Auf der Suche nach eingetroffenen Voraussagen ... (Schauungen & Prophezeiungen)

Gerhard, Samstag, 18.06.2011, 16:45 vor 4717 Tagen (3899 Aufrufe)

Hallo, Taurec -

ich darf bitte auf Deinen Beitrag vom 7. Juni mit der Eröffnung eines neuen Gedankengangs antworten (die Begründung für diese Separierung wird im Verlauf dieses erneut sehr langen Beitrages erkennbar).

https://schauungen.de/forum/index.php?mode=thread&id=12581#p12603

Hallo, Gerhard! Im Augenblick sehe ich mich leider außerstande, auf Deine langen Beiträge adäquat einzugehen.

Mußt Du doch gar nicht! Ich freu mich ja schon, wenn ich überhaupt gelesen werd' ...

Am klügsten macht es HJH, der immer einen unverständlich erdigen Satz oder ein undurchschaubares Bild vom Mars hinterlässt, in die ich mir dann seine Meinung, die damit ganz offenbar wird, hineindenken kann. Ich muss sagen, ich gewinne ihn von Mal zu Mal mehr lieb - seine Art zu reagieren gefällt mir irgendwie, und ich denke oft schon beim Schreiben an ihn ...

Was nun ein Weltenwende-Wiki betrifft, so bin ich wie versprochen dabei, und richte mich ganz nach Deinen zeitlichen Möglichkeiten sowie nach den Forderungen, die Du im Hinblick auf Dein Buch hast. Um das Forum mit dem Wiki zu verzahnen, schlage ich vor, die Diskussion zu den Artikeln fürs Erste hier auf dem Forum zu beginnen. Und in diesem Sinne bitte ich meinen heutigen Beitrag zu verstehen.

Ein Artikelthema, das mir sehr am Herzen läge, das ich aber noch nirgendwo abgehandelt fand, möchte ich hiermit nämlich aufgreifen. Es geht auf die Diskussion mit Ulrich zurück (dem ich übrigens noch eine weitere Antwort bezügl. der Proph.John.XXIII schulde!). Du hast Dich damals an der Diskussion ebenfalls beteiligt, es war die Frage:

Wann gilt eine Voraussage als bestätigt.

Alles, was Du seinerzeit unter

https://schauungen.de/forum/index.php?mode=thread&id=12310#p12350

geschrieben hast, ist zwar völlig richtig, aber trotzdem muss man hin und wieder ein paar Pflöcke einschlagen. Denn wenn man sich am Ende auch noch darüber streiten kann, im Sinne von Beliebigkeit, ob eine Voraussage nun eingetroffen ist oder nicht - was macht es dann überhaupt noch für einen Sinn, eine solche erst hochzuhalten und über Jahrzehnte hinweg an sie zu glauben?

Meines Erachtens sollte ein gewisser formaler Rahmen für die Arbeit mit "Schauungen" hergestellt werden, wenigstens wenn man mit dieser Thematik seriös umgehen will. Ich darf also mal versuchen, hierzu ein paar Linien aufzuspannen - und hoffe auf Kritik, Verbesserungen und Ergänzungen.

1. Eine Voraussage muss erkennbar als Voraussage hingestellt werden.

Ein Roman, der im Jahr 1898 den Untergang eines Luxusschiffes mit Namen TITAN beschreibt (Autor: Morgan Robertson), ist keine Voraussage. Von der echten Voraussage erwarten wir, dass sie mit dem "gewissen Anspruch" schon herauskommt. Wenn also Jules Verne Details des Mondfluges vorwegnimmt

http://en.wikipedia.org/wiki/From_the_Earth_to_the_Moon
(siehe "Similarities to NASA's Apollo program")

dann ist das ebenfalls keine Voraussage, denn so etwas kommt bereits im Tierreich vor. Derartiges kann höchstens als Indiz dafür dienen, dass Voraussagen prinzipiell möglich sind. Und zwar aus Quellen, die wir nicht wirklich verstehen und durchschauen. Aber auf die wir uns verlassen können.

Animal PSI : die geheimnisvollen Fähigkeiten unserer Mitgeschöpfe
(Hartwig Hausdorf. - 1. Aufl.. - Peiting : Michaels Verlag, 2007)

Das geheime Leben der Tiere: ihre unglaublichen Fähigkeiten, Leistungen, Intelligenz und magischen Kräfte
(Ernst Meckelburg, München, 2003)

(ich erwähne diese Bücher, um darauf hinweisen zu können, dass es zu Vorbereitungen auf die Weltenwende und für das Leben danach u.a. gehören könnte, ein entsprechend begabtes Tier in die Familie mit aufzunehmen (soweit nicht schon vorhanden); natürlich kann man sich einen solchen Freund nicht einfach "kaufen", aber indem man sich gedanklich mit dem Thema beschäftigt und eine entsprechende Absicht entwickelt, wird es eines Tages so geschehen - wenn es denn geschehen soll).

2. Eine Voraussage muss öffentlich und klar dokumentiert sein.

Meines Erachtens muss man hier Standards anzulegen wie vor Gericht und Notar - denn auch Voraussagen sind "Aussagen". Am besten, wenn sie gedruckt vorliegen. Das mag am Ende nicht viel nützen, denn es werden falsche Dinge natürlich nicht nur gesagt sondern auch geschrieben. Aber dann ist die Sache wenigstens ordnungsgemäß dokumentiert.

Die allergrößte Mühe in der Prophezeiungssache ist immer die Bloßstellung der primären Quellen. Wir haben die Hoffnung, dass wir durch Textkritik, Quellenforschung und Aussortieren von "Fälschungen" der Wahrheit näher kommen. Aber die Erfahrung zeigt, dass wir das nicht wirklich schaffen. Dann ist wichtig, dass eine Voraussage, selbst wenn sie später als "falsches Machwerk" oder gar als absichtliche "Lüge" erkannt wird, wenigstens einmal "Schwarz-auf-Weiß" belegt wurde.

Schwierig ist es vor allem mit dem Internet: es genügt nicht, eine URL zu sichern, sondern der Text selbst und der Zeitpunkt der Abfrage müssen festgehalten werden.

Ein Beispiel, Sintflutstände betreffend und "frisch aus dem Meer" (des WWW):

http://216.194.92.47/forum/messages/31296.htm
Abfrage am 06.06.2011

"wenn wir nach wizzard gehen, dann werden's rund 400 meter. wenn meine eigene interpretation meiner schauungen zutreffen sollte, dann ist selbst von der zugspitze fuer einige tage nichts mehr zu sehen."

Geschrieben von detlef am 04. Juni 2011 02:54:29

(Mein Kommentar: bei der Aussage im zweiten Teil handelt es sich also um eine Interpretation eines Sehers zu seiner eigenen Schau, und die Formulierung steht im Konjunktiv. So ist das absolut korrekt und hilfreich. Dank an Detlef dafür!)

3. Jede Voraussage sollte einen präzisen Gegenstand haben.

2011 passiert was - ist keine Voraussage. 2011 passiert was Wichtiges - ist auch keine Voraussage. 2011 passiert was Wichtiges mit Deutschland - könnte meinetwegen eine Voraussage sein, aber ganz bestimmt ist es keine gute. "Ein gelber Strich von da nach da" oder "ich sah im Traum einen Impakt" - das wären auch keine brauchbaren Voraussagen. Aber mit einem "gelben Giftstaubstrich durch die Slowakei, Tschechien sowie durch Deutschland und Polen" kann man ein klein wenig mehr anfangen. Oder wenn zu dem Impakt eine wenigstens ungefähre Ortsbestimmung hinzukäme ... Je präziser der Gegenstand und der Umstand benennbar sind oder je klarer sie in ihrer Eigenart beschrieben werden können, desto interessanter wird eine Voraussage. Und desto sicherer lässt sie sich nachher verifizieren.

4. Jede Voraussage muss einen eindeutigen Vorgang, ein klar erkennbares Geschehen haben.

Ein vernünftiger Satz hat neben dem Subjekt/Objekt (incl. Adjektive) vor allem ein Prädikat/Verbum, welches die eigentliche Veränderung ausdrückt. Auch hier muss man Unterscheidbarkeit und Eigenart fordern. "Ein Kaiser wird kommen" - ist keine gute Voraussage. "Ich sehe einen jungen Mann in Blue Jeans, der in die Sakristei geht und sich dort umzieht. Dann tritt er hinaus in Kirchenhalle und wird am Altar in seiner Uniform vom Papst gesegnet" - das klingt schon besser, damit kann man ein bißchen was anfangen. Je eigentümlicher ein Vorgang ist, desto besser lässt er sich identifizieren, selbst wenn nicht alle Bausteine/Elemente der betreffenden Voraussage sich später bestätigen lassen. Falls es den "Funkenregen" jemals geben wird, werden wir uns hinterher wohl nicht zusammensetzen und darüber diskutieren, ob jede Scheuer und jeder Hühnerstall auch genau so abgebrannt ist, wie beschrieben - denn der gesamte Vorgang ist offenbar zweifelsfrei erkennbar. Genauso, wie wenn ein Text sagt: man wird die Mauer, die Berlin teilt, abreißen, und danach wird Europa wieder mit Europa vereint ... (Proph.John.XXIII).


5. Jede Voraussage hat einen Autor sowie einen Adressaten, an den sie sich richtet.

Schauungen sind sehr persönlich. Erst wenn man eine Schauung (öffentlich) mitteilt, dann wird daraus eine Voraussage. Und die bedeutet immer eine Verantwortung. Selbst wenn Voraussagen von Drittpersonen mitgeteilt werden, unterliegt der Mitteilende einer gewissen Rechenschaftspflicht. Selbst wenn es schwierig für ihn sein mag, entsprechende Infos zusammenzutragen und ebenfalls zu veröffentlichen - es geht einfach nicht, dass jemand mit Weltuntergangsszenarien um sich wirft, und auf die Frage, woher er diese hat, kommt dann die Anwort: ich kenne da jemand, der erzählt immer solche Geschichten, und manches ist auch schon eingetroffen. Man kann eine Quelle anonym halten, aber muß sich dann selbst verbürgen, dass und nach welchen Kriterien man sie geprüft hat. Etwa so, wie das auch in gutem Journalismus die Regel ist. Eine Voraussage ohne einen/eine (wenigstens in Umrissen) erkennbare(n) Autor(in) ist keine Voraussage. Im übrigen sind "Seher" mitteilungsmäßig eher zurückhaltende Menschen. Es sei denn, irgendeine Not treibt sie an ...

Wir müssen allerdings zugeben, dass uns die berechtigte Frage nach dem Autor am Ende doch nicht viel nützt. Wenigstens nicht in Bezug auf die "Vertrauenswürdigkeit" und "Glaubwürdigkeit", nach der uns so sehr verlangt. In den wenigsten Fällen können wir wirklich die "Glaubwürdigkeit" eines Sehers oder einer Seherin nachweisen. Wir dürfen etwa von Irlmaier annehmen, dass er "glaubwürdig" war in Bezug auf seine Individualvoraussagen. Aber was von seinen allgemeinen Voraussagen ist schon eingetroffen? Stephan Berndt - und der sollte es doch wissen - nennt auf seiner Webseite eine einzige:

"Drübn im Osten gibts no an großn Umschwung"

http://www.alois-irlmaier.de/Eingetroffene%20Vorhersagen.htm

Das ist sehr grenzwertig formuliert (vor allem sollen dem noch "allerhand Kämpfe" vorausgehen), und nach meinen obigen Kriterien wäre es keine wirklich brauchbare Voraussage (v.a. weil der "Osten" und der "Umschwung" zu diffus sind). Vorletzte Woche wurde hier Irlmaiers Voraussage zu den US-Präsidentenmorden zitiert. Die ist nur valide, wenn sie nachweisbar (oder beglaubigt) vor der Zeit von Kennedy dokumentiert wurde.

Noch ungünstiger ist die Lage beim Waldviertler: da haben wir keine objektiven Berichte von eingetroffenen Voraussagen im privaten Bereich, und von den allgemeinen Voraussagen ist ebenfalls noch nichts (fast nichts?) eingetroffen. Ich darf einmal sehr ketzerisch fragen, ob wir bestätigte Voraussagen haben von irgendwelchen anderen Sehern und Seherinnen, auf die wir uns immer berufen? Das wäre mal eine ganz wichtige Sache, dass da eine Zusammenstellung begonnen wird. Denn wenn wir schon keine theoretischen Gründe und akademischen Merkmalslisten dafür angeben können, ob und wann eine voraussage wirklich erfüllt ist, dann sollten wir wenigstens eine Reihe von Beispielen bieten können, aus denen ersichtlich ist, was wir unter einer "bestätigten Voraussage" verstehen. So eine Liste muss nicht lang sein, aber ich hielte sie für eine sehr wichtige Sache, vor allem wenn man das Anliegen des Forums einer breiteren Öffentlichkeit verständlich machen will. Und das wäre, im Hinblick auf die erwartete Weltenwende, jetzt so allmählich angezeigt.

Die persönliche Glaubwürdigkeit von Sehern und Seherinnen in Bezug auf Ihre Voraussagen existiert nicht wirklich (objektiv), zumindest nicht bei den globalen Themen, mit denen wir es hier zu tun haben. Im Falle von professionellen HellseherINNEn, die im Individualbereich arbeiten, mag die Lage im Einzelfall besser sein. Wir dagegen müssen uns allein auf die mühsam bereinigten und kritisch beleuchteten Texte verlassen. Am ehrlichsten wäre es, das Kriterium der "Glaubwürdigkeit" eines Sehers ganz fallen zu lassen. Aber was kann an dessen Stelle treten?

Ich vermute mal, Taurec, dass eine Deiner Arbeitshypothesen folgendermassen aussieht: wenn man einzelne Schauungsbilder hat, die sich mit weiteren geschauten Bildern zu einem sinnvollen Gesamtbild zusammenfügen lassen, dann erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass an den einzelnen (für sich vielleicht unverständlichen) Teilbildern am Ende doch "was dran" ist - selbst wenn wir für die Glaubwürdigkeit eines Einzelbildes (oder seines Sehers) keinen Anhalt haben. In einem solchen Fall wird von qualitativen Bildinhalten ausgegangen, die sich zu einem "erkennbaren Sinn" fügen, aber man könnte durchaus rein quantitativ arbeiten: wenn wir innerhalb eines Raumes und Zeitbereiches so und so viele Flutschauungen zusammenbekommen (und täglich würden es mehr ...), dann dürfte auch denen etwas "Wahres" zugrunde liegen. Oder nicht? Egal welch widersprüchlichen Flutstände und Umstände im Einzelfall beschrieben werden? Und was tun, wenn in einem Lindenlied, das als ein ganz wichtiger Kronzeuge gilt, nun gar keine Flut vorkommt - und vielleicht nichteinmal ein Krieg? Meines Erachtens kann man mit derartigen Herangehensweisen und Hypothesen (Trace würde sagen: Vorstellungen) trotzdem arbeiten, sie sind berechtigt, aber man muss sich darüber klar sein, dass das in Richtung "freeclimbing" geht, und zwar an einer überhängenden Wand.

Man glaubt oft, eine weitere Stütze von Voraussagen wäre ihre Plausibilität. Ein gutes und sehr verdienstvolles Beispiel war hier Alexander Gann mit seinem Funkenregen-Buch. Gann macht den Leser mit einem Vorgang vertraut, der zwar höchst selten in der Natur vorkommt, der aber durch anschauliches Beibringen von Fachkenntnissen nun plötzlich sehr realistisch wird. Wahrscheinlicher wird der Funkenregen dadurch allerdings trotzdem nicht. Und wenn man für Schauungen von großen Überflutungen und Orkanen als Erklärungen gleich einen Polsprung nachreicht, dann entwertet man meines Erachtens solche Gesichte im Grunde nur. Warum kann man das Unbekannte nicht für sich stehen lassen? Müßte man nicht dankbar sein, dass man ein Stück davon wenigstens schon "gesehen" hat? Erklärungen und Plausibilitäten sollten in meinen Augen deswegen von Schauungen ferngehalten werden. So weit das eben geht.

