Re: die Rolle des Golfstroms - neue Eiszeit

Geschrieben von detlef am 13. Februar 2007 17:30:07:

Als Antwort auf: Re: die Rolle des Golfstroms - neue Eiszeit geschrieben von BAldur am 13. Februar 2007 16:58:54:

>Hallo,
>kürzlich gab es eine Fernsehsendung, die auf folgenden Mechanismus aufmerksam machte :
>der Golfstrom, der Nord- und Westmitteleuropa erwärmt, ginge auf eine Pumpfunktion zurück, die durch die Temperaturverhältnisse um Grönland herum angetrieben werde. Da würde das kalte schwere Salzwasser absinken und alles in Gang halten.
>Wenn nun sehr viel Süßwasser durch das Abtauen des Eises den Salzgehalt verringere, oder, noch gefährlicher, wenn Seen von Schmelzwasser plötzlich ins Meer schwappten und schlagartig den Salzgehalt verdünnten, würde die Pumpe zusammen- und der Golfstrom abbrechen, was zu einer Eiszeit im Norden führen würde (Skandinavien, UK, Nordseegebiet etc.).
>Dies sei konkret zu befürchten und hätte schon einmal oder mehrfach stattgefunden. Man ginge davon aus, daß das Szenario während der nächsten fünfzig Jahre akut würde. (Stichwort Kältesommer).
>Diese verheerende Entwicklung würde wiederum durch den Treibhauseffekt abgemildert . Vielleicht ist der Globus doch ein kybernetischer Organismus, dessen Abläufe zu komplex sind, um sie von den Steuerexperten der Grünen und der anderen Vereinigten Abzocker durchdrungen zu werden....denen gehts doch bloß um das Anzapfen immer neuer Nachschubquellen für den übergroßen Freßnapf....
>Beste Grüße vom Baldur

moin,

1) ist diese geschichte mit der pumpwirkung ein uralter hut.
2) ist diese "waermepumpe" nur fuer eine lokale "temperaturanomalie" zustaendig.(die lokale anomalie besteht darin, dass es in westeuropa auf breitengraden ertraeglich warm ist, wo es sonst ueberall auf der welt schon subarktisch zugeht)
3) konnte noch niemand eine "eiszeit" nachweisen, bei der es auf der ganzen welt gleichzeitig deutlich kaelter war.
3.1) waehrend der uns bekanntesten "eiszeit" (der letzten) war die eisfreie zone in alaska und ostsibirien um ziehmlich genau soviel naeher am heutigen nordpol, als die eisgrenze in europa weiter vom heutigen nordpol entfernt war. (demnach sollte man von einer eisverschiebung reden, nicht von einer eiszeit)
4) ergibt sich aus 3) und 3.1), dass der begriff "eiszeit" ein lokales europaeisches phaenomen beschreibt, welches durch mangelnde wissenschaftliche sorgfalt schlicht und einfach fuer die ganze welt postuliert wurde. (also ein ausdruck der nabelschau in reinstkultur)
5) tut es mir ja furchtbar fuer euch leid, falls durch die ausfallende waermepumpe eines tages der temperaturvorteil europas verschwinden sollte.
6) wuerde dieser temperaturabfall aber hoechstens schlappe 300 millionen menschen ernsthaft tangieren. also mal eben 5% der weltbevoelkerung....


gruss,detlef

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