Re: Gehirn vs. Bewusstsein
Geschrieben von Vedanta am 02. August 2006 09:23:25:
Als Antwort auf: Re: Gehirn vs. Bewusstsein geschrieben von AlexP am 01. August 2006 11:00:59:
Hallo AlexP,
>Da in der Naturwisschenschaft grundsätzlich nichts beweisbar ist, wirds da immer auch beim Glauben bleiben.
Das ist doch mal ein ehrliches Wort - vollste Zustimmung!! :-)
> Aber wenn ich einen "Glauben" wähle, dann einen, der nicht meinen Verstand beleidigt. (occams razor)
Akzeptiert, das ist Dein gutes Recht.
Ich persönlich fühle meinen Verstand beleidigt durch die hanebüchenen "wissenschaftlichen" Theorien über den Ursprung des Universums (aus dem "Urknall" einer Singularität) und des Lebens (aus der "Ursuppe"). Ebenso durch den plumpen Versuch mancher Wissenschaftler, Bewusstsein als das determinierte (wenn auch komplexe) Zusammenspiel neuronaler Netzwerke des Gehirns zu definieren.
>Durch die Evolution laut Darwin wurden wir über viele Millionen von Jahren perfekt an die Lebensbedingungen auf diesem Planeten angepasst...
>Falsch.Na gut. Ob angepasst, oder durch Auslese (Überleben des Stärkeren) bedeutet für mich letztendlich fast dasselbe, wenn man die langen Zeiträume in Betracht zieht. Persönlich halte ich Darwins Theorien sowieso für unbewiesene und zudem veraltete, haltlose Spekulationen.
Falls es Dich interessieren sollte: vor einigen Jahren wurde von zwei Wissenschaftlern ein interessantes, Aufsehen erregendes Buch mit dem Titel "Forbidden Archeology - The Hidden History of Mankind" veröffentlicht (wurde damals sogar lebhaft im US-TV diskutiert, trotz des Versuchs einiger Lobbyisten, die Sendung verbieten zu lassen), in dem die Autoren auf über 1000 Seiten seriöse archäologische Funde aus aller Welt sammelten und dokumentierten, die die Menschheitsgeschichte in einem GANZ anderen Licht erscheinen lassen! Insbesondere Funde, die von den meisten Wissenschaftlern einfach ignoriert werden. Die beiden Autoren unterstellen diesen Wissenschaftlern allerdings keine böse Absicht, sondern führen als Erklärungsansatz das Prinzip des selektiven Wissensfilters an: wenn ein archäologisches Fundstück nicht in das Schema der gängigen Evolutionstheorie Darwins passt, fällt es einfach durch den Wissensfilter und wird aussortiert, d.h. nicht registriert.
>Ich möchte zwar nicht sterben (bin viel zu neugierig was da noch kommt) aber Angst davor habe ich nicht, schliesslich stand ich schon zweimal kurz davor und war eher ruhig. Bei dem einen mal war ich lebendig und bewegungslos begraben und wenn ich Angst gehabt hätte, wäre mir die Luft ausgegangen, so habe ich unter der Erde bewegungslos und ruhig meine Restluft genutzt bis ich ausgegraben war. Ein anderes mal war ich am verbluten, auch da wäre Angst ein schlechter Ratgeber gewesen, schliesslich muss man Hilfe organisieren und irgendwie ins Krankenhaus kommen. Schwer wenns einem schon schwarz vor Augen wird.
Alle Achtung, Du scheinst ein echter Stoiker zu sein! Ob ich in einer ähnlichen Situation derart besonnen gedacht und gehandelt hätte - ich bezweifle es fast.
Allerdings glaube ich Deiner Schilderung zu entnehmen, dass Du noch nicht nahe genug am Tod warst (bitte nicht sarkastisch verstehen). Ich meine, Dir wurde schwarz vor Augen, d.h. Du warst kurz vor dem Ohnmächtigwerden. Aber Du hattest keine der typischen Nahtoderfahrungen wie "Tunnel", "Licht", "rückläufige Schau Deines Lebensfilms". Auch hattest Du keine furchterregenden Gestalten gesehen, die Dich gewaltsam wegzerren wollten. Nichts von alledem.