Von der "Plausibilität" streng zu unterscheiden ist die laufende Überprüfung von Voraussagen, also das Maßnehmen an der aktuellen Realität. Das ist ja einer der Schwerpunkte auf dem Forum hier. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass das aber ein ziemlich komplizierter Vorgang ist. Es gab (man möge mich bitte korrigieren!!) keinerlei Voraussagen, wenigstens nicht auf der Basis von Schauungen, dass die anglo(franko)amerikanische Macht-Elite Nordafrika und den Nahen Osten aufrollen will. Da es nun aber überraschend doch geschehen bzw. im Gange ist, fallen uns alte Prophezeiungen ein, die von einem "Nahostkrieg" reden, der dem "Dritten Weltgeschehen" vorausgehen soll. Vergessen wird dabei, dass es auch Diskussionen gab, ob die entsprechenden Voraussagen wirklich "authentisch" seien - und nicht etwa eine "Erfindung" von Bekh oder von einem "Salzburger Priester". Das eigentliche Problem ist aber: durch die aktuellen Entwicklungen wird ein (Überraschungs-) Angriff von Russland auf Europa eher unwahrscheinlich. Früher ging die "Grenze", d.h. die Frontlinie des Kalten Krieges mitten durch Deutschland, heute verläuft sie vom Baltikum und Polen in einem schön geschwungenen Bogen bis nach Afghanistan - eine ganz brauchbare Beobachtungs- und Pufferzone! Nur durch zusätzliche Annahmen (Naturkatastrophen, instabile und unkontrollierbare Wirtschafts- und Finanzverhältnisse, hinterlistiges Spiel der US-Elite etc.) können wir in Richtung "Drittes Weltgeschehen" argumentieren. Wir mögen letzteres dann als "wahrscheinlicher" empfinden - plausibel ist es deswegen noch lange nicht.

Warum schreibe ich über all dieses langweilige "theoretische Zeugs"? Ich will damit nur mein Interesse an einem Weltenwende-Wiki unterstreichen und das methodische Raster darlegen, mit dem ich persönlich mich einbringen könnte. Das betrifft zunächst nur die Analyse von Voraussagen, denn der Bereich Vorsorge unterliegt wiederum ganz anderen Kriterien.

Wie ich eingangs sagte, scheint mir eine Liste von bisher eingetroffenen Voraussagen ein ganz wichtiger Bestandteil eines Weltenwende-Wiki zu sein. Eine solche Liste würde Mut für die weitere Arbeit machen, und sie würde vielleicht eine breitere Öffentlichkeit für ein derartiges (eigentlich recht ausgefallenes) Projekt interessieren können, wenigstens aber das Unternehmen angemessen rechtfertigen.

Nach meinem Wissen gibt es zwei Sammlungen von Voraussagen, die eine hohe "Trefferquote" hatten. Das sind zum einen die Voraussagen vom Eismeerfischer Johansson, zum anderen sind es die "Feldpostbriefe". Ich habe mir beide Bücher wieder bestellt und wäre bereit, sie in je einem Wiki-Artikel zusammenzufasssen und zu würdigen. Und weil ich vor ein paar Tagen den Nostradamus zur Diskussion gestellt hatte (BB ließ sich aber nicht aus der Reserve locken oder ist gerade in Urlaub ...), darf ich außerdem auf die Webseite von Peter Kubina (Österreich) aufmerksam machen, der all jene Quatrains zusammengestellt hat, die aus seiner Sicht Napoleon betreffen. Ich bin in Bezug auf Nostradamus überhaupt nicht kompetent und kann mir kein Urteil erlauben, aber diese Reihe könnte man vielleicht ebenfalls in eine Liste von "eingetroffenen" Voraussagen aufnehmen.

http://nostradamus.kubina.at/DEUTSCH/8_Quatrains/napoleon.html

(die Diskussion dieses Beispiels würde es als Sonderfall ausweisen: es handelt sich um verschlüsselte Voraussagen; hier hängt die Beurteilung tatsächlich von einer "richtigen" Interpretation ab; es ist aber nicht die Regel, dass Voraussagen verschlüsselt werden).

Zum Schluß möchte ich eine Bitte an das Forum richten, vor allem an jene, die schon mehrere Jahre hier mitdiskutieren und einen besseren Überblick über die Materie haben als ich (der ich erst seit knapp zwei Jahren hier bin). Wäre es ggfs. möglich, in Antwort auf diesen Beitrag weitere eingetroffene Voraussagen der Vergangenheit hier einzustellen, so dass diese nochmals überprüft/diskutiert und für ein Weltenwende-Wiki aufbereitet werden könnten? Essentiell wäre dabei, vor allem wenn aus dem Internet, eine entsprechend zuverlässige Quellenangabe. Es sollten eingetroffene Voraussagen sein, die aus "Schauungen" stammten und die einem "großen Geschehen" galten, das sehr viele Menschen betroffen hat (Flugzeugabsturz und schlimmer ...). Man kann m.E. dabei auch individuelle Voraussagen mit aufnehmen, wenn diese ein "größeres Geschehen" erkennen haben lassen (vergleichbar den Schauungen von Detlef, die zwar nur ihn und seine Familie betreffen, durch die zugrundeliegenden Umstände aber auf eine "Weltkatastrophe" hindeuten). Der Niederländer W.H.C. Tenhaff hat beispielsweise individuelle Schauungen der 1930er Jahre gesammelt, die auf den Zweiten Weltkrieg hindeuteten und dann tatsächlich eingetroffen sind. Seine Sammlung hat aber den Nachteil, dass sie eigentlich erst nach dem Krieg angelegt wurde.

http://www.nostradamusresearch.org/en/ww2/tenhaeff-1948.htm

(Man beachte dabei den letzten Satz des ersten Abschnitts: Tenhaeff could not answer the question if there are general predictions which have no connection to an individual human being.)

Zum Schluß noch eine Nachbemerkung zu meinen Beiträgen vom letzten Wochenende über Nostradamus. Dort habe ich zwei Jahreszahlen genannt. Die möge man bitte nicht überbewerten, sie sind mir nur so rausgerutscht. Mit einem gewissen Augenzwinkern könnte ich es so ausdrücken: Seit der Eröffnung des alten Prophezeiungsforums im August 2000 sind viele der Altforis hier insgesamt elf Jahresrunden schon gelaufen - ein wahrer Marathon, der Respekt verdient. So viele Runden werden es nun wirklich nicht mehr sein, bevor es ernst wird. Und es wird sehr ernst werden.

Beste Grüße, Gerhard

verfehlt

detlef, Samstag, 18.06.2011, 21:54 vor 4717 Tagen @ Gerhard (3014 Aufrufe)

moin,

schoene theoretische ueberlegungen. fein herausgearbeitet und in sich schluessig. leider aber vollkommen nutzlos.

schauungen sind dann verifizierbar, wenn sie eingetreten sind. also dann, wenn sie sich "erledigt" haben.

schauungen sind warnungen. - vorher.
die kann man glauben, oder auch nicht.

aber, wenn man sich nicht vorher warnen laesst, hilft einem nachher eine bestaetigung nichts. (und wenn man die warnung annimmt, danach handelt, braucht man auch keine bestaetigung mehr)

interpretationen von schauungen sind nichts weiter als eine art pseudowissenschaftlicher "mumbo jumbo" um unglauben an schauungen zu ueberwinden.

wenn es stimmt, dass seher schauungen aus externer quelle "erhalten", (wovon ich ausgehe) dann gibt es auch keine brauchbare quantifikative verifizierung.
es besteht schliesslich ja keine "zertifizierung" dafuer, dass alle schauungen eines sehers (oder gar alle schauungen verschiedener seher) aus der selben quelle stammen.

und auch keinerlei gewissheit ueber die "moralische" qualitaet der quelle oder der quellen.

Gehen Sie zurueck auf LOS. ziehen Sie keine 4.000,- ein.


gruss,detlef

extrem verkürzt

Gerhard, Sonntag, 19.06.2011, 16:27 vor 4716 Tagen @ detlef (2815 Aufrufe)

moin,

Moin, auch, oder, je nach Hemisphäre, 'n Abend!

schauungen sind dann verifizierbar, wenn sie eingetreten sind.

Ausgesprochen kluger Satz!
Aber woher stammt diese Erkenntnis?
Etwa aus der Erfahrung?
Dann bitte ein Beispiel nennen
(darum ging es ja im Beitrag!).
Und wenn möglich: eines, das nicht nur private Dinge betrifft.
Und vorher/nachher dokumentiert wurde.

schauungen sind warnungen.

Ist eine sehr enge, extrem verkürzte Sicht auf das Phänomen Schauungen. Denn Schauungen können sooo viel beinhalten und sein: Blicke in die Hölle, Reisen in den siebten Himmel, Visionen vom Anfang oder vom Ende der Welt – und von jedem beliebigen Moment dazwischen. Der (Erfahrungs-) Horizont der Schauungen ist unendlich. Ganz wie das Universum selbst.

Und oft sind Schauungen auch kleinlich und banal: Die dritte Schau, die ich selbst hatte, mit 25 Jahren, betraf ein bevorstehendes Examen, das mir ziemlich Angst machte, und die Schauung sagte mir, ich bräuchte mich nicht sorgen (hab trotzdem weiter geboffelt …). Wo soll die Warnung liegen, wenn ich „sehe“, dass ein Verwandter stirbt, oder „sehe“, dass ein Kind glücklich geboren wird? Worin besteht die Warnung, wenn Irlmaier sagt, dass „hinterher“ eine gute Zeit anbrechen wird?

aber, wenn man sich nicht vorher warnen laesst, hilft einem nachher eine bestaetigung nichts.

Klingt fast so trübselig und fundamentalistisch, wie in den "religiösen" Prophezeiungen:
wenn ihr nicht kerzenbetet, werden euch die Drei-Tage-Finsternis-Teufel holen.
Das Gegenteil ist nämlich der Fall:
Schauungen warnen nicht, sondern sie machen Hoffnung.

interpretationen von schauungen sind nichts weiter als eine art pseudowissenschaftlicher "mumbo jumbo" um unglauben an schauungen zu ueberwinden.

Wiederholung eines Zitates von Dir, mit Markierungen von mir:

"wenn wir nach wizzard gehen, dann werden's rund 400 meter. wenn meine eigene interpretation meiner schauungen zutreffen sollte, dann ist selbst von der zugspitze fuer einige tage nichts mehr zu sehen."

Durch die [pseudowissenschaftliche "mumbo jumbo"]-[Zugspitz]-Interpretation Deiner eigenen Schauung hast Du den eventuellen Zweifel der Öffentlichkeit an Deiner Schauung nicht überwunden, im Gegenteil: sie mag dadurch eher unglaubwürdig werden. Was eigentlich sehr schade ist!!

Gehen Sie zurueck auf LOS. ziehen Sie keine 4.000,- ein.

Gehen Sie weiter vor!
In Richtung Zukunft!
Und holen Sie sie ein!
Sie kommt Ihnen nämlich nicht entgegen ...

gruss,detlef

gruss, gerhard

wortgewalt

detlef, Montag, 20.06.2011, 17:41 vor 4715 Tagen @ Gerhard (2873 Aufrufe)

moin,

wie immer, geniesse ich an deinem beitrag eher deine wortgewalt, als deine inhalte.

schauungen sind dann verifizierbar, wenn sie eingetreten sind.


Ausgesprochen kluger Satz!
Aber woher stammt diese Erkenntnis?

aus (hoffentlich) gesundem menschenverstand.
wenn ich donnerstag sehe, dass du im lotto gewinnst, muessen wir beide abwarten, bis a) du einen schein ausgefuellt hast, und b) die ziehung war.
wenn die ziehung einen gewinn fuer dich ergibt, dann ist die schauung zweifelsfrei verifiziert.
nachdem du einen schein ausgefuellt hast, kann man lediglich feststellen, dass es moeglich waere, dass die schau sich erfuellt. wenn du keinen schein ausgefuellt hast, kann man bereits am freitag abend annehmen, dass die schau wahrscheinlich falsch ist.(falls nicht wer anders einen schein auf deinen namen ausfuellt)

Etwa aus der Erfahrung?

sowohl, als auch durch nachdenken.

Dann bitte ein Beispiel nennen

nein. beweise doch du, wie man eine schau zweifelsfrei als falsch oder richtig einordnen kann, bevor das entsprechende ereignis eingetroffen ist.

schauungen sind warnungen.


Ist eine sehr enge, extrem verkürzte Sicht auf das Phänomen Schauungen. Denn Schauungen können sooo viel beinhalten und sein: Blicke in die Hölle, Reisen in den siebten Himmel, Visionen vom Anfang oder vom Ende der Welt – und von jedem beliebigen Moment dazwischen. Der (Erfahrungs-) Horizont der Schauungen ist unendlich. Ganz wie das Universum selbst.

nein, nicht die sicht, sondern die schreibweise ist verkuerzt (hauptsaechlich wegen des zwei-finger-adler-such-systems, aber auch, um nicht so weitschweifig zu schreiben, wie du...
und danke, dass du selbst das schluesselwort geliefert hast: Visionen.
visionen von himmel, hoelle und/oder anderen interessanten oertlichkeiten kann man zwar auch als warnungen auffassen (wenn du dich nicht benimmst, dann...), aber eigentlich gehoeren sie mehr ins interessensgebiet von theologen und psychatern, nicht in das von zukunftsforschern.
(und visionen vom ende der welt brauch ich keine, da ich selbst am ende der welt lebe. 8-p )
mir sind nur zwei arten von schauungen bekannt:
1) wie z.b. Johannsson - ein "wesen" zeigt landschaften/landkarten und anblicke, mit kommentaren versehen.
(achtung! wenn dabei noch irgendwelche verhaltensweisen oder drohungen/conditionen mitgeliefert werden, halte ich es fuer prophezeiungen - also fuer die zukunftsforschung wertlos)
2) vollkommen normal wirkende bilder/ablaeufe von mehr oder weniger normalen vorgaengen an anderem ort oder in anderer zeit.


Und oft sind Schauungen auch kleinlich und banal: Die dritte Schau, die ich selbst hatte, mit 25 Jahren, betraf ein bevorstehendes Examen, das mir ziemlich Angst machte, und die Schauung sagte mir, ich bräuchte mich nicht sorgen (hab trotzdem weiter geboffelt …). Wo soll die Warnung liegen, wenn ich „sehe“, dass ein Verwandter stirbt, oder „sehe“, dass ein Kind glücklich geboren wird? Worin besteht die Warnung, wenn Irlmaier sagt, dass „hinterher“ eine gute Zeit anbrechen wird?

nun, wenn du vorher schaust, dass onkel hinnerk stirbt, hat man noch die chance, ihn vorher zu besuchern, und ein bisschen erb zu schleichen...
wo ist die grenze zwischen warnung und hinweis?

aber, wenn man sich nicht vorher warnen laesst, hilft einem nachher eine bestaetigung nichts.


Klingt fast so trübselig und fundamentalistisch, wie in den "religiösen" Prophezeiungen:
wenn ihr nicht kerzenbetet, werden euch die Drei-Tage-Finsternis-Teufel holen.

mit verlaub: quatsch!
wenn du einen zug verpasst, ist er weg. das ist eine tatsache. dann hilft es dir auch nichts, wenn der vor deiner nase wegfahrende zug dir bestaetigt, dass tante frieda recht hatte, als sie dir die abfahrtszeit nannte.
ob dich das ganze dann bekuemmert, ist doch dein privatvergnuegen.

Das Gegenteil ist nämlich der Fall:
Schauungen warnen nicht, sondern sie machen Hoffnung.

DAS haengt aber sehr von zusaetzlichen faktoren ab. ich koennte verstehen, wenn die schau, england werde versaufen, bei einigen nordiren hoffnung wecken wuerde. andererseits bezweifle ich, dass diese schau geeignet waere, bei vielen englaendern hoffnung zu erwecken. (wenn sie weder adventisten, noch hindus sind...)

interpretationen von schauungen sind nichts weiter als eine art pseudowissenschaftlicher "mumbo jumbo" um unglauben an schauungen zu ueberwinden.


Wiederholung eines Zitates von Dir, mit Markierungen von mir:

"wenn wir nach wizzard gehen, dann werden's rund 400 meter. wenn meine eigene interpretation meiner schauungen zutreffen sollte, dann ist selbst von der zugspitze fuer einige tage nichts mehr zu sehen."

