Selbstherstellung von Verbrauchsgütern

Geschrieben von Humorvoller Bunkerbauer am 03. Juni 2006 01:29:14:

Als Antwort auf: Re: zur Wiedervorlage... geschrieben von Apollo am 02. Juni 2006 23:03:00:

>ein altkluger Satz sagt ja auch entsprechend: "Gold kann man nicht essen! "
>In diesem Sinne macht es wohl mehr Sinn sich mit direkt, TAUSCHBAREN Gütern zu versorgen..

Hallo ALLE...

Ich lese hier immer von Vorbereitungen wie die Anschaffung von diesem und jenem. Das Problem ist doch eher, daß diese Güter, so man überlebt und sie nutzen kann, irgendwann alle sind: und dann? So Sachen wie Rasierklingen, Wollfett, Imprägniermittel, die Hose ist durchgewetzt, der Schlafsack nach ein paar Jahren zerfallen. Oder die Brillengläser sind zerbrochen oder in der Stärke zu schwach.

Die eigentliche Frage ist ja: Was passiert dann? Wie stellt man in der Natur lebend all die wichtigen Gebrauchsgüter her. Für Rasierklingen sehe ich gar keine Möglichkeit, dazu braucht es doch einen hochwertigen Stahl bestimmter Güte, den keiner mal in der Schmiede hämmern kann.

Interessant wäre an ein alternatives Überleben und Weiterleben zu denken mit Gebrauchsmitteln, die man direkt aus der Natur herstellen kann. Nicht nur einzelne, sondern alle. Weiß jemand, wie man Kleidung herstellt? Oder Schuhe? Sind die ganzen Techniken aus dem Mittelalter etwa verlorengegangen?

Wie baut man Getreide an, wie und wann sät man, wann erntet man, wie drischt man es, wie mahlt man es, wie bäckt man ein Brot? Wie melkt man eine Kuh, wie macht man aus Milch Butter? Wie kocht man Beeren ein? Oder wie stellt man Kutschen und Räder her (Wagner)? Wie stellt man Fässer, Kübel, Eimer, Scheffel her (Böttcher)? Wie flicht man Körbe (Korbmacher)? Wie baut man einen Ofen? Wie baut man Hanf an und gewinnt daraus Fasern für Taue und Kleidung? Wie webt man Stoffe?

Ohne diese einfachen Tätigkleiten zu kennen, sehe ich keine Überlebenschancen. Vieles davon weiß ich auch nicht, gebe ich zu. Und Fernsehserien wie "LOST", wo ein paar Robinsons auf einer Insel überleben sind auch eher Hollywood-Quatsch.

Denkt mal darüber nach! Ich lebe auch in den Tag und unternehme keine Vorbereitungen. Mir fehlen die Finanzen, die Örtlichkeiten, aber letztlich vertraue ich dennoch darauf gerettet zu werden. Aber so verrückt wie ich seid Ihr doch nicht? :-)

Gruß, HB

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