>Ich hatte jedesmal damit ernsthaft gerechnet, dass es vorbei ist. Aber vorbei ist es erst wenns vorbei ist und so schnell gebe ich nicht auf.
Ja, wenn man soviel Lebenswillen besitzt wie Du, kann man auch Extremsituationen überleben, wo andere schon längst gestorben wären. Das ist ein bekanntes Prinzip auch im Ayurveda, bei der Behandlung von Todkranken/"Unheilbaren": wenn es dem Arzt parallel zur medizinischen Behandlung gelingt, den Lebenswillen und vor allem den Kampfgeist des Patienten genügend zu stärken, dann können wahre Wunder geschehen.
>Wenn mir etwas Angst machen würde, dann wären es bestimmte Arten (Folter, schmerzhaftes Siechtum) zu sterben. Die beiden erlebten Varianten machen mir zumindest keine Angst.
Das glaube ich Dir.
>Falls es dich beruhigt, mir haben meine autogenen Trainings- und Yoga-Erfahrungen dabei auch genutzt. Aber das sind Prozesse, die halbwegs verstanden sind. Trotzdem sind diese Dinge nicht geeignet die Welt zu erklären.
Nein, mit Autogenem Training und Hatha-Yoga (und davon sprichst Du wohl) kann man mit Sicherheit nicht die Welt erklären.
Aber mir ging es nicht um HATHA-Yoga (wenn schon, dann die vollständige Variante, Astanga-Yoga, wovon Hatha-Yoga nur eine von insgesamt 8 Stufen ist), sondern um Yoga in der ursprünglichen, traditionellen Wortbedeutung von "Sich-Verbinden mit dem Höchsten". Weltweit gibt es einige authentische Systeme dies zu erreichen, vor allem durch Mantras, Meditation, Gebet und praktische Tätigkeit in diesem Bewusstsein.
>btw, wird bei einer Herztransplantation das Bewusstsein eines anderen übertragen? Was machen die Leute mit einem Kunstherz?
Das "feinstoffliche Herz" bleibt auch nach einer Herztransplantation an derselben Stelle. Das Herz ist nicht nur eine mechanische Pumpe, die routinemäßig ausgetauscht werden kann. Das Herz ist vor allem ein feinstoffliches Energiezentrum. Es ist der Sitz des Atma, des antimateriellen Bewusstseinsteilchens. Es heißt in den Veden, dass der Atma in der Herzgegend inmitten von 5 Arten von Luft (Prana, Apana, Vyana, Samana, Udana) schwebt.
Das ist, um es noch einmal herauszustellen, ein großer Unterschied zur heutigen Wissenschaft. Die populäre Lehrmeinung ist doch die (wenn ich mich nicht irre), dass Bewusstsein sich aus komplexer Materie entwickelt hat und von Materie abhängig ist. Im Gegensatz dazu erklären die Veden, dass das Bewusstsein ein Atom aus Antimaterie ist. Dieses Atom ist so mächtig, dass es vermag, den gesamten Körper mit Bewusstsein zu durchdringen und zu beleben, sowohl den Körper eines Menschen, wie auch den einer Ameise und den eines Elefanten.
Tod bedeutet schlichtweg, dass dieses antimaterielle Teilchen den unbrauchbar gewordenen Körper verlassen hat und weiterreist, zu seinem nächsten Bestimmungsort. Deshalb erklärt beispielsweise A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada, dass für einen *vollkommenen* Yogi der Tod nicht dramatischer ist wie für uns der Gang in den Supermarkt (siehe z.B. sein Büchlein "Jenseits von Raum und Zeit"/"Easy Journey to Other Planets" und auch seine Übersetzung der Bhagavad-gita).
Schöne Grüße
Vedanta
Antworten:
- Re: Gehirn vs. Bewusstsein AlexP 02.08.2006 11:06 (2)
- Re: Gehirn vs. Bewusstsein Vedanta 02.08.2006 17:07 (1)
- Re: Gehirn vs. Bewusstsein AlexP 02.08.2006 17:53 (0)