Re: Heuschrecken; unsere Zukunft !

Geschrieben von Mario am 15. Dezember 2006 12:18:47:

Als Antwort auf: Re: Heuschrecken; unsere Zukunft ! geschrieben von Harry am 15. Dezember 2006 11:47:17:

Hallo Harry,

es geht nicht prinzipiell um Gejammer pp.

Wenn ich als Indscheniör hier 2000,- auf die Kralle bekomme, kann ich auch selbst Geschäfte machen. ´Die Mataller mal ausgenommen.

Bei den 2000,- käme ich auf knapp 12-14 Arbeitsstunden.
Also warte ich jetzt persönlich, bis ich wieder selbst etwas unternehmen kann, sich die Sache, Lage geglättet hat.

Es gibt bei uns zu viele Fachkräfte. Denen steht zu wenig Arbeit entgegen.

Die die keine Unternehmung hatten, sehen darin das Problem, daß sie eine Familie ernähren müssen (meistens) und wenn sie nicht in der Materie stecken gehen viele Neuerungen an ihnen vorbei und keiner nimmt sie mehr.

Sicherlich gibt es in der Baubranche auch Veränderungen, aber sicher nicht so krasse wie in der Forschung und Entwicklung - auch Metall.

Da wird sich auch noch einiges ändern.

Z.Zt. machen die kleiner Firmen vom Bau zu und es entstehen immer mehr Ich-AG en, die dann mit 2-4 Mann weiterwursteln.
Diese kommen mit einem Krallenbetrag von 700-1000 EURONEN hin.

Ich hatte Putzmaschinen bei E-Bay verkauft.

Diese können sie ja zum guten Preis aufkaufen (neu ab ca. 7.500, gebraucht ca. 1000,-).
Der Verfall der ganzen Arbeitsgeräte ist ein Grund, wo viele noch Geräte abzahlen müssen, die sie mal gekauft haben, diese jedoch jetzt billiger zu erwerben sind. Das treibt dann die Nebenkosten in die Höhe.

Da kann man dann mit den Preisen nicht mehr mithalten und es geht so weiter und weiter.

Die großen Unternehmungen haben das erkannt und schnappen sich die Großaufträge, auch mit der Unterbietung der billigsten Anbieter.
Dann ruft Hinz und Kunz an, weil er den und den kennt. Da gehen dann die restlichen Aufträge über den Tisch - da es viele Parteifreunde gibt, mit denen man dann mal Essen gehen muß.

Dann läßt sich Oma-Unger das letzte alte Pappdach teeren und dann war es das.
Es gibt also nur noch Graupelputz und Megaaufträge.
Viele wollen, fragen nach, ob es nicht ohne Rechnung geht, oder wenn es ohne Rechnung nicht geht, dann geht es gar nicht. Wenn aber mein Schild draußen dranne steht, kann ich das nicht machen. Eine Ich-AG als Nachbarschaftshilfe kann für 5,-EUR arbeiten.

Das bedeutet also, das ich mich entweder für 5,-EUR/h prostituiere, mich anstellen lasse; was ausfällt, oder ich von meinen Süppchen lebe, was ich mir abgenäppelt habe.

Ich ziehe dann letzteres in betracht und lebe, fahre dabei noch gut.

Wir haben hier alles aufgebaut und es muß erst mal wieder zusammen geschmissen werden, wie es in der Vergangenheit - leider - auch gewesen ist.

Ich tendiere natürlich nicht dazu, das ich es kaum erwarten kann.

Der Grundton bei uns ist schlecht.
Wenn man in der Kaufhalle ist, wird nur noch gejammert (Jammerossi). Das kenn ich noch aus dem Jahr 88/89. Dem stehen aber die Erfolgsmeldungen gegenüber (Staatseinheitspresse - wie zu Ostzeiten)
Deshalb geht es sicherlich auch bei uns hier los.

Wenn ich einen Knecht brauche, gehe ich auf das Arbeitsamt, bekomme für diesen einen Lohnzuschuß und stelle ihn zum Rasenmähen für 2,80 EUR Netto in meinen Garten.

Wenn ich das machen würde, bekomme ich irgendwann die Scheiben eingeschmissen. Außerdem mach ich das noch selbst. Ich werd bald wieder einen Schnitt machen müssen, wenn das Wetterchen so anhält ggg.

Die Grundstimmung ist hier schlecht, mehr nicht.

Man darf das natürlich nicht mit Dresden vergleichen. Aber diese Situtionen gibt es in NRW wahrscheinlich ebenso.

Nun gut. Jetzt essmer erst mal Mittag - und ich leg mich erst mal etwas hoch g.

Mit freundlichem Gruß

Mario


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