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Beates Traum: Kernkraftwerk Beznau? (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 06.05.2021, 17:54 vor 1086 Tagen (1025 Aufrufe)

Hallo!

Beate hat am 3. Mai 2021 einen Traum in der Sammelstelle veröffentlicht:

"Hallo,

träume immer wieder von der Schweiz obwohl ich keinen Bezug zu diesen Land habe.
Träumte ich war dort auf einer Insel, und auf dieser Insel war ein Gebäude in die Luft gegangen.
Es waren dort Genossen und die sagten es ist ja schon vor kurzen etwas gemacht worden. Es sind Platten zusammen gestossen,
irgendetwas also eine Federung hat nicht funktioniert darum gab es keinen Notstrom so ähnlich in etwa. Die Insel auf jeden Fall war klein und künstlich angelegt. Hat mich sehr aufgeregt beim Aufwachen."

Per E-Mail bekam ich den plausibel wirkenden Hinweis (Gebäude auf Insel, Detonation, Notstrom), daß es sich dabei um das Kernkraftwerk Beznau handeln könnte, was ich hier mal zu Dokumentationszwecken einstelle:

"Gestern las ich in der Sammelstelle den Eintrag von Beate von Montag, 03. Mai zu ihrem Traum über ein Ereignis auf einer künstlichen Insel in der Schweiz. Die Zahl der Inseln in Flüssen und Seen in der Schweiz ist ja recht übersichtlich, zumal der künstlich angelegten. Spontan kam mir dabei das Atomkraftwerk Beznau mit zwei Druckwasserreaktoren auf einer künstlichen Insel in der Aare im Kanton Aargau unweit der Grenze zu Deutschland in den Sinn. Dies auch, weil in Beates Schilderungen von einem 'hoch gegangenen' Gebäude und Notstromversorgung die Rede war. Es hat in schweizerischen Gewässern (v.a. im Kanton Zürich) noch ein paar wenige künstlich angelegte Inseln mit Laufwasserkraftwerken darauf bzw. daneben, aber letztere havarieren - wenn überhaupt - bauartbedingt eher nicht mit Explosionen und der Sinn einer Notstromversorgung in diesen Anlagen drängt sich auch nicht sofort auf."

Weil im Falle eines Störfalles die Kühlung eines Kernkraftwerksreaktors offenbar von externen/sekundären Aggregaten abhängt, hätte es bei der mutwilligen Auslösung eines solchen durchaus Sinn, zunächst die Notstromversorgung zu sabotieren. "Genossen" = Linksradikale?

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

(Eid-)Genossen und möglicher Reaktorunfall

Thomsen, Donnerstag, 06.05.2021, 22:08 vor 1086 Tagen @ Taurec (707 Aufrufe)

Sehr geehrter Taurec,

bei den "Genossen" könnte es sich auch um den im Traum vielleicht in Unkenntnis verkürzten Begriff der "Eidgenossen", also Schweizer Bürger handeln.

Vielleicht ist ein Szenario denkbar, in dem Schweizer (= Eidgenossen) versuchen, einen Reaktorunfall in den Griff zu bekommen. Das Kernkraftwerk Beznau ist das älteste noch in Betrieb befindliche weltweit. Beznau I ging 1969 in Betrieb, Beznau II 1972. Die Anlage und ihre Sicherheit war immer wieder Gegenstand von öffentlicher Kritik und es gab mehrere Störfälle, u.a. die Verfügbarkeit der Notstromversorgung betreffend. Auch stand das Kraftwerk in der Kritik wegen der Einstufung seiner Erdbebensicherheit und weil die Notstandsgebäude nur bis 38 cm mit Flusswasser überflutet werden dürfen, um die Sicherheit des Reaktors noch zu gewährleisten. Im internationalen Vergleich mit anderen Atomanlagen ist dies angeblich eine recht geringe Hochwassertoleranz. Zudem wurden vor einigen Jahren etliche Materialfehler in den Reaktordruckbehältern der Anlage festgestellt, die in ähnlichen Fällen andernorts (z.B. Tihange II und Doel III in Belgien) zur Stilllegung der betreffenden Reaktoren geführt hatten. Beznau wurde jedoch bis heute weiter betrieben. Kürzlich kam ein schweizerisches Gericht zu dem Urteil, dass der nationalen Atomenergieaufsichtsbehörde ENSI im Fall von Beznau Versäumnisse vorzuwerfen sind.

Es steht zu hoffen, dass es in Beates Traum um etwas völlig anderes ging und er nicht wirklich den Charakter einer Schauung hatte...