Durch die [pseudowissenschaftliche "mumbo jumbo"]-[Zugspitz]-Interpretation Deiner eigenen Schauung hast Du den eventuellen Zweifel der Öffentlichkeit an Deiner Schauung nicht überwunden, im Gegenteil: sie mag dadurch eher unglaubwürdig werden. Was eigentlich sehr schade ist!!

na und?
erstens bedeutet die tatsache, dass ich mir bewusst bin, dass interpretationen "mumbo - jumbo" also aeusserst ungenau und unzuverlaessig sind, noch lange nicht, dass ich zurueckhaltend und weise genug bin, auf interpretationen zu verzichten.

zweitens, was meine glaubwuerdigkeit angeht, moechte ich nur den untertitel des (meines) zukunftsforums zitieren:
es ist eigentlich ganz einfach: wenn mir viele glauben wuerden, dann wuerden viele ueberleben.- dann waere meine schau falsch


gruss,detlef


ps: von der definition ausgehend, dass forentrolle personen sind, deren ziel es ist ein forum zu (zer-)stoeren, bist du der kultivierteste troll, der mir je ueber den weg lief.
(hierbei beziehe ich mich unter anderem auf deine anderen beitraege in diesem thread)

Wasserlinien

Gerhard, Freitag, 24.06.2011, 07:35 vor 4711 Tagen @ detlef (2662 Aufrufe)

Hallo, und vielen Dank für die Komplimente, für jene über - und auch die unter der Wasserlinie!

Mit "Wortgewalt" allerdings mag ich mich nicht identifizieren, gewaltige Absichten hab ich nicht. Das "feinsinnig" von Trace ist mir da lieber, selbst wenn es in Anführungszeichen und in gar nicht feinsinnige Worte eingebettet steht. Ich möcht mich gern revanchieren, indem ich für Dich im "Kulturforum" von HJH eine kleine Geschichte einstelle (es wird dies aber wohl ein paar Tage dauern, denn ich hab gar nicht so viel Zeit, wie manche hier vermuten).

In der Sache selbst muß ich andererseits leider fest bleiben. Der von mir eröffnete Gedankengang hat den Titel

"Auf der Suche nach eingetroffenen Voraussagen ...",

und wenn ich Dich dann bei Gelegenheit bitte, doch ein Beispiel zu nennen, dann erscheint mir die folgende Antwort irgendwie nicht stimmig:

nein. beweise doch du, wie man eine schau zweifelsfrei als falsch oder richtig einordnen kann, bevor das entsprechende ereignis eingetroffen ist.

Denn es geht doch gar nicht um die Frage, wie man Schauungen vorher einordnen kann, sondern um die Frage, ob es hinterher überhaupt geht. Das ist offenbar gar nicht so einfach und eindeutig. Wie ich dank Ulrich lernen durfte. Und um das nicht allzu theoretisch abzuhandeln oder, wie Du, mit humorigen Lotto- und Zugfahrtbeispielen unsachgemäß zu vereinfachen, hatte ich halt vorgeschlagen, mal eine Liste versuchen zu erstellen - und hab von meiner Seite aus zweieinhalb erste Fälle genannt. Wobei es ja solche sein sollen, die nicht aus dem privaten Bereich stammen - und außerdem gewisse Mindestkriterien erfüllen (Dokumentation etc.).

Wie mir scheint, gibt es aber offenbar keine weiteren Beispiele.

Oder man will sie hier eben nicht nennen.

Übrigens, Dein Griff nach dem Wort "Vision" gibt mir noch eine andere Idee: ich könnte vielleicht mal in der "Kulturabteilung" von HJH auch ein paar gängige und nützliche Begriffsdefinitionen zur Diskussion stellen.

Nachfolgend noch zwei Links. Der Link zu der russischen Überlebenskugel (das war nur das Verkaufsmodell!) stammte auch von mir, aber ich hatte mich nicht getraut, ihn Dir zu schicken, und hab deshalb Taurec darum gebeten. Jedenfalls denke ich über Dein Projekt nach, weil ich es irgendwie intelligent finde.

http://www.euronaut.org/ (bitte v.a. auch auf "Euro-U-Boote" Klicken)

http://www.ussubmarines.com/habitats/undersea_resort.php3

Neben dem Herauslösen aus dem Boden, dürfte für die erste Zeit der Schutz gegen Stöße kritisch sein. Gleichzeitig sollte ein entsprechender Mantel für Auftrieb sorgen. Die Kokosnuss hat hierbei wohl die beste Lösung gefunden ...

Grüße, um den Globus, der immer im Lot und ein Globus bleiben wird.

Gerhard

kokosnuesse

detlef, Freitag, 24.06.2011, 16:31 vor 4711 Tagen @ Gerhard (2665 Aufrufe)

moin,

Hallo, und vielen Dank für die Komplimente, für jene über - und auch die unter der Wasserlinie!

die unter der wasserlinie machen halt einem primitiven wie mir mehr spass. (genau wie bei witzen, da wird halt wasser- durch guertel- ersetzt)
um mein gift gleich zu anfang zu verspritzen - und dem titel eine daseinsberechtigung zu geben - kokosnuss(die erste).
als du diese nuetzlichen dinger erwaehntest, schoss mir als paralell-gedanke durch den kopf, dass du eigentlich gut als kokosnuss zu sehen waerest.
man (ich) hat eine gute vorstellung davon, was im kern ist, aber er ist von einer schlag-, licht- und wasserfesten schale umgeben.
ich habe den starken verdacht, dass du gerne die vorstellungen, die zu solchen foren wie diesem fuehren durch eine religioese vorstellung (oder ist es eine ideologische?) ersetzen moechtest.
aussendrum hast du aber ein recht breites wissen dessen, was du ersetzen moechtest, so als schale und wortgewandtheit als abfedernde fasern.


Mit "Wortgewalt" allerdings mag ich mich nicht identifizieren, gewaltige Absichten hab ich nicht. Das "feinsinnig" von Trace ist mir da lieber, selbst wenn es in Anführungszeichen und in gar nicht feinsinnige Worte eingebettet steht. Ich möcht mich gern revanchieren, indem ich für Dich im "Kulturforum" von HJH eine kleine Geschichte einstelle (es wird dies aber wohl ein paar Tage dauern, denn ich hab gar nicht so viel Zeit, wie manche hier vermuten).

dann sei bitte so gut, mir den link dazu zu geben. entweder der gute herr alzheimer, oder simple ignoranz haben mir bisher jegliche kenntnis dieses forums vorenthalten.


In der Sache selbst muß ich andererseits leider fest bleiben. Der von mir eröffnete Gedankengang hat den Titel

"Auf der Suche nach eingetroffenen Voraussagen ...",

und wenn ich Dich dann bei Gelegenheit bitte, doch ein Beispiel zu nennen, dann erscheint mir die folgende Antwort irgendwie nicht stimmig:

nein. beweise doch du, wie man eine schau zweifelsfrei als falsch oder richtig einordnen kann, bevor das entsprechende ereignis eingetroffen ist.


Denn es geht doch gar nicht um die Frage, wie man Schauungen vorher einordnen kann, sondern um die Frage, ob es hinterher überhaupt geht. Das ist offenbar gar nicht so einfach und eindeutig. Wie ich dank Ulrich lernen durfte. Und um das nicht allzu theoretisch abzuhandeln oder, wie Du, mit humorigen Lotto- und Zugfahrtbeispielen unsachgemäß zu vereinfachen, hatte ich halt vorgeschlagen, mal eine Liste versuchen zu erstellen - und hab von meiner Seite aus zweieinhalb erste Fälle genannt. Wobei es ja solche sein sollen, die nicht aus dem privaten Bereich stammen - und außerdem gewisse Mindestkriterien erfüllen (Dokumentation etc.).

das ist, und das meine ich nun ernsthaft, gar nicht so einfach.
wenn ich mal, unter auslassung von prophezeiungen und channelings, in vier gruppen aufteile, haben wir:
allgemeine schauungen
berichte ueber schauungen
private/persoenliche schauungen
und - natuerlich - nostradamus.

um mit letzterem anzufangen, abgesehen von einigen wenigen (z.t.trivialen)treffern
(so wie der gerne und oft angefuehrte name eines schiffes) geht da gar nichts.
da du offensichtlich gerne recherchierst, besorg dir mal verschiedene nostradamusbuecher.die von vor WK1 haben mit vorliebe den guten Napoleon mit zweifelsfreien treffern als antichrist belegt. in den buechern von zwischen den kriegen (besonders den englischen und franzoesischen) faellt diese rolle unzweifelhaft unserm guten alten kaiser willem zu. tja, und wem seit WK2 die rolle des antichristen (ebenso unzweifelhaft) gebuehrt, kannst du dir wohl denken.
ach, ja, und vor napoleon wars der liebe attila.
kurz: "nossi" ist zwar ein furchtbar interessantes raetsel, aber keine zuverlaessige quelle.

private oder persoenliche schauungen scheint es en masse zu geben, vom "bauchgefuehl" ueber "deja vu" bis zu detailierten schauungen.
allerdings werden die wenigsten vor eintritt protokolliert, und noch weniger oeffentlich bekannt gegeben. (und die, die bekannt gegeben werden, sind meistens entweder normale traeume, verfaelscht oder erfunden) die wenigen, die uebrig bleiben sind schwer zu ueberpruefen, da man sie ja nur bewerten koennte, wenn man das privatleben des schauenden und seiner umgebung kennen wuerde.

berichte - da fallen mir eigentlich nur die feldpostbriefe ein. ein einfacher bauernbursche schnappt fetzen eines gespraeches zwischen zwei gebildeten herren auf.
veroeffentlicht wird das jahrzehnte spaeter.
wo diese mitschriften treffer hatten, hast du ja sicherlich hier im forum gelesen.

bleiben die allgemeinen schauungen.
die will ich mal in zwei gruppen aufteilen.
die zeitgenoessischen (letzte zwanzig jahre)
da kann, nicht zu unrecht, in den meisten faellen bei treffern bemaengelt werden, dass "die entwicklung ja abzusehen war", also nicht unbedingt eine wirkliche schau vorliegt.
deswegen werden von dieser gruppe meistens nur bruchstuecke ihrer schauungen ernst genommen. und zwar die, die durch schauungen der letzten gruppe bestaetigt oder gestuetzt werden. - aber "richtige" treffer, die schon eingetroffen sind? da siehts eng aus.
bleibt die letzte gruppe, die grossen seher, deren schauungen schon eine bis vier generationen alt sind.
treffer? - was iss'n das? es gibt zwar kleintreffer in personenbezogenen angelegenheiten, und einiges, was mit gewalt, schuhloeffel und auslassung von teilen der jeweiligen schau zu treffern erklaert werden kann, aber nicht so extra ueberzeugend.

meine persoenliche meinung geht dahin, dass es zeitschienen oder straenge geben muss, die wechseln koennen. wenn wir, die welt, auf einen anderen zeitstrang aufspringen (aus welchem grund auch immer) dann werden IMHO dadurch manche schauungen wertlos, weil sie fuer den verlassenen, nicht fuer den betretenen zeitstrang gelten.


Wie mir scheint, gibt es aber offenbar keine weiteren Beispiele.

Oder man will sie hier eben nicht nennen.

sowohl als auch.


Übrigens, Dein Griff nach dem Wort "Vision" gibt mir noch eine andere Idee: ich könnte vielleicht mal in der "Kulturabteilung" von HJH auch ein paar gängige und nützliche Begriffsdefinitionen zur Diskussion stellen.

link her!


Nachfolgend noch zwei Links. Der Link zu der russischen Überlebenskugel (das war nur das Verkaufsmodell!) stammte auch von mir, aber ich hatte mich nicht getraut, ihn Dir zu schicken, und hab deshalb Taurec darum gebeten. Jedenfalls denke ich über Dein Projekt nach, weil ich es irgendwie intelligent finde.

http://www.euronaut.org/ (bitte v.a. auch auf "Euro-U-Boote" Klicken)

http://www.ussubmarines.com/habitats/undersea_resort.php3

danke dafuer. da ich chronisch neugierig bin, haette ich das sogar direkt von dir angenommen.


Neben dem Herauslösen aus dem Boden, dürfte für die erste Zeit der Schutz gegen Stöße kritisch sein. Gleichzeitig sollte ein entsprechender Mantel für Auftrieb sorgen. Die Kokosnuss hat hierbei wohl die beste Lösung gefunden ...

ja, das kokosnuss system waere ideal fuer (m)ein solches projekt.
aber meine loesung, doppelte waende mit vollen petflaschen dazwischen, duerfte besser als nichts sein.

Grüße, um den Globus, der immer im Lot und ein Globus bleiben wird.

tsss, tsss, tsss.... ein globus ja. aber immer im lot? im lot zu was?
ueber zwanzig grad achsneigung ist bei mir nicht mehr im lot.
und die oberflaeche ist und war auch nicht immer im (gleichen) lot zur achse.


gruss,detlef

Da ist noch manches andere verfehlt ...

trace, Sonntag, 19.06.2011, 16:49 vor 4716 Tagen @ Gerhard (2822 Aufrufe)

Wenn sich trace genötigt fühlt, hier überhaupt noch mal zu schreiben, dann deswegen, weil sie von Gerhard's Diffamierungen und dreisten Unterstellungen so ziemlich die Nase voll hat. Wenn hier irgendwo "trace" dransteht, kommt umgehend eine Hinterfotzigkeit (ich hätte lieber ein gemäßigteres Wort gebraucht, so mir denn eines zu solchem Verhalten eingefallen wäre) hinterher. Also, Herr Lukert, ist es Ihnen nicht langsam selber peinlich, aus Wortverdrehungen und Begriffsumdichtungen Kapital für die eigenen Zwecke zu schlagen? "Feinsinnig" formulierte Argumente die bewusst auf solchen Unwahrheiten aufbauen, betrachte ich schlicht als mies und unwürdig.

Ganz nebenbei fragt man sich, warum die ganz oben stehende Abhandlung (neben einigen anderen) immer mehr Befremden und Unbehagen auslöst. Auch der weniger aufmerksame Leser müsste irgendwann die Absichten der ausgelegten Denkschienen und deren Ziel erkennen: Da ist Jemand mit ziemlich verbissener Hartnäckigkeit unterwegs, um "Siedler für die eigene Vorstellungswelt" zu rekrutieren. Hier zeigt sich u.a. der gewaltige Unterschied, zwischen den Begriffen "Glauben" und "Vorstellung" (<<< das Wort, das ich nie benutzte, als ich nach dem "Unglauben" fragte). Der Begriff "Vorstellung" wurde von Dir eingeschleust und zementiert, um die eigenen subjektiven Planspiele durchzusetzen (Sig. Carpi lässt grüssen) - eigentlich ein gängiger Gebrauch von Ideologen, die bestimmen wollen, wie sich die Dinge nach ihrer Vorstellung zu vollziehen haben. Da bist Du nah' dran, lieber Gerhard!
Und nun darfst Du mich getrost von der Anwesenheitsliste streichen und Deine Spielchen mit anderen treiben.

trace grüßt allerseits

Die 3-Tage-Finsternis-VORSTELLUNG

Gerhard, Montag, 20.06.2011, 15:45 vor 4715 Tagen @ trace (3967 Aufrufe)

Ich habe vor einigen Tagen das Büchlein "Der große Monarch" von Konzionator/Spirago in der letzten Auflage (1959) erhalten. Darin findet sich eine recht lange, über 1000 Jahre umfassende Liste von Belegen aus katholischem Umfeld zur dreitätigen Finsternis. Wenn man die Zitate nebeneinanderstellt, fällt einem sofort auf, dass es sich um ein Stereotyp handelt, mit Ähnlichkeiten bis in einzelne Sätze, ja Worte hinein. Selbst die Äußerungen Irlmaiers zur Finsternis decken sich fast vollständig mit dieser Tradition. Und ich war etwas enttäuscht, als ich die Äußerungen von Pater Pio, den ich irgendwie sehr mag und schätze, über die dunklen Tage im Internet fand: es sind im Wesentlichen die gleichen "Formeln".

Man kann diese Konstanz nun auf mehrere Arten erklären - aber es bleibt immer auch die Option, dass es sich um eine "fixe Vorstellung" handelt, deren Keime wir in einigen Bibelstellen finden (die Spirago ebenfalls zitiert), und die alle anderen Seher seither nur "einander nachbeten" - vielleicht sogar telepathisch über die Zeiten hinweg nach"sehen" - und dabeigelegentlich ein wenig variieren oder "ausschmücken".

