Moment mal

Geschrieben von Odin am 12. Juli 2007 07:26:03:

Odin am 12. Juli 2007 07:26:03:

Als Antwort auf: Re: Geeenau geschrieben von detlef am 11. Juli 2007 19:30:54:

Hallo Detlef

>moin,
>was willst du denn nun hier lesen?
>sollen wir dir einen schoenen tod wuenschen?
>es geht, so nehmen wir jedenfalls an, ums ueberleben, oder nicht. - dich hindern benzinkosten an deiner vorsorge.
>und dann fragst du, was du tun sollst?
>antwort, dir entweder die benzinkosten und vorraete von was anderem absparen, oder dich geistig schon mal auf den tod vorbereiten.
>gruss,detlef

Gestern scheine ich einige Forenbeiträge geschrieben zu haben, mit denen ich
unwissend und unabsichtlich ins Wespennest gestochen habe.

Ich habe nicht um Spenden gebeten ! Selber würde ich auf die Benzinkosten pfeifen
und einfach das Notwendige tun. Familiäre Rücksichten sind es, die mich abhalten.
Meine liebe Frau rechnet sich und auch mir jeden Liter vor angesichts steigender
Öl+Benzinpreise, PeakOil und Klimawandel. Und auf die Überlebensfrage angesprochen
antwortet sie, dass sie gar nicht um jeden Preis überleben will. Sie ist kränklich,
hat viele kleine Anfälligkeiten und den Brustkrebs mit Mühe hinter sich. Einem
Leben im Lager oder bestenfalls in einem altmodischen Holzhaus mit Gusseisenherd
als einziger Wärmequelle, ohne Strom und ohne Wasserhahn kann sie nichts abgewinnen.
Sie friert schnell und fürchtet sich ausserdem vor "Dreck und Speck" in einer
solchen Lage. Obwohl sie eigentlich gern in die Natur rausgeht. Im Stich will
ich sie aber nach so vielen gemeinsamen Jahren auch nicht lassen, denn in sehr
vielen Dingen hat sie das Herz am rechten Fleck.

Die Beschreibung oben trifft auf unseren Fluchtpunkt tief in den schwedischen
Wäldern zu.

Mir macht das alles nix aus, ich bin robust. Würde mir auch sofort einen
näheren Fluchtpunkt schaffen, der mit den Szenarien (Russeneinfall, Flutwelle)
zusammenpasst. Ich hätte sogar einen im Auge, der guten Freunden von uns
gehört. Aber da müsste ich die guten Freunde davon überzeugen, dass sie im
eigenen Interesse (!) für sich und uns dort Notvorräte einlagern. Der Mann
ist ein "Realist" d.h. er bezweifelt alles, was irgendwie nach Transzendenz
riecht (z.B. Prophezeiungen). Auf schwedisch würde er sagen "Det är bara nys",
was etwa bedeutet "Das ist nur Quatsch". Sie hingegen ist sehr offen für das
Thema und kennt als gute Katholikin zumindest die katholischen Prophezeiungen
von Fatima. Aber sie ist Polin, das Sprechen mit ihr ist oft schwer, und ich
weiss nie sicher, ob sie auch genau das versteht, was ich sage. Die beiden
Leute sind alt und könnten unsere Hilfe beim Bunkern und Vorräte schleppen
gut brauchen, aber ich erwische die Frau nie allein, und der Mann winkt beim
Prophezeiungethema nur ab. Wenn mal wieder was Spektakuläres passiert, also
nicht nur der berühmte Sack Reis in China umfällt, dann könnte ich es wagen
den Vorschlag irgendwie anzubringen, unter dem frischen Eindruck der Ereignisse.
Aber das dürfen keine Allerweltsdinge sein, es müsste sich schon um ein
deutliches Vorzeichen handeln.

Dieses Jahr passiert wohl nix mehr, also besteht das Hauptproblem bis
2008 oder gar bis 2009 "nur" in steigenden Anschaffungskosten für die
Viktualien.

Das Absparen wäre kein wirkliches Problem, Geld hätten wir genügend (noch)
für die Säcke Reis, Getreide und Zucker. Auch für Ersatz für die Benzin-
kanister, die man uns aus der Garage gestohlen hat.

Naja alles nicht so einfach, wenn man auch gesellschaftliche Rücksichten
nehmen muss ..... Und wie schnell man als "Spinner" gilt, das weiss wohl
hier jeder.

Gruss

Odin

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