Re: Vitamine
Geschrieben von IT Oma am 04. Februar 2007 15:05:38:
Als Antwort auf: Re: Vitamine geschrieben von HotelNoir am 04. Februar 2007 14:08:13:
Hallo HotelNoir,
Müller-Burzler kenne ich noch nicht, muß ich mir mal ansehen.
Die Fernsehsendung war natürlich sehr plakativ und auch oberflächlich. Aber die Multivitaminpräparate haben schon mehrere Nachteile:
- Die Kombination zwingt einen, Vitamine mitzuschlucken, die man zu der Zeit gar nicht zusätzlich braucht (Gefahr von unabsichtlicher Überdosis, da in vielen Präparaten die einzelnen Vitamine sehr hoch dosiert sind, oft über dem Tagesbedarf, wohl um sicherzugehen)
- der Tagesbedarf variiert natürlich auch individuell je nach Alter, Geschlecht, und Lebenssituation, und die Multivitaminpräparate gehen von einem irgendwann bei irgendwem ermittelten Durchschnitt aus
- Meines Wissen blockieren sich bestimmte Vitamine und Mineralien z.T. gegenseitig, wenn man sie gleichzeitig einnimmt
Grundsätzlich bekommt man bei künstlich hergestellten Vitaminen nicht den "Kontext" der Pflanze mitgeliefert, der m. E. unter Umständen die Wirkung entscheidend beeinflußt. Gibt es eigentlich Forschungen darüber, wie z. B. Vitamin C wirkt, wenn es aus unterschiedlichen Pflanzen aufgenommen wird?
Die Vitaminpräparate aus natürlichen Quellen, die Du erwähnst, sind natürlich vorzuziehen gegenüber künstlich im Labor hergestellten.
Meiner Ansicht nach kann aber der Mensch die Natur im Bau von Nahrungsmitteln nicht übertreffen. Ich glaube daran, daß es einen Sinn hat, wenn in einer Frucht oder einem Gemüse ganz bestimmte Stoffe kombiniert sind. (Von dem spirituellen Unterschied zwischen einem komplexen Lebewesen wie einer Pflanze und einem Laborprodukt mal ganz abgesehen). Natürlich gewachsene Lebensmittel sind in meinen Augen deshalb allemal besser als "Function Food" oder gar nachgebaute Laborprodukte.
Gruß
ITOma>Hallo,
>ich glaube nicht, dass man die Unwirksamkeit bzw. Schädlichkeit von Vitaminen generalisieren kann. Henning Müller-Burzler, der sich sehr umfassend mit Vitaminen und Ernährung beschäftigt ("Handbuch für Allergiker" über Vitamintherapie und "Die Methusalem-Ernährung" über Heilnahrung und Kombi-Regeln) und auch eine interessante HP hat, macht da jedenfalls auch Unterschiede, auch wenn er natürliche Vitamine wo möglich bevorzugt.
>Im Hinblick auf Vitamin C mag es aber stimmen, dass dieses in künstlicher Form viel weniger, gar keinen oder sogar einen kontraproduktiven Nutzen hat. Es gibt jedoch Vitamin C auch natürlich als Nahrungsmittelergänzung in Form von Pulver und Kapseln. Ich schwöre seit Jahren auf das natürliche Vitamin C aus Camu-Camu, das mich schon mehrmals zusammen mit Zink vor einer Erkältung bewahrt hat.
>Die Sendung über Vitaminpräparate habe ich auch gesehen, doch neben dem "nutzt nichts" wurden m.E. keine Anhaltspunkte vermittelt, was denn wann und warum nicht hilft. Die einzige Kritik war, dass die Zusammensetzungen unterschiedlich bzw. willkürlich waren. Zudem handelte es sich um recht minderwertige Produkte aus Einkaufshäusern und nicht um Produkte aus spezialisierten Läden.
>Der Rückschluss jedenfalls, dass die orthemolekulare Medizin Humbug ist, sollte man aus dieser Öko-Test-Untersuchung m.E. aufgrund ihrer Oberflächlichkeit und der untersuchten Produkte keinesfalls ziehen.
>Grüsse HotelNoir
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