Da ist es nun einerseits erfrischend, wenn in neuerer Zeit "Schauungen" bekannt werden, die etwas "mehr Farbe" ins Spiel bringen. Doch andererseits stiften sie neue Verwirrung. Denn bei der Prager Sibylle, in Eskioga, beim Waldviertler, bei Bariona, bei einMensch, in der Proph.John.XXIII und bei vielen anderen beginnt die Dunkelheit keineswegs wie in der traditionellen katholischen Vorstellung in einer eisigkalten Winternacht, sondern mitten am Tag. Und sie dauert bei vielen dieser neueren Belege auch nicht nur drei Tage, sondern die Eintrübung zieht sich ziemlich hin. Da ist man dann verstört (das gilt auch für weitere Details) und fragt sich: was ist überhaupt wahr? Und ist das Ganze nicht eine fixe Idee, die sich aus irgendwelchen unbewußten Zukunftsängsten speist?

Interessant nun, wenn wir ein anderes Beispiel nehmen: Bei den Flutschauungen, die in sich ebenfalls recht widersprüchlich sind (und die eigenartigerweise keine so deutliche katholische Parallele haben ...) scheint sich ein gewisser Konsens herauszubilden, eher im Internet allerdings, nicht in gedruckten Werken. Es werden sehr anschauliche "Überflutungskarten" herumgereicht (auch die US-Navy soll schon eine haben), und es ist inzwischen fast schon "gängige Meinung", dass England von der Landkarte verschwindet und die norddeutsche Tiefebene zu einer Sumpflandschaft wird. Es ist zu befürchten, dass sich - falls die Flut nun ausbleibt - in den nächsten Jahrzehnten eine "Vorstellung von einer neuen Sintflut" bildet, die dann für mehrere künftige Jahrhunderte als "Prophezeiung" umläuft - so wie es bisher mit der dreitägigen Finsternis eben war.

Worauf will ich hinaus? Trace hat einerseits Recht, wenn sie davor warnt, dass hinter mancher Schauung sich derartige "Vorstellungen" verbergen könnten - oder dass Schauungen (und Interpretationen von Schauungen!!!) zu irgendwelchen Weltuntergangsvorstellungen zusammengeklebt werden. So wenigstens glaubte ich verstanden zu haben, dass Trace den Begriff Vorstellungen verwendet. Das Gefährliche wäre dann, dass man dann von solchen "Vorstellungen" wichtige Lebentscheidungen (Umzüge, Haus- und Schiffsbauten) abhängig macht und aufwendige Krisenvorbereitungen betreibt. Derartiges geschieht aber bekanntlich nicht nur in Weltenwende-Angelegenheiten und in Bezug auf Schauungen sondern praktisch auf allen Feldern des Lebens und des Alltags: Es ist das Kerngeschäft von Medien, Public Relations Agenturen, Versicherungsagenten und Missionaren etc. etc., in anderen Menschen Vorstellungen zu erzeugen und diese Menschen mit solchen Vorstellungen steuern zu wollen, vor allem in Richtung Konsum und Glaubenssysteme - weil offenbar Vorstellungen eine große Macht auf das Bewußtsein und vor allem das Unbewußte in uns haben (sie sind ja nahe gebaut an "Wünsche" und "Ängste").

Trace hat aber nicht Recht mit dem Vorwurf an mich, ich selbst hätte den Begriff "Vorstellungen" hier "eingeschleußt und zementiert". Sondern Sie selbst hat mit einem eigenen Beitrag unter dem ausdrücklichen Titel "Vorstellungen" die Diskussion eröffnet und dabei dem Forum (oder "Einzelnen" hier) die "Pflege, Verbreitung und Übertragung der eigenen Paranoia" unterstellt, auch wenn Sie diesen massiven Vorwurf gleich im nächsten Satz wieder etwas entschärft.

https://schauungen.de/forum/index.php?id=12033

Weil wir diese Paranoia-Pflege in ihren Augen offenbar außerdem mit den "fragwürdigsten Mitteln" durchführen, wollte ich (nachdem Trace auf die entsprechende Rückfrage von BB nicht geantwortet hatte, zur Überprüfung aber doch selbst auffordert) gerne von ihr etwas mehr über ihre wohl sehr umfangreiche, ausgearbeitete und erfahrene Auffassung zum Thema "Vorstellungen" hören, und ob ich sie in obigem Sinne richtig verstünde - und ich habe deswegen das Thema und seine Autorin bei Gelegenheit immer wieder indirekt anzusprechen versucht. Denn Vorstellungsbildungen sind, wie eingangs geschildert, ein sehr wichtiger Aspekt auch für den Umgang mit Schauungen. Aufgrund der übrigen Beiträge von Trace habe ich auf ein zwar scharfe aber kluge Antwort gehofft. Gestern nun ist sie gekommen, und ich bedanke mich hiermit. Auch danke ich, dass mich Trace von direkten Erwiderung entbindet. Inhalt und Qualität Ihres Beitrages mag deshalb jede(r) hier für sich selbst beurteilen.

Wie kommt man aus dem Vorstellungs-Dilemma in Bezug auf die Weltenwende heraus? Wie schafft man es, dass man sich nicht durch paranoide Ideen von einem - vielleicht nur fiktiven - Weltuntergang gefangen nehmen lässt und damit allein schon in eine psychische Negativspirale hineingerät? Und wie schafft man es andererseits - falls in den Schauungen doch etwas Wahres steckt - nicht blind ins reale Verderben zu rennen? Nun, darauf muss jeder wohl seine eigene Antwort finden. Ich habe meinen Weg, nur weil Taurec mich ausdrücklich danach gefragt hat, hier beschrieben - und zwar mit der deutlichen Warnung, ihn nicht zum Vorbild zu nehmen und ihm nicht zu folgen. Es ist ein wenig das schlechte Gewissen, wenn ich gleich hinterher meine Mitarbeit an einem eventuellen Weltenwende-Wiki angeboten habe, denn ich wollte mit meiner geäußerten "Unkümmertheit" niemand verstören und gar von Vorbereitungen abhalten.

Wenn man die alten und neuen "Schauungen" zur dreitägigen Finsternis überblickt und analysiert, so kann man daraus die Vorstellung ableiten - und es ist ganz klar eine Vorstellung -, dass die Finsternis nur ein Teilsymptom eines sehr großen Geschehens ist, das die Erde in naher Zukunft einmal ergreifen mag. Weitere Symptome neben der Verschmutzung, Vergiftung und der Reduktion der Erdatmosphäre sind heftige Stürme, Erdbeben und Meeresbewegungen. Nach den Texten, die ich kenne, sind allerdings bis auf wenige Ausnahmen (u.a. etwa Prager Sibylle) in den Finsternis-Schauungen keine gleichzeitigen Impaktschauungen enthalten. Dies ist m.E. ein wichtiger Punkt, und man möge mich bitte korrigieren, falls ich mir das falsch "vorstelle".

Der Nutzen einer solchen, hier abstrakt formulierten 3tF-Vorstellung, die durchaus nicht richtig sein muss, liegt darin, dass man aus ihr bestimmte Vorbereitungen ableiten kann (die ich hier nicht weiter ausführen brauche). Es ist wie bei einem Kriminalfall, wo man Spuren von einem Täter hat und ein vorläufiges "Profil" entwickeln muß - das eben nur eine Vorstellung ist, weil der Täter noch nicht bekannt ist. Es ergeben sich aber aus einem solchen Profil für die Polizei neue Suchstrategien oder Schutzvorbereitungen. Und ganz ähnlich ist das auch bei der Weltenwende: kommen neue Spuren und Schauungen hinzu oder würde ein Phänomen entdeckt, das die Ereignisse besser erklären könnte (etwa ein "Himmelskörper"), dann liessen sich die Vorstellungen modifizieren oder präzisieren. Das besondere "regionale Problem" in Deutschland könnte beispielsweise darin bestehen, dass dem katastrophalen Naturereignis möglicherweise ein katastrophales Kriegsereignis vorausgeht - und weltweit vor der Finsternis ohnehin Versorgungsschwierigkeiten und Unruhen. Und der zentrale Punkt ist bei der 3-Tage-Finsternis-Vorstellung deshalb nicht, die 72 Stunden Dunkelheit, Donner und Gewackel zu überstehen, sondern eine vieljährige Durchhaltefähigkeit zu entwickeln. Der Vorlauf nämlich könnte bereits extrem schwierig sein (und mag, von heute aus gesehen, noch dauern) und die Notzeit hinterher sowieso.

Man braucht also m.E. ein gewisses Bild und eine Vorstellung, man muß sich solche Gedanken machen, wenn man sich vorbereiten will. Ich glaube aber, dass alle meine Beiträge zeigen, dass ich sehr rational und nicht paranoid mit "Schauungen" umgehe. Ich "verfalle" ihnen nicht und lasse mich nicht von ihnen "fixieren", und erst recht nicht will ich andere auf meine "Vorstellungen" festlegen, stelle nur meine Meinung offen zur Diskussion. Nach sorgfältigster vorausgehender Prüfung benutze ich Vorstellungen als Denkoptionen, die meinen Handlungsspielraum erweitern und ihm eine bestimmte Richtung geben könnten, wenn es einmal angezeigt sein sollte zu handeln.

Mit meinem indirekten Nachfragen, was Trace Ihrerseits unter "Vorstellungen" verstehen will (und wo genau die Paranoia des Forums liegt) scheine ich sie sehr verletzt und böse gemacht zu haben, ohne dass mir der Grund dafür schon ganz einsichtig ist. Ich bitte trotzdem um Verzeihung bei der lieben Trace, die es bestimmt ebenfalls gibt!

Mit freundlichen Grüßen,
Gerhard

Friede

Gerhard, Dienstag, 21.06.2011, 21:54 vor 4714 Tagen @ Gerhard (2534 Aufrufe)

Eine möglicherweise völlig eigenständige "Schauung";(?) zur dreitägigen Finsternis gibt es von einem Johannes FRIEDE.

Der wird, vermutlich stark gekürzt, zitiert bei

http://www.j-lorber.de/proph/seher/friede.htm

Dort ist er vorgestellt als Seher aus dem 19.Jahrhundert, bei Holey dagegen als Mönch aus dem 12. Jahrhundert. Nach Berndt ist es ein "Geist", der einem einfachen Handwerker erschien, KLL datiert beide auf 1822. Und im Text steht, dass in der 3tF mehr Menschen sterben werden, wie in den "beiden letzten Kriegen", wo dann jeder an die Weltkriege denkt. Wie immer alles sehr verwirrend ...*)

Es werden in diesem Text ja auch die bekannten "Feuergarben des Jupiter" erwähnt, die man auf den Komteneinschlag vor 15 Jahren beziehen - und damit dieses Ereignis als Bestätigung einer Voraussage auffassen kann. Und so liegt wieder das Problem offen, das ich mit diesem ganzen Gedankengang ursprünglich ansprechen wollte: wann gilt eine Voraussage als eingetroffen.

Ich persönlich nämlich meine, in Bezug auf diese Feuergarben, dass man die vorerst offen lassen sollte. Es kann sein, dass 1994 damit gemeint war - dann aber war die Voraussage falsch. Denn mit den Feuergarben, so kann man den Text wenigstens auslegen, dürfte die dreijährige Zeit der Vorwarnung beginnen. Aber 1997 ist die Welt nicht drei Tage lang finster gewesen. Also mag vielleicht in Zukunft noch etwas kommen, das viel deutlichere Feuergarben auslöst **).

Grüsse, Gerhard

*)Es ist gelungen, die Originalschrift zu finden. Das einzige öffentlich zugängliche Exemplar in Deutschland liegt in Frankfurt. Falls unter den Mitleserinnen und Mitleseren jemand ist, der Interesse hat, in der Nähe wohnt und eine halbe Stunde Zeit für die Kopie hätte, bitte bei Taurec melden.

**) Es wurde bei der Kerzenlicht-Diskussion hier geschrieben, dass im Umfeld der drei Tage elektrische und magnetische Veränderungen vor sich gehen werden, etwa auch der Strom ausfällt, riss hat ebenfalls darauf hingewiesen, und ich wollte damals in die gleiche Richtung zeigen (elektrischer Feuerlöscher). "Johannes Friede" spricht diesen Punkt nun ebenfalls sehr deutlich an. Der Zusammenhang erklärt sich aus der Wechselwirkung der Magnet- und Teilchenfelder von Sonne, Jupiter und Erde. Eventuell wird zuerst der Jupiter durch den "vorbeiziehenden Himmelskörper" gestört und leuchtet deshalb auf. Die Sache könnte ab diesem Stadium nicht mehr verheimlicht werden, weil bald darauf viele Sonden und Satelliten im Weltraum anfangen werden zu "spinnen". Bei der Survival-Vorbereitung könnten diese "elektrischen Dinge", auch die starken Blitze während der 3tF Aufmerksamkeit verdienen. Wohin nur, so lange, mit dem Geigerzähler?

Hallo Gerhard, ...

Selly, Sonntag, 19.06.2011, 22:30 vor 4716 Tagen @ Gerhard (3050 Aufrufe)

... schon erstaunlich, wie Du Dich einbringst. Meinen Respekt. Mein Eindruck ist, dass Du alles versuchst in Einklang zu bringen. Also, alle Daten irgendwie zu verarbeiten - zu einem Gesamtbild.

Mein Beitrag jetzt wird wahrscheinlich auch nicht weiterhelfen. :-) Aber, einen Versuch ist es wert.

Im Alter von ca. 15 Jahren hatte ich mal ein Bild von der Hauptschule in meinem Wohnort vor Augen, mit einem ganz anderen Aussehen als in der Realität. Dabei hörte ich innerlich noch sowas wie: "Damit mehr Platz ist." In meinem "Bild" sah das Gebäude dermaßen seltsam aus. So bunt. Und irgendwie die Wände etwas nach außen "erweitert", vertikale Strukturen. Schwer zu beschreiben. Für mich wirkte das Aussehen des Gebäudes total unwahrscheinlich - daher hatte ich es auch niemanden erzählt. Es gibt natürlich :-) auch keine Aufzeichnungen. Nie kann ein Gebäude so aussehen. ;-) Und so vergaß ich es. Sogar als nach vielen Jahren (aber erst mind. ca. 10 Jahre später oder noch später?, weiß nicht mehr) an der Schule gearbeitet wurde, hatte ich mich nicht mehr an mein "Bild" erinnert. Jahrelang bin ich nach der Renovierung/dem Umbau der Schule daran durchgegangen (ab und zu), ohne mich noch an mein "Bild" zu erinnern. Erst vor vielleicht 2 bis 3 Jahren ist es mir wieder eingefallen. Nachdem ich mich etwas mehr mit Schauungen hier auf dieser Seite beschäftigt hatte. :-) Das Gebäude ist jetzt vielleicht nicht ganz so bunt wie in meinem "Bild". Vielleicht sind die vertikalen Strukturen auch nicht ganz identisch. Aber, sehr sehr ähnlich.
Mir stellt sich hin und wieder wieder die Frage, ob es eine Zukunftsschau war oder ob ich damals, als es vielleicht eine Besprechung über den Umbau/die Renovierung der Hauptschule gab, davon etwas "empfangen" hatte. Vielleicht ein "Bild", wie sich einer der an der angenommen Besprechung Teilnehmenden das Gebäude umgebaut vorstellte. Und ob es vielleicht bereits Baupläne, mit Zeichnungen, gab. Vielleicht auch ein aufgefangener Gesprächsfetzen/Gedanken mit dem "mehr Platz". Ich tendiere zu einer Zukunftsschau. Die jedoch eindeutig keinen warnenden Charakter hatte.

Ein anderes Mal empfing ich ein Bild, wie mir ein Metermaß überreicht wurde, mit dem grünen Schriftzug "Rauch". Das ist eine Firma aus einem Ort in der Nähe. Als meine Mutter vom Einkaufen zurückkam, konnte ich es kaum erwarten. Ich fragte sogleich, ob sie mir etwas mitgebracht hätte. Sie meinte, wenn ich es möchte, könnte ich es haben, und sie überreichte mir diesen Metermaß. Er sah sehr sehr ähnlich aus, so wie ich ihn vielleicht 1 Stunde zuvor "gesehen" hatte. Nicht ganz genau so, aber fast genau so. Ich bezeichne das mit einer gewissen Unschärfe. Meiner Mutter wurde der Metermaß von der ansässigen Genossenschaft geschenkt.