Beste Grüße aus Bern
Thomsen

Schauungen und Interpretationen davon

Sarah, Freitag, 07.05.2021, 08:29 vor 1086 Tagen @ Taurec (607 Aufrufe)

Hallo,

Träumte ich war dort auf einer Insel, und auf dieser Insel war ein Gebäude in die Luft gegangen.

Ich wollte nur anmerken, dass die Intensität eines Schaungsbildes durch die persönliche Angst/Sorge in eine bestimmte Richtung hin gedrängt, geformt und dadurch verfälscht werden kann. Das ist zumindest meine eigene Erfahrung. Weitere Interpretationsversuche später und von anderen Personen können immer mehr und mehr vom eigentlichen Schaungsbild ablenken und verzerrend sein.
Ich kenne auch das Problem, dass sich bereits während des Schaungsbildes interpretatorische Gedanken aufdrängen, die dann natürlich neue Bilder erzeugen und es ist sehr schwer, die eigentliche Schauung von der teilweise sofort einsetzenden Interpretation zu unterscheiden. - Nicht als Kritik hier gemeint, sondern nur als allgemeine Ergänzung zu Schauungen und dem Problem, diese verstehen und interpretieren zu wollen.

Das Schauungsbild könnte hier vielleicht eine reale Gefahr anzeigen, dass etwas im Argen liegt und womöglich nur wenige Personen davon wissen. So etwas würde dann eventuell nie an die Öffentlichkeit gelangen, ist deshalb aber nicht weniger real. (Die Schauung wäre dann nie bestätigbar, obwohl sie stimmen würde.)

Es könnte auch sein, dass zwar eine reale Gefahr besteht, diese sich aber als weniger gefährlich herausstellt, als im Schaungsbild gesehen (- weil vielleicht das Unbewusste aufgeschnappte Energien in übermäßig starke Bilder transformiert hat). Also würde in der Schauung vielleicht die Gefahr einer Explosion ausgedrückt werden, das müsste aber nicht unbedingt heißen, dass etwas dann auch tatsächlich in die Luft fliegt.

Aber auch das sind alles Interpretationen und vielleicht geht es um etwas ganz anderes ...


Grüße,
Sarah

Interpretationen von Träumen

Thomsen, Freitag, 07.05.2021, 13:39 vor 1085 Tagen @ Sarah (545 Aufrufe)

Hallo Sarah,

der Einwand ist sicher valide, mit ähnlichen Gedanken hatte ich auch gerungen bevor ich mich mit einer Interpretation von Beates Traum nach zwölf Jahren stillem Mitlesertum erstmals im Forum gemeldet habe.

Manchmal drängt sich anderen als der/dem im Traum Schauenden aufgrund von Kenntnis bestimmter fachlicher oder örtlicher Gegebenheiten eine konkrete, naheliegende, aber vielleicht abweichende Assoziation auf. Bei allem Risiko, dadurch eine Schauung u.U. zu verzerren oder auf eine falsche Fährte zu führen sollte m.E. konkreten Interpretationsvorschlägen auch Raum gegeben werden.

Vielleicht kann die/der Schauende selbst am besten beurteilen, ob sich ein Interpretationsvorschlag für einen Traum richtig anfühlt oder irgendwie daneben liegt.

Beste Grüße
Thomsen, langjähriger Mitarbeitender in der schweizerischen Energiebranche und von präkognitiven Erfahrungen überzeugter Mitleser

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Kernkraftwerk Beznau ... "darum gab es keinen Notstrom"!

BBouvier @, Freitag, 07.05.2021, 17:10 vor 1085 Tagen @ Taurec (778 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 07.05.2021, 17:38

Hallo!


1.
Besagtes Atomkraftwerk liegt (grundsätzlich hochwassergefährdet) auf einer
Insel des schweizer Flusses Aare.
=>
"Die Aare entspringt in den beiden Aargletschern in den östlichen Berner Alpen am Finsteraarhorn,
westlich des Grimselpasses im zentralen Süden der Schweiz.
Ihr Lauf führt durch die Kantone Bern, Solothurn und Aargau.
Zuerst passiert sie die in einen hohen Felsriegel eingeschnittene Aareschlucht
und erreicht danach die Ebene zwischen Meiringen und dem glazialen Brienzersee.
Kurz vor dem Eintritt in den Thuners See bei Interlaken ist sie kanalisiert
und verlässt diesen nordwestlich in das breite Aaretal.
Auf dem Gebiet von Bern umfliesst sie den mittelalterlichen Stadtkern
und erreicht in westlicher Richtung den Wohlensee.
" ... - Richtung Rhein.

2.
Überflutungsgefährdung:
"Ende Juni 2015 wurde der Betreiber von Seiten der Atomaufsichtsbehörde aufgefordert,
die Anlage zum Schutz vor einem Überflutungsrisiko nachzurüsten
."

