Re: Zukunft durch Barmherzigkeit

Geschrieben von Chamäleon am 22. April 2006 15:26:18:

Als Antwort auf: Re: Zukunft durch Barmherzigkeit geschrieben von Bonnie am 22. April 2006 14:52:58:

HotelNoir, Elbin, Bonnie, Ihr bringt das Thema für mich echt toll voran.

Barmherzig ist nun wirklich kein einfacher, unbefrachteter Begriff - aber irgendwie mußte es ja losgehen.

>>die gute alte Schattenarbeit vor der wir uns alle gerne drücken - wer schaut schon gerne in seine eigene Fratze...bis sie irgendwann so deutlich ist dass man kaum noch umher kommt sich mit ihr auseinanderzusetzen.
>>Viele verweigern sich auch dann noch-> Folgen sind nicht zuletzt Krankheiten.
>>Derzeit krankt die gesamte Menschheit...
>>Grüße
>>Elbin*
>Ich stimme dem Hotel und der Elbin zu ;-)
>Wirklich "barmherzig" ist man nur, wenn man nichts aber auch gar nichts dafür erwartet und verlangt oder meint, bekommen zu müssen. Weder Dank noch Verschonung. Und dieser Hintergedanke (wir werden verschont, wenn wir jetzt alle barmherzig sind) schließt wahre Barmherzigkeit aus. Wobei ich immer noch über das Wort "Barmherzigkeit" stolpere. Vielleicht meine ich eher "Selbstlosigkeit". Selbstlosigkeit ist unmöglich bei einem Wesen, das mit Selbst- und Arterhaltungstrieb geboren wurde. Es gibt immer nur so ein paar Fetzen, die aussehen wie Selbstlosigkeit.
>Ich gehe nicht den Weg, mich zur "Selbstlosigkeit" oder "Barmherzigkeit" zu zwingen, sondern eher den Weg, trotz aller Charakterschwächen meinerseits und seitens der anderen gute Laune zu behalten ;-)
>LG, Bonnie
Wenn ich Eure Ansätze/Gedanken richtig zusammenfasse:

Zur Barmherzigkeit (Nächstenliebe?) kann man sich nicht zwingen - es muß absichtslos geschehen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Aber, moment mal: fühlt man die Liebe zum Nächsten nicht in sich selbst? Ist das nicht schon der "Lohn"?

Entsprechend, wie unser "Schatten" Macht über uns hat, fühlen und denken wir: entweder sind wir verbiestert, streng, bestrafend - oder tolerant, haben gute Laune, weil wir das Leben in seiner bunten Form, einer individuellen Unvollkommenheit akzeptieren. So ungefähr.

Die Frage bleibt offen, ob wir Menschen uns mit der Schattenarbeit nur selber helfen oder auch dem Gemeinwesen ermöglichen, eine entscheidende Veränderung zu machen (Bewußtseinssprung).

Mit ganz herzlichen Grüßen das Chamäleon

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