Wieder ein anderes Mal kam mein Zwillingsbruder von der Schule zurück und ich fragte ihn, wo der Klassenausflug hin ginge. Nach China wohl nicht. :-)
Mein Bruder fragte mich, woher ich das wüsste. Er erzählte mir dann, dass sie über den bevorstehenden Klassenausflug gesprochen hatten, und wie sie darüber gescherzt hatten, einen Ausflug nach China zu machen.

Als ich 15 Jahre alt war, hatte ich von heute auf morgen beschlossen, nicht mehr zur Schule (Realschule) zu gehen. Weil ich das System ungerecht fand. Ein Schüler, der sich anstrengte und den ganzen Tag lernte, erhielt oft eine schlechtere Note, als ein Schüler, der nicht so viel Zeit investierte. Das fand ich irgendwie nicht gut. Ich konnte dies schlichtweg nicht begreifen. Und logischerweise folgte die Entscheidung nicht mehr zur Schule zu gehen. Sowas ungerechtes aber auch da. Zur Schreibmaschine-Lehrerin sagte ich damals, dass ich nicht mehr zur Schule gehe und bin heimgegangen. Für mich war das irgendwie ganz logisch. :-) Dumm nur, dass es diese Schulpflicht gab. Naja, irgendwie hatte sich ergeben, dass ich für 2 Jahre der Schule fern blieb. Und in dieser Zeit hatte ich so komische Träume. Da hatte ich auch mehrmals meine Überflutungsträume. So zum Sprechen hatte ich niemanden, es hätte mich eh niemand verstanden, so empfand ich es zumindest. Und, ich ging damals nur darum wieder zur Schule, weil uns ein kleiner Kater (noch nicht ausgewachsen) zugelaufen war, der fast verhungert war. Und, so dachte ich, ich muss Geld verdienen, um das Futter für den Kater zu verdienen. Dann aber Schulkarriere. :-). Über die Hauptschule auf dem 2. Bildungsweg zum Abi. Das alles habe ich jetzt nur erzählt, weil ich eben während den 2 Jahren, als ich kaum aus dem Haus ging, so viele seltsame Träume hatte. (Zur Nachahmung ist es nicht zu empfehlen, einfach der Schule fern zu bleiben. Es lag am damaligen Direktor. Irgendwann später traf ich ihn mal in einem Schreibwarenladen. Da war er bereits pensioniert. Er fragte mich, wie es mir denn ergangen ist und was ich denn jetzt mache. So erzählte ich ihm meinen Werdegang, über meine Ausbilung und die damalige berufliche Tätigkeit. Er meinte, dass er damals immer der Ansicht war, man müsse nur Geduld mit mir haben, ich würde meinen Weg schon gehen. :-) Danke nochmals.)

Alle 3 erwähnten "Träume" - das Gebäude, der Metermaß, der Klassenausflug - haben keinen warnenden Charakter. Es waren einfach nur Sachen, die passiert sind.
Was noch ausstehen könnte, wären die Überflutungen. Vielleicht auch nur, weil es passiert. Ohne warnenden Charakter. Und vielleicht auch nichts für`s Weltenwende-Wiki. :-)

Liebe Grüße
Selly

Ganz neutral betrachtet

Selly, Dienstag, 21.06.2011, 01:20 vor 4715 Tagen @ Selly (2658 Aufrufe)

Hallo,

noch einmal zu den 3 Beispielen.
1. Das Gebäude:
Möglich, dass ich ein "Bild" aufgeschnappt hatte, wie sich jemand das Gebäude umgebaut/renoviert schon viele Jahre vorher vorgestellt hatte. Der Empfang es Bildes und die Vorstellung eines anderen zeitnah.

2. Der Metermaß:
Möglich, dass meine Mutter, als sie den Metermaß erhielt, daran gedacht hatte, wie sie es mir freudig mitteilt und mir dabei den Metermaß gibt. Und ich dieses "Bild" gleichzeitig, als meine Mutter es gedacht hatte, empfing.

3. Der Klassenausflug:
Möglich, dass, als darüber so lustig in der Klasse beraten wurde, wo`s denn hingehen sollte (zu Fuß), mein Bruder an mich gedacht hatte, und ich diese Situation bildlich empfing.

Dazu möchte die Info geben, dass ich sehr oft Gedanken anderer innerlich höre :lookaround:, was ich aber nicht absichtlich tue. Es kommt einfach so. Also, vom Gegenüber die Gedanken "hören", eine Sache, die in die Gegenwart einzuordnen ist. Oder, Bilder "sehen", woran der andere gerade denkt, z. B. Wohnraum/Möbelstück. Es passiert echt einfach so, ich mache das nicht mit Absicht. Ist ja auch harmlos, und ich denke mir nichts dabei

Bis zu der Zeit, als ich den Kindergarten besuchte, hatte ich immer wieder, sehr oft, Sekundenbruchteile/Sekunden dauernd irgendwelche Bilder im Kopf, die ich nun überhaupt nicht zuordnen konnte. Ich war ja auch noch sehr klein. Heute denke ich darüber nach, ob das nicht Bilder aus vergangenen Leben waren. Dazu könnte ich auch eine kleine Geschichte erzählen, ein kleines Mädchen und mich betreffend. Das lasse ich aus Zeitgründen weg, es täte eh nichts zur Sache beisteuern. Hier wäre es der Weg in die andere Zeitrichtung, in die Vergangenheit. Wieso sollte es auch nicht in die Zukunft möglich sein, das wäre eine Überlegung dazu.

Noch einmal:

1. Das Gebäude:
So viele Jahre im voraus, sich das Gebäude so klar vorzustellen - also, der Architekt, oder ein anderer Planer. Vielleicht. Aber, dann erst 10 Jahre später (oder sogar noch später), die Sache genauso zu realisieren. Das möchte ich zumindest hinterfragen. Naja, aber, warum nicht. Da wusste halt jemand, was er wollte. Auf jeden Fall steht diese Möglichkeit im Raum. Aber, es ist immerhin so eingetroffen. Vielleicht erhielt ich das "Bild" als es sicher war, dass es so eintrifft.
Jedoch kann ich vielleicht nicht mit 100 %iger Sicherheit sagen, dass das eine Zukunftsschau war.

2. Der Metermaß:
Damals fragte ich meine Mutter, wann genau sie den Metermaß erhielt. Das war ca. eine halbe Stunde, bevor sie nach Hause gekommen war. Dazwischen war sie nur noch in der Bäckerei, was aber auch schnell ging. Die Genossenschaft und die Bäckerei im Wohnort, die beiden Geschäfte und das Haus nicht weiter als wenige Hundert Meter voneinander entfernt. Mit dem Fahrrad schnell zu bewältigen. Mehrmals fragte ich nach, wann genau. Sie blieb dabei, ein halbe Stunde ungefähr. Das "Bild" empfing ich aber ca. eine Stunde zuvor. Vielleicht als sicher war, dass meine Mutter in die Genossenschaft geht.
Hier kann ich mit Sicherheit sagen, dass es eine Zukunftsschau war. Es sei denn, meine Mutter hätte ein miserables Zeitgefühl - hat sie aber nicht, meine ich.

3. Der Klassenausflug:
Mein Bruder war damals sehr verwundert, als ich nach dem Klassenausflug fragte. So möchte ich fast behaupten, er hatte da in der Schule nicht an mich gedacht. Es war aber eher der "Empfang" der Gegenwart, wobei ich das Gefühl hatte, irgendwie dabei zu sein.

Zu meinen Überflutungsträumen:
Das wäre jetzt eine Sache, die ich der Zukunft zuordne.
Bis heute habe ich keinerlei Zweifel, dass dies so eintreffen wird. Nur wann, dazu habe ich keine Info. Ich würde es mal als eine praktische Info bezeichnen. Es könnte der Auslöser für einen Umzug sein (ich tue mich wirklich sehr schwer damit, ich liebe meine Heimat).

Unermüdliche Analysten, die sich intensiv mit den Quellen zu Zukunftsschauen beschäftigen, haben als Ergebnis ihrer Auswertungen unter anderem mögliche Zeitabläufe erstellt. Daran orientiere ich mich, wann es denn mit dem Umzug so weit sein könnte. Naja, vorsichtshalber schon etwas früher umziehen, damit man in der neuen Umgebung nicht ganz so fremd ist. Also, Augen und Ohren offen halten. ;-)

Zur Zeit: Demonstrationen, Aufstände, Naturkatastrophen, Verschuldungssituation ... . Die Sache kommt in`s Laufen. Meine persönliche Meinung. Es passt zu den Quellen (bzw. zudem, was die Quellenforscher herausgearbeitet haben - großes Danke an alle Fleißigen).

Liebe Grüße
Selly


PS:
Jetzt habe ich mir mal etwas Zeit genommen. Vielleicht ist was Nützliches dabei. :-)

aber gut!

Gerhard, Dienstag, 21.06.2011, 11:47 vor 4714 Tagen @ Selly (2586 Aufrufe)

Hallo, liebe Selly!

Ich wollte gern, dass jeder sich so gründliche Gedanken über "Schauungen" macht wie DU! Obwohl: die Seher und Seherinnen selbst machen das in der Regel. Denn "Schauungen" sind Quälgeister, weil man sie nicht wirklich versteht. Ständig bohren die Fragen: warum, wieso, wie, wahr?

Und wenn man dann was weitererzählt, dann wird man von den einen "vorschnell" belacht und behackt, während andere alles leichtfertig in die Welt hinausposaunen - und dort landet das Gesagte dann 200 Jahre später in der Tonne des Wendeforums.

Für die Interpretation der von Dir aufgeführten Beispiele (es sind ja Schauungen privaten Inhalts) aus der Ferne nur ein Gedanke von mir: wenn man nicht unterscheiden kann, ob es Telepathie war oder eine "echte" Zukunftsschau, dann kann man sich selbst versuchen zu prüfen, ob man zu dem geschauten Gegenstand bzw. Ereignis eine ganz besondere, eigene Beziehung hat. Nach dem, was Du über Deine Schulerfahrungen erzählt hast, nehme ich an, dass Deine Seele sogar auf die "äußerliche" Gebäudansicht einer Schule "allergisch" reagiert - d.h. Selly's Seele sofort an zu hüpfen (u.a. auch in die Zukunft hinein ...), wenn sie nur eine Schule von außen sieht. Und somit denke ich, dass das eine echte Z-Schau war.

Offenbar bist Du mit dem Wahrnehmungsfeld Deines Bruders und Deiner Mutter bewußtseinsmäßig verbunden (oder warst es wenigstens zeitweise intensiver). Da ist es dann eine Spitzfindigkeit, zwischen Zukunftsschau oder Telepathie zu unterscheiden, denn wir haben, jeder von uns, im Unterbewußtsein ohnehin ständig bereitliegen, was sich in den nächsten Stunden ereignen wird (dies ist die Quelle der sog. dumpfen Vorahnungen, englisch "premonitions"). Die Frage ist eher wieder, warum Du nun für Dich gerade die China-Reise Deines Bruders bzw. das Metermass Deiner Mutter herausgefiltert hast. Das kannst Du nur selbst für Dich beantworten, aber irgendwelche Gründe muss es gegeben haben, dass Deine seelische Empfindungsfähigkeit hier so sensibel reagiert hat (Trennungsangst vom Bruder wg. unsicherer Auslandsreise? Wirkliche große Freude über das geschenkte Massband). Schauungen geschehen nie ohne Anlass ...

Ich bin Dir noch eine Antwort schuldig auf einen weit zurückliegenden Beitrag, der den wiederkehrenden Flut-Ertrinken-Errettungs-Traum einer jungen Frau betraf. Im Traum ging der Flut eine große Hitze und unerträgliche Trockenheit voraus. Du hast an Impaktfolgen gedacht. Das ist ein interessanter Gedanke, den ich auch kurz hatte, dann aber dachte, dass die Flut doch ziemlich schnell nach dem evvtl. Impakt kommen müßte (also kein so langes "Leiden" denkbar ist, wie im Traum doch beschrieben). Man könnte aber auch an einen "heißen Sommer" denken, Krieg, kein Wasser etc. etc. Der Traum von Trace, die ich sehr vermissen werde, hatte dieselbe Sukzession von Feuer und Wasser, und aus vielen anderen Überlegungen heraus glaube ich, dass der Sommer vor der mysteriösen, eisigen Winternacht sehr brutal sein wird.

Das Problem bei diesem Wiederholungstraum, der ja lange diskutiert wurde, war nach meiner Einschätzung (wiederum nur aus der "Ferne" und daher möglicherweise falsch), dass die Träumerin mit einer seelischen Belastung zu kämpfen hat, die so groß ist, dass die reine Zukunftsschau durch andere seelische Bilder und Erinnerungen und Deutungen und Hilferufe zu stark überlagert ist.

Für heute liebe Grüße zurück von Gerhard

Antwort folgt per eMail

Selly, Dienstag, 21.06.2011, 23:11 vor 4714 Tagen @ Gerhard (2484 Aufrufe)

Aber heute nicht mehr. :-)
Irgendwann in den nächsten Tagen.


Viele liebe Grüße
Selly

Nostradamus - Schlüssel

Keynes, Montag, 20.06.2011, 11:42 vor 4715 Tagen @ Gerhard (2964 Aufrufe)

Hallo

ich habe heute auf dieser Seite...
http://nostradamus.kubina.at/DEUTSCH/1_Home/home.html (von Peter Kubina)

...interessante Ansätze gefunden die zur Entschlüsselung beitragen "könnten".
Ich zwar dass hier einige die Entschlüsselung der Verse als unmöglich halten,
doch will ich es trotzdem als Anregung hier reinstellen.
Der dortige Autor hat auch schon 4 oder 5 Quatrains datiert und es kamen die
richtigen Jahreszahlen heraus (welch Überraschung), er hat aber auch auf einige
sehr interessante (quasi) Zufälligkeiten hinsichtlich der Anzahl der Wörter in den Briefen gefunden etc. (am besten durchlesen dauert nicht lange)
Er versucht auch an die Entschlüsselung von Loog anzuknüpfen und erklärt auch seine damalige Vorgehensweise!

Meine Frage ist, ob sich jemand schon mit der Seite und dem Autor beschäftigt hat, was sagt ihr zu seinen Ansätzen?
Oder hört ihr von ihm jetzt zum ersten Mal?

PS: wollte kein neues Thema eröffnen deswegen hier rein geschrieben.

Grüsse Key

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Schlüssel

BBouvier @, Montag, 20.06.2011, 13:47 vor 4715 Tagen @ Keynes (2800 Aufrufe)

Danke, Key!

Die Botschaft höre ich.
Allein - mir fehlt der Glaube.

Nett wäre es, er wiese den "Schlüssel" auch vor.
Auf dass man ihn versuche.

So lege ich das bis zum Beweise als nur eine der schier
unzählbaren Behauptungen zu den bisherigen.

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

RE: Nostradamus - Schlüssel

Keynes, Montag, 20.06.2011, 14:14 vor 4715 Tagen @ BBouvier (2782 Aufrufe)

Danke, Key!

Die Botschaft höre ich.
Allein - mir fehlt der Glaube.

Nett wäre es, er wiese den "Schlüssel" auch vor.
Auf dass man ihn versuche.

So lege ich das bis zum Beweise als nur eine der schier
unzählbaren Behauptungen zu den bisherigen.

Gruss,
BB


Hallo BB,

das verstehe ich natürlich aber er selbst behauptet auch nicht wirklich dirket einen Schlüssel zu haben sondern bietet Möglichkeiten die zu ihm führen können.
Denn wenn man sich die dortigen Methoden welche der Herr Kubina präsentiert, anschaut dann fallen wirklich einige tolle Zufälligkeiten auf.
Alleine die sich immer wieder wiederholenden Zahlenangaben, in den Brieen die wiederum immer wieder in den Vierzeilern vorkommen.

Wichtig bei dem Ganzen sind die sog. lateinischen Texte (3 Stück insges.)
hier ein Bsp. http://nostradamus.kubina.at/DEUTSCH/3_Brief_H/jhqu.html

Wichtig ist auch dass bei Nostradamus keine zufälligen Fehler vorkommen sondern alles absichtlich so gewollt war.
Ich persönlich finde die Arbeit von Kubina bisher als die beste zumal er an die Arbeit Loog's anschließt.