"Am 9. August 2007 verhinderten Starkregen und Hochwasser die Notstromversorgung
des Kernkraftwerks ... für rund zwölf Stunden
."

3.
Schau vom Herbst 2012 zu katastrophalem Schneefall (= Kältesommer?) mit
anschließender Schneeschmelze ... die Aare schwillt derart an,
daß der Thuner See bis Bern hin reicht.

Zitat:
"Es hatte plötzlich derart massiv geschneit, dass nun nur noch die
Spitzen der Schornsteine nach oben aus den Schneemassen lugen.
Dann setzt schlagartig eine katastrophale Schneeschmelze ein.
(Indikator für "Sommer"!)
Der Thuner See - rund 35 Km im Süden - läuft voll
und erstreckt sich nun entlang der Aare bis nach Bern hin.
Bei ihr kommt jedoch ein Ausflugsdampfer vorbei,
von dem aus sich ihr rettende Hände entgegenstrecken."

https://schauungen.de/forum/index.php?id=18903

Mein Sohn wohnt da.
Auch dort liegt im Winter der Schnee bestenfalls kniehoch.
Und Schnee im Sommer ist völlig unbekannt.

Es besteht für einen Menschen überhaupt kein Anlass,
panisch-verstört zu reagieren, nur weil er von
ungewöhnlich hohem Scheefall träumt - und anschliessend taut es
.
Und für einen Schweizer schon mal gar nicht!

4.
"Kritiker befürchten, dass die Hochwasser-Nachweise der AKW-Betreiber
kaum noch taugen, weil die neue Studie mit viel größeren Wassermassen rechnet
."

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/schweizer-studie-zum-hochwasserschutz-fuer-atomkraftwerke-102.html

5.
"... weil die Notstandsgebäude nur bis 38 cm mit Flusswasser überflutet werden dürfen,
um die Sicherheit des Reaktors noch zu gewährleisten
."

https://schauungen.de/forum/index.php?id=55739

6.
Das Kraftwerk:
=>
https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/kerntechnische-anlagen/grenznahe-kernkraftwerke/beznau-schweiz/

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Konstanz: Man angelte Fische aus den Fenstern und fuhr mit Kähnen auf dem Marktplatz.

BBouvier @, Samstag, 08.05.2021, 02:41 vor 1085 Tagen @ BBouvier (726 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 08.05.2021, 03:01

Von oben:
=>
Schau vom Herbst 2012 zu katastrophalem Schneefall (= Kältesommer?) mit
anschließender Schneeschmelze ... die Aare schwillt derart an,
daß der Thuner See bis Bern hin reicht.

Zitat (Schau):
"Es hatte plötzlich derart massiv geschneit, dass nun nur noch die
Spitzen der Schornsteine nach oben aus den Schneemassen lugen.
Dann setzt schlagartig eine katastrophale Schneeschmelze ein
."

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Auf den Ausbruch das Tamboras 1815 folgte "Das Jahr ohne Sommer".
=>
"Die Kälte blieb.
In Regionen wie der Schweiz und Baden-Württemberg
hörte es über Monate kaum mehr auf zu regnen oder zu schneien.
Auf Tauwetter folgten extreme Hochwasser.
Die Getreidepreise vervielfachten sich, Arme aßen Gras vor Hunger.
Die schlimmste Hungersnot des 19. Jahrhunderts nahm ihren Lauf
."
https://www.sn.at/wiki/Ein_Vulkanausbruch_beeinflusst_1816_das_Leben_in_Salzburg

=>
"Der Grund dieser so plötzlichen Überschwemmung war aber leicht erklärlich.
Auf den hohen Bergen lag nämlich noch vom Jahre 1816 her sehr viel Schnee,
der wegen der großen Kälte desselben Jahres noch nie geschmolzen war
und durch den neuen des Jahres 1817 noch vermehrt und erhöht wurde.
Im August wehte dann auf diesen Eisfeldern lange Zeit der warme Wind, welcher,
von einem milden Regen unterstützt, die Eiskruste (der Eisack) brach,
den Schnee in Wasser verwandelte und so die Überschwemmung
(des gesamten Bozener Bodens!) verursachte
."
https://www.pfannenstielhof.it/2018/04/21/1816-das-jahr-ohne-sommer/

=>
Der Bodensee überflutete ganz Konstanz.
Man angelte Fische aus den Fenstern und fuhr mit
Kähnen auf dem Marktplatz.
https://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/konstanz/Wie-ein-indonesischer-Vulkan-das-groesste-Hochwasser-in-Konstanz-ausloeste;art372448,9164515

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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