierbares Gold (Zähne raus, Schmuck raus, Platinen einschmelzen) ist von der Menge deutlich kleiner, daher muss der Goldpreis für M3 imho um Faktor 100 steigen um alles abzusichern.
>Wenn Gold 10-100 mehr wert wird, dann ists auch nicht viel besser als Papier.
>An den Details der Zahlen kann man noch feilen, aber die Größenordnungen stimmen.
>ne bank halte ich jetzt fuer eine schlechte idee.
>Banken sorgen durch schnelleren virtuellen Geldumschlag für den Effekt, dass man mehr mit dem Geld machen kann. Gold, dass hin- und her transportiert werden muss, bremst. Gold würde zwangsläufig für eine Rückentwicklung sorgen.
>Wenn man virtuelles Gold nimmt, bei dem man wieder einem Versprechen glauben muss, dass es gedeckt ist, ist auch nicht besser als Papier.
>Kurz: Gold kann für den einen oder anderen ein Mittel sein um ein Vermögen über eine Krise zu retten, kann aber elektronisches-/virtuelles-/Papier-Geld nicht ersetzen.
>cu AlexP


Hallo AlexP,

mal angenommen, daß nach dem kommenden Wirtschafts- und Währungscrash inklusive der Folgen des WK III die ohnehin schon als Welt- und Supermacht taumelnden USA abstürzt, wem nutzt dann noch elektronisches-/virtuelles-/Papier-Geld oder spekulierst Du darauf, daß dieses elektronisches-/virtuelles-/Papier-Geld eben nicht der USA gehört, da es den Dollar schon vor der Gründung der USA gab?

Meinst Du, daß es nach dem kommenden Krieg (überhaupt) eine Bank gibt, die noch dazu Deine alten Dollar-, Euro- oder Rubelbestände umtauscht?

Wenn ja, was wird wertbeständiger sein: Gold oder die spätestens dann wertlosen Papierscheine?
Für die USA war es ein Wettlauf mit den Russen nach dem WK II an das Raubgold Hitlerdeutschlands und Japans zu kommen: Warum beschlagnahmten sie nicht die Papierwährung der jeweiligen Feindstaaten?

Gruß Suchender

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