Nostradamus hat übrigens selbst zugegeben dass man jeden seiner Vierzeiler von Anfang an datieren kann!

Nostradamus schreibt:

"...,que si ie voulois à vn chacun quadrin mettre le denombrement du temps se pourroit faire: ..."
...,sodass es möglich wäre, wenn ich wollte, für jeden Quatrain den genauen Zeitpunkt anzugeben:...

Interessant ist noch was, es kommt nämlich nur in der ersten Ausgabe seiner Vierzeiler vor, und dass sind ei Initialen die am Anfang des Buches stehen!

[image]

Wenn man sich die Bilder hinter den Buchstaben genau ansieht dann merkt man dass
die Person auf etwas hindeutet eine geheime Botschaft in jedem Bild auf die der
Autor ebenfalls darauf eingeht.

Ich jedenfalls denke dass wir jetzt das Puzzlebild ziemlich vollständig haben, wir müssen es nur zusammensetzen.
Wir haben hier im Forum schon ein paar Vierzeiler datiert, insbesondere dass mit dem Monat Mai und dem beben macht uns aber Sorgen, eben weil wir aus den astronomischen Daten im Vierzeiler versuchen zu datieren => wird aber nicht gehen sonst wäre es zu einfach und jeder noch so schwache Freizeitastronom brächte es zusammen, und genau davon hat Nostra ja abgeraten!

Ich wünsche viel Glück den Suchenden,
ich denke wenn wir uns hier richtig reinknien würden könnten wir einge
dicke Stücke zusammensetzen.

Grüsse Key

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so dass es möglich wäre (!)

BBouvier @, Montag, 20.06.2011, 14:48 vor 4715 Tagen @ Keynes (2721 Aufrufe)

Nostradamus:
<"so dass es möglich wäre, wenn ich wollte,
für jeden Quatrain den genauen Zeitpunkt anzugeben:...">

So, dass ich bisher davon ausgegangen bin,
die Aussage so zu verstehen, wie zu lesen.
=>
Nämlich, Nostradamus hätte den Zeitpunkt
angeben können, falls er nur gewollt hätte!

Ihn dann jedoch lieber für sich behalten hat.

Gruss,
BB

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"Entschlüsselung"

Heron, Dienstag, 21.06.2011, 01:32 vor 4715 Tagen @ BBouvier (2656 Aufrufe)

Hallo liebe Leute,
ich kenne die Website von P. Kubina schon länger und habe auch versucht mit den gegebenen Hinweisen eine Datierung zu bekommen.
Ich muste allerdings feststellen, dass der ganze Umgang mit den Korrekturaktionen, Schlüsseldekodierung, Auflösung von Anagrammen, usw. nicht nach einem eindeutigen Regelschema möglich ist. Letztlich muss man herumprobieren, mit welchem Start man bei der Dekodierung beginnen will. Ein Hemmnis ist außerdem, dass sehr gute Kenntnisse des altfranzösischen nötig sind, weil es für die Korrekturvorgänge sehr darauf ankommt welche Buchstaben man ersetzt und welche Schreibweise eines Wortes dann letztlich herauskommt.
Aus Kubinas Beispielen kann man nach meiner Meinung auch nur schwer nachvollziehen, wie er auf das dann ermittelte Ergebnis kommt. Seine Interpretation des schließlich "entschlüsselten" Textes liest sich allerdings, in der Tat, sehr plausibel.
Ich habe außerdem ein Problem damit, das die wesentlichen Schlüsselkompnoenten aus den, in den Briefen angegeben, Zahlen abgeleitet werden. Es gibt für mein Verständnis keinen zwingenden Grund das so zu machen, wie es Kubina interpretiert.
Es ist an sich durchaus legitim mit einer Hypothese (ein vermuteter Schlüssel) Dekodierungsversuche zu Unternehmen. In dem diejenige Hypthese als korrekt bewertet wird, wenn sie plausible Ergebnisse liefert. Ich hatte allerdings den Eindruck dass ich diese Probiererei bei jeder Quatrain neu anstellen muss.
Das bedeutet also, dass man auch weiterhin nur bereits eingetroffene Vorhersagen entdecken kann. Wie eben die für Napoleon. Bei noch zukünftigen Ereignissen tappt man, so finde ich, weiterhin im Dunkel, weil die kodierte Jahreszahl, je nach Gusto beim Korrigieren entsteht. Passt sie also nicht, muss man anders korrigieren.
Ich gebe außerdem zu bedenken, dass bei diesem Verfahren jeder Buchstabe unbedingt korrekt sein muss. Das ist schon mal bei den verschiedenen Ausgaben, die es gibt, nicht der Fall.
Ich schätze Kubinas Methode daher so ein, dass man damit beweisen kann was man gerne sehen will. Ein Teil der Quatrains dürfte wegen der Druckfehler nicht dekodierbar sein. Jedoch läßt sich gerade das wegen der verschiedenen möglichen Schreibweisen nicht ermitteln.
Gruß, Heron

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Schlüsselfinder

BBouvier @, Dienstag, 21.06.2011, 01:55 vor 4714 Tagen @ Heron (2701 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 21.06.2011, 02:01

<"Ich schätze Kubinas Methode daher so ein,
dass man damit beweisen kann was man gerne sehen will.">

Danke sehr, Heron!

Bei meinen Recherchen sind auch mir
nur "Schlüssel" untergekommen, die mit etwas
"Schieben&Drehen" auf geschichtlich recht sicher
zu datierende und vergangene Geschehnisse
schlussendlich und im nachhinein "passen".

Und dort auch nur auf weniger
als eine handvoll ausgesuchter Beispiel-Verse!

Es ist nämlich so...verwendet man den angeblichen
"Schlüssel" auf sauber zuzuordnende
andere "geknackte" Verse, dann haut das
alles plötzlich überhaupt nicht mehr hin.

Veröffentlichungen "Schlüsselfinder" belassen
es bei den vorgezeigten Musterversen
und ergehen sich dann häufig in langatmigen
Ergüssen, das sei ja nur der Anfang, man habe
aber bereits Ideen, wie ein ganz ähnlicher Schlüssel
allgemein funktionieren könne...die Leser
seien aufgerufen und ermuntert, weiter
zu forschen...und so weiter und so weiter...

Am genialsten finde ich nach wie vor diesen Herren "Dimde".
Nach Dem schildert beispielsweise Vers IX/99
= 9/99 das entscheidende Geschehen
des Jahres 1999 ... <= "Schlüssel-Leicht"
=>
Nämlich den Rückzug Napoleons aus Moskau (1813) :-D

Gruss,
BB

--
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Schlüssel, Schlösser, Bärte

Gerhard, Dienstag, 21.06.2011, 10:37 vor 4714 Tagen @ Heron (2691 Aufrufe)

Hallo, Heron - ganz herzlichen Dank für Deine Antwort!

In der Schlüsselfrage bin ich nicht kompetent, aber sie interessiert mich aus einem anderen Grund: offenbar hat Nostradamus (nach seinem eigenen Anspruch sowie von bereits "entschlüsselten" Versen her gesehen) etwas gefunden, das ihm ermöglicht Schauungsinhalte auch zu "datieren".

Die Ewigkeit kennt keine Zeit und keinen Kalender - alles ist dort sowohl gleichzeitig wie auch immerwährend. Und alles, was ist, was je war und je sein wird, ist dort versammelt. Aber wenn die Ewigkeit sich in zur Wirklichkeit ausdrücken will, muss sie sich den Gesetzen der Wirklichkeit unterwerfen - und diese Gesetze sind selektiv und lassen nur Sukzessionen - eins nach dem anderen - zu, die wiederum bestimmten Regeln folgen müssen. Ein Teil dieser Regeln hat zyklische Struktur.

Ich nehme daher an, dass Nostradamus mindestens diese zyklische Komponente gefunden hat. Denn nur so lassen sich die Ereignisse auf den gewöhnlichen Kalender projizieren, der ja selbst zyklisch ist. Nostradamus, wenn das wahr ist, was er verspricht, war somit nicht nur ein hervorragender "Schauer", der seine "schauende Aufmerksamkeit" gezielt auf ausgewählte Gegenstände richten konnte, sondern er hat darüber hinaus vielleicht einen Weg gefunden (was fast alle anderen "Seher" nicht leisten können), die zeitliche Sukzession der geschauten Ereignisse zu erkennen.
Das heißt: ich wünsche mir, dass so viele Forscher wie nur möglich sich um den "Schlüssel" des Nostradamus kümmern, sich dabei beschimpfen oder gegenseitig helfen - wenn sie ihn nur am Ende finden. Und zwar mit Bart. Aber dann würde für mich das Nachdenken erst anfangen ...

Ich darf jedoch bitte auf zwei Fragen zurückkommen, deretwegen ich diesen und den parallelen Gedankengang zu Nostradamus (TESSIN)begonnen hatte:

Könnte man die Reihe, die Peter Kubina zu Napoleon veröffentlicht hat, als "bestätigte Voraussagen" ansehen? Aus Deinen Worten lese ich eine gewisse Zustimmung heraus. Eine solche Einschätzung würde natürlich immer unter dem Vorbehalt stehen, dass die einzelnen Verse richtig "interpretiert" wurden. Das ist ja das besondere Problem, das Nostradamus dem Leser auferlegt. Die Frage präzisiert sich also: hat Peter Kubina nach Deiner Einschätzung "glücklich" interpretiert und damit die Voraussagen bestätigen können?

Die andere, viel wichtigere Frage, die mich umtreibt: kann man die Voraussagen zu CHYREN auf die Person beziehen, die in der deutschen und katholischen Tradition als "der große Monarch" bezeichnet wird? Nostradamus scheint von dieser geschichtlichen Gestalt besonders beeindruckt gewesen zu sein (CHYREN taucht ja sogar in den Almanachen auf). Denn wenn die beiden identisch wären, also Chyren=Monarch, dann könnte uns Nostradamus eventuell Materialien an die Hand geben, den Lebensweg Chyrens (und damit einige Ereignisse der Weltenwende) nachzuzeichen bzw. vorherzuzeichen. Dabei mag es Quatrains geben, die sich auf Chyryen beziehen, ohne dass er darin genannt wird (und wir würden sie daher nicht zuordnen können), aber die restlichen Puzzlesteine könnten vielleicht genügen, ein ungefähres Bild doch zu erhalten. Natürlich bräuchte man sich dieser Mühe nicht unterziehen, wenn man von vorneherein das Gefühl hat, dass CHYREN eine Figur des 25. Jahrhunderts n.Chr. ist.

Danke und Grüsse, Gerhard

RE: Nostradamus - Schlüssel

Keynes, Dienstag, 21.06.2011, 14:41 vor 4714 Tagen @ Gerhard (2620 Aufrufe)
bearbeitet von Keynes, Dienstag, 21.06.2011, 14:50


In der Schlüsselfrage bin ich nicht kompetent, aber sie interessiert mich aus einem anderen Grund: offenbar hat Nostradamus (nach seinem eigenen Anspruch sowie von bereits "entschlüsselten" Versen her gesehen) etwas gefunden, das ihm ermöglicht Schauungsinhalte auch zu "datieren".


Hallo Gerhard,

Nostradamus hat eindeutig für jedes prophezeite Ereignis die genaue Jahreszahl gewusst.
Auch hat er selbst "nie" selber Gesichte oder Visionen gehabt sondern entnahm sie einer anderen Quelle.
Vor Jahren sah ich eine Doku über Nostra wo dies auch so vermutet wurde, war übrigens eine sehr gute Doku! (Name vergessen)
Es meldeten sich nur Forscher zu Wort.
Zu seiner Quelle: ich habe auch vor Jahren irgendwo gelesen oder gehört dass
schon die Templerritter beim ersten Kreuzzug in Jerusalem ein Buch oder ähnliches fanden in welchem die zulünftigen Ereignisse aufgeschrieben waren.
Das soll jetzt hier keine Verschwörungstheorie sein, das bin ich nicht,
in der Doku bspw. wurde behauptet dass Nostradamus selbst langjähriges Mitglied der Templer war und selbst Kontakte zu den Hugenotten pflegete.

Zu Peter Kubinas Schlüssel:
Wie Heron bereits schrieb ist der Schlüssel schwer nachzuvollziehen und kann praktisch nicht auf nicht-erfüllte-Quatrains angewendet werden!
Jedoch sollten wir hier versuchen etwas einzulenken, denn oftmals versuchen wir die Quatrains so wenden und zu drehen wie es uns passt, hab ja nichts dagegen, aber mass sollte dann zumindest das Ergebniss solcher für bare Münze nehmen!
Insbesondere dann nicht wenn in den Quatrains irgendwelche astronomische Daten vorkommen.

Was mir aber bei Kubina gefällt ist seine Sicht zu den Dingen, er hat zb. die Überlegung gemacht, sicherlich viele Andere auch, dass die Quatrains von Nostradamus in Epochen aufgeteilt wurden, heißt also dass man hier filtern "könnte".
(ist natürlich fast unmöglich)
Die letztendliche Frage bleibt aber nur ob Nostradamus je vor hatte dass seine Quatrains entschlüsselt werden sollten oder ob er die Verschlüsselung ohne Sinn angebracht hat doch dann müsste man den Sinn seines Werkes selbst in frage stellen.
Denn jede Verschlüsselung welche mit System angebracht wurde muss auch mit einem im
nachhinein logischen System entschlüsselt werden können.

EDIT: im Übrigen denke ich nicht dass die Anzahl der Wörter oder gar Buchstaben, in den Versen oder Briefen selber, überhaupt eine Rolle füer die Entschlüsselung spielen.
Zumal Nostradamus selbst damit rechnen müsste dass sich bei Kopien oder Drucken seiner Werke Fehler einschleichen können.
Sofern er also dies mit einbezogen hat, dann muss der Schlüssel auf anderen Regeln stehen.

Soviel von mir,

Grüsse Key

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Information aus den TV-Systemmedien?

BBouvier @, Dienstag, 21.06.2011, 18:36 vor 4714 Tagen @ Keynes (2691 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 21.06.2011, 18:48

<"Auch hat er selbst "nie" selber
Gesichte oder Visionen gehabt sondern
entnahm sie einer anderen Quelle."
...Vor Jahren sah ich eine Doku über Nostra wo
dies auch so vermutet wurde>

Hallo, Keynes!

Nostradamus (Vorwort an Sohn Caesar)
"Wie oft schon habe ich seit langem...vorhergesagt, was dann...eingetroffen ist...

(Vorwort an Heinrich)
=>
"Ich habe meine...prophetischen Eingebungen
einem überus klugen und weisen Fürsten gewidmet.
...Ich schaue weit darüber hinaus bis zu dem
Ereignis, das für den Beginn des 7. Jahrtausends...
stattfinden wird...Ich habe meine natürliche
Begabung von meinen Vorfahren geerbt.
...Wie aus meinen Prophezeiungen hervorgeht...

Und in den Versen 1 und 2 (I.Centurie)
beschreibt er, wie er sich in Trance versetzt,
um Gesichte zu haben.

Was das Fernsehen betrifft, so wird dort
- "unser Thema" und auch "Nostradamus" betreffend -
rundweg ein derartig hahnebüchener Unsinn gesendet:
Da graust´s die Sau!

Was da in diesen Dokumödien von angeblichen
"Fachleuten" so alles "vermutet" wird! :-D

Gruss,
BB

--
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CHYREN

Heron, Mittwoch, 22.06.2011, 01:51 vor 4713 Tagen @ Gerhard (2822 Aufrufe)

Hallo Gerhard,

Kubina sieht in CHYREN auch ein noch ungelöstes Rätsel und sieht in ihm einen noch zukünftigen Herrscher Frankreichs (und weiterer Gebiete?). Bei der Einordnung des Inhalts der Almanache von Nostradamus äußert er eine ganz interessante Vermutung, warum das Verständnis von Nostradamus Versen im allgemeinen nicht möglich ist und warum Nostradamus sie dann überhaupt hat drucken lassen.

von hier:
http://nostradamus.kubina.at/DEUTSCH/6_Almanache/almanache0.html

Zitat daraus:
"... Auch glaube ich, dass es nicht die Absicht von Nostradamus war, dass seine entschlüsselten Prophezeiungen einer breiten Öffentlichkeit zur Kenntnis gelangen sollten, sondern einer bestimmten Person, die eine wesentliche Rolle in der Geschichte Frankreichs spielen wird. Das Erkennen dieser Person wird wohl das letzte Geheimnis von Nostradamus sein. ..."

Wenn es tatsächlich eine Zielperson geben sollte, die dann ihrerseits das Geheimnis weiter bewahrt, macht die Form die Nostradamus gewählt hat durchaus Sinn. Allerdings muss man in diesem Licht auch annehmen, dass er die Zielperson genau kennt und deshalb seine Verse so anlegt, dass sie von dieser Person verstanden werden. Dieses Konstrukt hat aber ein paar logische Probleme, weil es ja dann eigentlich keinen Sinn macht, die ganzen geschichtlichen Ereignisse von 1555 bis in die Zeit der Zielperson aufzulisten, die diese ja kennen müsste. Nostradamus Werk ist in seinen verschiedenen Publikationen nach Meinung von Kubina teilweise redundant. Das macht nur Sinn, wenn der Autor, der diese Information in die/seine Zukunft schicken möchte, davon ausgeht, das sein Werk fragmentarisch überliefert wird. Das allerdings müsste ja auch Gegenstand seiner Zukunftsschauen sein, wenn er eine Zielperson ausgemacht hat.

Bei den Schwierigkeiten, die bisher eine "Entschlüsselung" verhindert haben und weil ich es für schwer möglich halte einen Schlüssel anzuwenden, der eine exakte Buchstaben und Wortkorrektur bei den ganzen Verfälschungsmöglichkeiten verwendet, würde ich lieber spekulieren dass der vermutete Empfänger von Nostradamus Versen ebenfalls ein Seher ist, der intuitiv das ganze durcheinander durch Abgleich mit eigenen Schauungen einordnen kann. Da bleibt dann zwar die genaue Jahreszahl für jede Quatrain auf der Strecke, denn die erfordert einen mathematisch errechenbaren Schlüssel, aber die ist ja ohnehin fragwürdig.

Dann ist mir bei der Lektüre der verschiedenen CHYREN Erwähnungen noch aufgefallen, dass dieser "Herrscher" ungefähr so beweglich und aktiv ist, wie einer dem die heutige Technik völlig fehlt. Wenn es sich hier also um zukünftiges handeln sollte, dann hieße das zurück ins Mittelalter.

Leider kann ich also außer einem Sack voll Vermutungen leider nichts substantielles beitragen.

Sohn und König

Gerhard, Mittwoch, 22.06.2011, 15:30 vor 4713 Tagen @ Heron (2603 Aufrufe)

Hallo Heron!

Du hast über einen eventuellen zukünftigen Adressaten, den Nostradamus ansprechen möchte, folgendes geschrieben:

Wenn es tatsächlich eine Zielperson geben sollte, die dann ihrerseits das Geheimnis weiter bewahrt, macht die Form die Nostradamus gewählt hat durchaus Sinn. Allerdings muss man in diesem Licht auch annehmen, dass er die Zielperson genau kennt und deshalb seine Verse so anlegt, dass sie von dieser Person verstanden werden. Dieses Konstrukt hat aber ein paar logische Probleme, weil es ja dann eigentlich keinen Sinn macht, die ganzen geschichtlichen Ereignisse von 1555 bis in die Zeit der Zielperson aufzulisten, die diese ja kennen müsste.

Doch es macht Sinn, und gerade das ist der Gedanke, weswegen ich dieses ganze Thema ja eröffnet hatte: wenn Nostradamus darlegen kann, dass er die ganze Kette der Ereignisse von 1555 bis zum Adressaten vorausgesehen hat, dann dürfte der Adressat wohl Zutrauen zu Nostradamus finden, bestätigte Voraussagen erhöhen doch die Gewissheit!! Wir hier dagegen, auf dem Forum, haben offenbar (aus dem Feld der Schauungen) keinerlei bestätigte Voraussagen - wenigstens nach der Resonanz auf meine Eingangsfrage zu schließen. Der glückliche (seconde ...) Adressat von Nostradamus wird sie haben ...

Du hast weiter geschrieben:

würde ich lieber spekulieren, dass der vermutete Empfänger von Nostradamus Versen ebenfalls ein Seher ist, der intuitiv das ganze Durcheinander durch Abgleich mit eigenen Schauungen einordnen kann.


Ich würde hier, noch weiter gehend, spekulieren, dass Nostradamus vielleicht sogar zwei Adressaten hat. Einen, den er seinen Sohn nennt, und der sein geistiges Erbe (Schau und Schlüssel für die Zeit) antreten mag, und einen anderen, der ein König sein wird, dem er vielleicht für "schwere Tage" und "schwierige Entscheidungen" gewisse Hinweise geben und Mut machen will. Denn es gibt ja zwei Vorworte bzw. Briefe bei Nostradamus, eins an den Sohn, und eines an den König. Das Vertrauen beider will Nostradamus dadurch gewinnen, dass er ihnen einige komplette, voll bestätigte Voraussagungsreihen vorlegt.

Leider kann ich also außer einem Sack voll Vermutungen leider nichts substantielles beitragen.

Das ist m.E. hier völlig OK. Eigentlich sollte dieses Forum ehrlicherweise eher "Weltenwende-Vermutungs-Forum" heißen ...

Zu CHYREN habe ich in einer anderen (noch nicht geschlossenenen) Abteilung, ein paar weitere Gedanken reingestellt.

https://schauungen.de/forum/index.php?id=12728 (CHYREN II)

Grüsse, Gerhard

Literatur Schlüsssel Nostradamus

Gerhard, Montag, 20.06.2011, 15:16 vor 4715 Tagen @ Keynes (2726 Aufrufe)

Hallo, Keynes, unter dem Pseudonym "P. di Benuci" hat Peter Kubina ein Buch "Der Nostradamus Schlüssel" veröffentlicht. Es ist allerdings vergriffen und im Antiquariat (zvab.de) nur noch in einem Exemplar (77 Euro) erhältlich. Deutsche Bibliotheken führen es nicht, in österreichischen Bibliotheken liegen drei Exemplare. Grüsse, Gerhard.

Wie lange hält der Euro?

Gerhard, Donnerstag, 30.06.2011, 16:25 vor 4705 Tagen @ Gerhard (3142 Aufrufe)

Gestern Abend war ich auf dem monatlichen Treffen der Freie-Energie-Gruppe. Zum Schluß der Diskussionen kam das Gespräch auch noch kurz auf die aktuelle wirtschaftliche und finanzielle Lage. Ein Teilnehmer malte das Ende des Euro an die Wand. Ich hab's inzwischen aufgegeben, bei solchen Gelegenheiten was zu sagen, denn mit meiner Meinung, dass der Euro bleiben wird, mache ich mich nur unbeliebt und lächerlich. Irgendwie ist das Ende des Euro offensichtlich schon eine Mehrheitsmeinung, und der SPIEGEL hat ja bekanntlich letzte Woche bereits einen Nachruf verfasst.

Heute morgen nun blätterte ich in dem Buch "Zukunftsvisionen" von Bernt Schnettler (Konstanz 2004) und finde da folgende kleine Schauung:

"Ich lauf durch meine Heimatstadt, ich lauf durch die Straßen, ich sehe im Grunde genommen keine Menschen, ich seh kein Auto, ich hör kein Geräusch, es is alles wie wie tot und leblos [hustet] ich geh in Häuser rein, ich seh [mich] also jetzt noch in den Straßen laufen wunder mich: was is' hier eigentlich? tot, alles tot ... ja, geh in de Häuser rein, da steh'n Tasen auf den Tischen, in der Küche steh'n die Töpfe auf dem Herd, des is aber alles kalt, es is aber kein Mensch da, sieht aus wie wenn die Menschen fluchtartig die Stadt und die Häuser verlassen haben, ich geh dann raus aus der Stadt, ich geh über die Felder, ich schau zurück, ich seh meine Stadt, die sieht genauso aus wie früher, aber doch is alles anders, ja."

Bernt Schnettler hat 1999 zwanzig Personen aus dem Raum Südwestdeutschland/Nordschweiz interviewt. Der obige Text gibt eine von drei Visionen eines Mannes wieder, die anderen beiden bringe ich nachstehend. Interessant ist nun folgende Zusatzangabe von Schnettler: beim Gang durch die verlassene Stadt habe der Visionär (also in seiner Vision) auch eine Bank betreten und dort Geldscheine liegen sehen, die er nicht gekannt habe. Der Mann hatte die Vision vermutlich in den frühen 90er Jahren, denn es kam darin auch ein Auto vor, das er zunächst nicht kannte, später aber als einen Ford KA identifizieren konnte, und die Geldscheine erkannte er erst, als die Scheine des Euro herauskamen. Es könnte also sein, dass die sogar noch rumliegen, wenn die Welt schon untergegagen ist ...

Die zweite Vision geht so:

"Ich seh' hier'n totales Chaos, es is dunkel, es is also stockdunkel, und nur die Straßenlaternen flimmern so leicht. Äh- ich seh die Menschen laufen, ich geh auf'n Mann zu, will den fragen: was is' hier eigentlich los? Der weicht mir aus, rempelt'n kleines Mädchen um. Das Mädchen fällt auf die Straße, des Mädchen wird vom LKW überrollt, also ich seh' das alles noch sehr, sehr bildlich. 'Ne Frau rennt zu dem Kind, schreit, weint, macht, und plötzlich seh' ich vom Horizont her en ganz helles Licht. Also's is wie wenn die Sonne untergeht, nur so 'ne Aura und seh dieses Licht, das das immer näher kommt, ich geh runter zum See, schau rüber, seh' helle Lichter auf uns zufliegen, wobei nicht zu identifizieren ist, was das für Lichter sind. Die Lichter gehen in Tiefflug und greifen an, schießen auf die Menschen, bombardieren die Häuser."

Die dritte Vision handelt von New York. Es geht aus dem Buch von Schettler nicht klar hervor, ob auch nicht die zweite sich auf NEW York beziehen könnte.

"Ich lauf durch New York, ich lauf die 65. entlang, komm am Central Park raus, lauf durch'n Central Park, dort campiern die Leute, ähn weil sie eben kein Dach mehr übern Kopf ham, Kinder spielen, es is eigentlich einerseits, fast eine- bedrückende Stille und ein bedrückender Frieden, der gar nicht zu dem paßt, was ich sehe. Also 's is äh komisch, bei allen Visionen, muß ich sagen fast, zwar 'n Chaos, aber- aber am Ende wie 'ne Erleichterung. Nicht 'ne Erleichterung, daß es vorbei is, nicht- nicht daß des äh des- ich sag mal was passiert is, das das vorbei is, sondern daß die Vergangenheit vorbei is, des, was äh der Auslöser war, daß es überhaupt soweit kam. Ja. Also ich spür auch am Ende der Visionen immer eine wahnsinniche Erleichterung." (Markierungen von mir; an anderer Stelle findet der Visionär für diese interessante Empfindung einen weiteren Vergleich: es sei, wie wenn man nach langem Aufenthalt im Krankenhaus schließlich entlassen wird).

Ich will die Texte hier nicht kommentieren, frage mich aber, ob der Seher tatsächlich in diesen Städten später einmal sein wird - oder ob er sie nicht nur "im Sehen besucht". Ein Anhaltspunkt, dass er selbst involviert ist, ist natürlich die Szene mit dem Mädchen. Ansonsten könnte es ja auch sein, dass sein "Herumlaufen" nur das eines "unbeteiligten, >schauenden< Kameramannes" ist.

Zwei weitere Texte aus dem Buch bringe ich nachstehend. Es sind die einzigen im ganzen Buch, die wirklich interessant (im Sinne des Forums) sind. Das Buch ist ansonsten sehr akademisch und wissenschaftlich - und bietet die Interviews nur auszugsweise.

Zunächst eine Traumschauung, die eine rein private Angelegenheit betrifft. Die "Seherin" hatte zu der Zeit offenbar einen jugendlichen Sohn, der nach einem Beinbruch sich in der Rehabilitation befand.

"Irgendwann im Januar hab ich in der Nacht geträumt, und da war des so furchtbar, da bin ich schweißbadet aufgwacht. Han i denkt, ja om Gottes Wille, was isch jetzt los. Ich hab zittert, ich hab plärret, ich hab Angscht ghet. Ich hab ganz einfach irgendwelche, will net sage Hexenmaske, aber so Fratze so richtig schreckliche Fratze gsehe. Ich bin kein ängschtlicher Typ, überhaupt net .... aber do hat ich Angscht ghet. Ich sieh diese Teufelsfratza ... Hab die Angscht ghet vor der Fasnacht, aber ich hab wieder des - Licht, des Schöne. Und hen gwißt, 's wird nochher, 's wird alles wieder gut; aber es isch hart.

So, jetzt sind die fünf Woche rumgange, die Fasnacht war do, ... Mir sind da vorg'laufn. Mei Bue, der isch kumme am Mittwoch vor'em schmutzige Dunschtig [=Altweiberfastnacht]. Am Sonntag war der Umzug und mir sind dann glaufa. Haja, er mit seim Bein, ich mußt mit dem ja au überhaupt no laufe lerne. Und da han i gset: >Also, irgendwie isch was mit dir?< Und dann sagt er >Mutter! Laß mi in Ruh!< Und i han scho gmerkt, er läuft immer schwerer. Also 's war rein Gehminute vielleicht zehn Minute ganz gemütlich ... Und denn merk ich so die letschte paar Meter, wie mein Bue immer bleich und bleicher wird, sag ich >Paule, isch Dir's noch gut?< Seta: >Mutter, lass mi in Ruh!< Na setzt er sich da hin, greif da hin [ans Bein]: >Mama, das isch wieder gebroche, was die gmacht han, des hält nicht. Guck mal, wie des wackelt.< Mir isch des so durchs Herz gschosse. Und was meinet Se, was in der Moment um die Ecke kommt? De Hexe. Eine Riesenhexengruppe."

(Markierungen von mir, um das zeitliche Ineinsfallen des mütterlichen, zu Herze gehenden Mitgefühls mit dem Auftauchen der Masken zu unterstreichen, denn das war ja der zentrale Punkt in der Traumvision gewesen).

Ich habe dieses Beispiel gebracht, weil es ein häufiges Probleme mit "Schauungen" zeigt: sie können übertrieben sein (es mag in diesem Beispiel nicht nur die Sorge der Mutter sondern möglicherweise ihre psychisch-körperliche Verfassung am Tage des Traums hereinwirken). Bemerkenswert ist aber das stille Wissen am Ende der Vision, dass alles gut ausgehen wird (die Angst wird somit, noch im Schauungsbewußtsein, wieder korrigiert - und möglicherweise ist das die "eigentliche Botschaft": es wird gut ausgehen ...).

Diese möglichen Verzerrungen möge man bitte im Hinterkopf behalten bei der Lektüre der nächsten Vision, die eine Frau hatte, als sie 16 Jahre alt war. Man kann hier nicht argumentieren, sie hätte als Mutter übergroße Sorge um die Kinder, die in der Vision indirekt vorkommen - denn letztere waren zur Zeit der Vision noch gar nicht geboren (inzwischen hat die Frau laut Schnettler drei Kinder). Man kann das geschilderte Szenario ganz sicher nicht real 1:1 übernehmen, vielmehr "sieht/spürt" die Frau etwas Schreckliches, das ihr aber völlig unverständlich ist - und die Seele sucht nun nach Bildern (im Gedächtnis??), um das Unverständliche ausdrücken zu können. Bemerkenswert ist hier auch die Empfindung eines Geruchs (was nicht allzu häufig in Schauungen vorkommt). Man sollte von den Bildern sich nicht gefangen nehmen lassen, die abstrakte Zusammenfassung, die die Seherin am Ende selbst gibt, ist sicher treffender - wenn auch etwas "nichtssagend" ... Das zentrale Moment dürfte sein: während die Katastrophe eintritt (in der Zukunft), wird die Frau von ihren Kindern getrennt sein und sich verzweifelte Sorgen um ihre Kinder machen bzw. zu ihnen wollen (sie selbst überlebt offenbar).

"Da hab ich mich also gesehen ich hab meine drei Kinder gesucht - damals hatte ich überhaupt keine Idee an Heirat oder sonst was und war - ich denk halt - in der Schweiz, ich weiß es net, es kann auch die Gegend hier gewesen sein, auf jeden Fall war alles furchtbar aufgerissen, der Himmel war richtig rot, die Berge war'n wie durchgerissen, ich bin durch tiefe Schluchten gelaufen, und war immer furchtbar besorgt, weil ich keine Nachricht von meinen Kindern hatte und war auf der Suche zu ihnen. ... Das war, wie wenn die Erde verbrannt wäre, es war kein Strauch, es war gar nix da, wie gesacht, der Himmel so gelb und blutrot und es roch so eigenartig, des kann man gar net beshrieben, wie es roch, ne, es roch nach Metall oder oder nach nach Steine, die heiß sin', also es war unermeßlich. Es war ein Brausen, es war ein ein ungeheueres- des kan man gar net sagen, daß einem die Ohren weh taten von dem Brausen, ne, des war also mit sechzehn Jahren.

Ich sah mich also als Frau, als Frau, und nicht als Mädchen, die da entlang lief, und es war also furchtbar, es war also, aber es waren Farben, gelb,rot, und die Berge, also wie so Sandsteinberge, durchgerissen, oder wie so Kalkberge, oder Basalt, also es war alles wie gepsalten, zerfetzt und so, die Brocken lagen rum, und dann ganze riesige Täler, man kann jetzt vielleicht vergleichen, ich war mal im Grand Canyon, und vielleicht kann man's somit vergleichen, aber es war eigentlich mehr so'ne glatte Fläche, wie wie mit - ungeheurer, würd heut sagen, damals gab's des noch net - Laserstraheln dadurchgeratscht, so war das ... wahnsinnige Geräusche, also furchtbare, Brausen und schrille Sachen, und es roch ... Ich war allein, ja, es gab keinen Busch, kein Baum, es gab kein Wasser, es war auch so ne Hitze, also es war unheimlich heiß, aber so'ne andre Hitze als wir's normal kennen ... Ich hab damals gedacht, es is also eine unwahrscheinliche Katastrophe über die Erde hereingebrochen ... Es war ne sehr angstvolle Geschichte, also es war wirklich entsetzlich. Und ich hab nicht geträumt."

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Symbolik in Schauungen

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 30.06.2011, 23:18 vor 4705 Tagen @ Gerhard (2907 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 30.06.2011, 23:25

Hallo!

"Ich lauf durch meine Heimatstadt, ich lauf durch die Straßen, ich sehe im Grunde genommen keine Menschen, ich seh kein Auto, ich hör kein Geräusch, es is alles wie wie tot und leblos [hustet] ich geh in Häuser rein, ich seh [mich] also jetzt noch in den Straßen laufen wunder mich: was is' hier eigentlich? tot, alles tot ... ja, geh in de Häuser rein, da steh'n Tasen auf den Tischen, in der Küche steh'n die Töpfe auf dem Herd, des is aber alles kalt, es is aber kein Mensch da, sieht aus wie wenn die Menschen fluchtartig die Stadt und die Häuser verlassen haben, ich geh dann raus aus der Stadt, ich geh über die Felder, ich schau zurück, ich seh meine Stadt, die sieht genauso aus wie früher, aber doch is alles anders, ja."

Bernt Schnettler hat 1999 zwanzig Personen aus dem Raum Südwestdeutschland/Nordschweiz interviewt. Der obige Text gibt eine von drei Visionen eines Mannes wieder, die anderen beiden bringe ich nachstehend. Interessant ist nun folgende Zusatzangabe von Schnettler: beim Gang durch die verlassene Stadt habe der Visionär (also in seiner Vision) auch eine Bank betreten und dort Geldscheine liegen sehen, die er nicht gekannt habe. Der Mann hatte die Vision vermutlich in den frühen 90er Jahren, denn es kam darin auch ein Auto vor, das er zunächst nicht kannte, später aber als einen Ford KA identifizieren konnte, und die Geldscheine erkannte er erst, als die Scheine des Euro herauskamen. Es könnte also sein, dass die sogar noch rumliegen, wenn die Welt schon untergegagen ist ...

Hält man sich an den Text, steht dort nicht, daß zu diesem Zeitpunkt "die Welt untergegangen ist". Lediglich die Stadt wird irgendwann verlassen werden, offenbar noch zu Lebzeiten des Euros. Was danach in anderen Gebieten geschieht, läßt sich daraus nicht schließen.
Denkbar ist auch eine symbolische Bedeutung (die Deiner Deutung entgegengesetzt ist): Die städtische Gesellschaft und der Euro werden scheitern. Über eine Nachfolgewährung ist jedoch keine Information enthalten.
Je mehr Symbolik in Schauungen man bereit ist, zu unterstellen, desto breiter sind die möglichen Bedeutungen gefächert. Die Frage ist, wie weit wir das treiben wollen. Man läuft um so mehr Gefahr, aus den Schauungen zu lesen, was man lesen will.

Nebenbei: Welche ist die Heimatstadt des Sehers?
Es erinnert an Berlin während des Russeneinmarschs bei Irlmaier:
"In Berlin waren alle Wohnungen unangetastet und in den Fabriken alle Maschinen heil
– aber er sah keinen einzigen Menschen."

Die zweite Vision geht so:

"Ich seh' hier'n totales Chaos, es is dunkel, es is also stockdunkel, und nur die Straßenlaternen flimmern so leicht. Äh- ich seh die Menschen laufen, ich geh auf'n Mann zu, will den fragen: was is' hier eigentlich los? Der weicht mir aus, rempelt'n kleines Mädchen um. Das Mädchen fällt auf die Straße, des Mädchen wird vom LKW überrollt, also ich seh' das alles noch sehr, sehr bildlich. 'Ne Frau rennt zu dem Kind, schreit, weint, macht, und plötzlich seh' ich vom Horizont her en ganz helles Licht. Also's is wie wenn die Sonne untergeht, nur so 'ne Aura und seh dieses Licht, das das immer näher kommt, ich geh runter zum See, schau rüber, seh' helle Lichter auf uns zufliegen, wobei nicht zu identifizieren ist, was das für Lichter sind. Die Lichter gehen in Tiefflug und greifen an, schießen auf die Menschen, bombardieren die Häuser."

Das scheint mir eine äußerst dramatische Impaktszene zu sein. Oder ein Angriff?

Die dritte Vision handelt von New York. Es geht aus dem Buch von Schettler nicht klar hervor, ob auch nicht die zweite sich auf NEW York beziehen könnte.

"Ich lauf durch New York, ich lauf die 65. entlang, komm am Central Park raus, lauf durch'n Central Park, dort campiern die Leute, ähn weil sie eben kein Dach mehr übern Kopf ham, Kinder spielen, es is eigentlich einerseits, fast eine- bedrückende Stille und ein bedrückender Frieden, der gar nicht zu dem paßt, was ich sehe. Also 's is äh komisch, bei allen Visionen, muß ich sagen fast, zwar 'n Chaos, aber- aber am Ende wie 'ne Erleichterung. Nicht 'ne Erleichterung, daß es vorbei is, nicht- nicht daß des äh des- ich sag mal was passiert is, das das vorbei is, sondern daß die Vergangenheit vorbei is, des, was äh der Auslöser war, daß es überhaupt soweit kam. Ja. Also ich spür auch am Ende der Visionen immer eine wahnsinniche Erleichterung." (Markierungen von mir; an anderer Stelle findet der Visionär für diese interessante Empfindung einen weiteren Vergleich: es sei, wie wenn man nach langem Aufenthalt im Krankenhaus schließlich entlassen wird).

Ich will die Texte hier nicht kommentieren, frage mich aber, ob der Seher tatsächlich in diesen Städten später einmal sein wird - oder ob er sie nicht nur "im Sehen besucht". Ein Anhaltspunkt, dass er selbst involviert ist, ist natürlich die Szene mit dem Mädchen. Ansonsten könnte es ja auch sein, dass sein "Herumlaufen" nur das eines "unbeteiligten, >schauenden< Kameramannes" ist.

Möglich ist auch das Sehen durch die Augen eines anderen. Die Szene könnte aber auch teils oder völlig symbolisch sein und eine abstrakte Information praktisch verdeutlichen. Z. B. könnte die New-York-Vision "Leben nach dem Krach" bedeuten (und New York stellvertretend für das Geldsystem stehen?). In Anlehnung an Emilia Auer (Katharina aus dem Ötztal):
"Die Not wird groß und größer. Und man sagt zueinander: ‚Es kann nicht mehr gehen. es geht nimmer’, und es geht doch noch weiter. Es geht viel länger abwärts, als die Leute zuerst meinten. ‚Dann plötzlich brichts’."
Dieses Brechen nach einen quälenden Niedergang schlägt in Erleichterung um. Das System, das wie ein Joch auf den Menschen lastet ist weg, aber das folgende Chaos (und Neuordnung) noch nicht vorbei.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Lernprozess: vier Träume von ITOma

Gerhard, Freitag, 01.07.2011, 09:47 vor 4704 Tagen @ Taurec (2962 Aufrufe)

Hallo, Taurec!

Meine Herangehensweise ist folgende: grundsätzlich wäre zuerst zu versuchen, einer Schauung auch einen Realgehalt abzuringen. Wenn in der Schauung Euro-Geldscheine vorkommen, noch bevor diese ausgegeben wurden, dann versucht die "schauuende Seele" ganz offensichtlich (oder ist sogar in der Lage), die "nackte Realität" zu erfassen. Dabei muss nichtmal alles in der verlassenen Stadt so stimmen, wie gesehen (die Sache mit den Tassen und den Töpfen stimmt mich z.B. etwas skeptisch).

Unabhängig von solchen identifizierbaren Realgehalten, versuche ich sodann, den Kern/Sinn eines Traumes abstrakt zu fassen, denn der Sinn ist immer "real" - entweder in der Außenwelt oder als eine innere Realität der Seele. Die Aussage bei der Vision von der Heimatstadt ist ganz einfach: die Menschen haben sie verlassen - aus welchem Grund auch immer. In der subjektiven Sicht des Sehers: die Heimaterde ist weg durch eine unverständliche Katastrophe! Ganz offensichtlich wird bzw. mag das in Zukunft einmal der Fall sein.

Sind nun solche (interpretierte!) Real-Extrakte auf direktem oder indirektem Weg nicht zu erlangen, dann kann man sich durchaus symbolische Deutungen überlegen, aber ich tendiere dazu, das lieber zu unterlassen, denn dann ist der Beliebigkeit Tür und Tor geöffnet. Lieber lasse ich dann einen solchen Text links liegen und beachte ihn nicht.

Es gibt Träume, die sind von vorneherein ganz offensichtlich symbolisch, etwa die vier untenstehenden Träume von ITOma bezüglich Wasser bzw. Überflutungen. Im letzten Traum bewegt sich ITOma, ja sie lebt sogar quasi unter Wasser. Sie ist ja kein Delphin (oder symbolisch gesehen doch ein wenig ...?). Also was tun?

Wenn man die vier berichteten Träume zusammenzufassen und abstrakt zu formulieren versucht, dann kommt wiederum etwas ganz Einfaches heraus: Wasser (=Überflutungen) sind zwar da, aber man kann damit leben (in München sowieso ...). Und das wiederum könnte der Realgehalt sein, den der Traum mitteilen will.

Auffällig ist, dass die Träume mehrfach hintereinander kommen und immer die gleiche Botschaft haben. Ich deute das so, dass ITOma schwer von Begriff ist. Natürlich nur in Bezug auf diese Wasser-Geschichte und seelisch gesehen!!! Ich hoffe ITOma verzeiht mir, dem Oberschurken des Forums, diese beleidigende Unterstellung!! Ihre eigene Seele muss ihr aber offenbar bestimmte Dinge dreifach sagen, bevor sie sie selbst annimmt. Mit dem letzten Traum ist das praktisch geschehen. ITOma hat eingelenkt. Ihre Seele hat's begriffen. Ganz aufrichtig: Glückwunsch!

Meine Spekulation aus der Ferne: möglicherweise wurde ITOma durch frühere Überflutungsträume (die ich leider nicht kenne, nur die resultierenden "Karten" ...) sensibilisert auf eine neue Sintflut, und daut und kaut noch an dieser "Katastrophe" (das kann ganz tief im Unterbewußtsein ablaufen; die Angst in den unten zitierten Träumen deutet aber darauf hin; und vielleicht gab es in den Tagen vor den Träumen ein Ereignis/Erlebnis, wo etwas in diesem Angstbereich angestoßen wurde - oder ITOma hatte real mal ein sehr negatives Erlebnis mit Wasser). Die vier Träume wollen ihr nun sagen: "Senora, por favor, für Dich selbst und für Deine Freunde wird diese kommende Sintflut kein Thema sein! Beruhige Dich!" In ähnlicher Weise war das ja auch so in dem zitierten Traum (vorangehender Beitrag) mit den Fasnachts-Hexen-Masken. Das war ein richtig schwerer Alp für diese Mutter - aber zur "Pufferung" und zum Ausgleich schickte ihr die Seele gleich hinterher das "Gefühl" bzw. "das stille Wissen": es wird alles gut ausgehen mit dem gebrochenen Bein Deines Sohnes.

Schauungen und Träume sind immer völlig individuell. Wenn oftmals die Seher sie selbst nicht verstehen, wie könnte es dann ein Außenstehender je tun? Und die Träume dann auch noch ausquetschen zu wollen in Hinsicht auf ein "reales Weltgeschehen" - das grenzt schon fast an Hybris. OK - es gibt Anlässe und eiserne Notwendigkeiten, das trotzdem zu versuchen.

Grüsse, Gerhard


Quelle des folgenden Zitates ist

https://schauungen.de/forum/index.php?id=10380

(Markierungen und Einschübe mit [...] stammen von Gerhard).

ZITAT BEGINN

Hallo Detlef und Forum,

Letzte Woche hatte ich vier kurze Träume, die alle ein gemeinsames Merkmal hatten: es ging um Dinge oder Menschen, die unter Wasser lagen oder agierten. Ich erinnere mich nur an Bruchstücke daraus, aber in allen vier Träumen war ich sehr erstaunt darüber, daß der Handlungsort unter Wasser war. Da meine "Landkartenschau" ja auch Überflutungen zeigte, werde ich die Träume kurz schildern. Vielleicht sind sie ja ein Hinweis, daß die Ereignisse näher rücken, die meine geschaute "Landkarte" produzieren.

Im ersten Traum ging es um ein rotes Auto. Zu Anfang gehörte es mir und ich fuhr damit, dann stieg ich aus und ging in ein Hotel, wo ich Freunde treffen wollte. Wir gingen alle zusammen in die Lounge und setzten uns. Ich schaute zufällig auf den Boden und war entsetzt zu sehen, daß da kein Boden war, sondern etliche Meter tiefes, glasklares hellgrünes Wasser! Und am Boden stand/lag mein rotes Auto. Schockiert wies ich meine Freunde darauf hin, daß wir alle auf winzigen Erhebungen saßen, die gerade so eben aus dem Wasser ragten. Aber sie lachten nur und meinten, das sei alles Illusion und gehöre dazu. Ich aber war so beunruhigt, daß ich aufwachte.

In derselben Nacht träumte ich noch einmal von tiefem Wasser und diesmal waren meine Freunde im Traum sich dessen auch bewußt, aber es beunruhigte sie nicht [interpretierende Ergänzung Gerhard: ITOma selbst war aber offensichtlich doch noch ein wenig beunruhigt ...]. Sie akzeptierten es einfach als gegeben. Das tiefe Wasser bedeckte zwar Häuser und Strassen, aber "oben", wo das Wasser nicht hinreichte, ging das Leben weiter wie immer, niemand nahm groß Notiz von der offensichtlichen Überflutung.

Der dritte Traum fand in der folgenden Nacht statt, und ich erinnere mich leider an den Inhalt überhaupt nicht mehr. Aber ich wachte mitten in der Nacht auf und dachte: Nanu, schon wieder unter Wasser?! [Offenbar ist hier der Groschen gefallen, und zwar so sanft und natürlich, dass keine Traumbild-Produktionen bzw. -Erinnerungen mehr nötig waren].

Der vierte Traum war wieder einen Tag später. In diesem Traum bewegte ich mich die ganze Zeit unter Wasser, ohne Anzug oder Flasche übrigens, und ohne daß es mir zunächst auffiel. Ich tat ganz normale Dinge, zum Beispiel: ein Zimmer aufräumen, telefonisch einen Termin vereinbaren u.ä. Erst als ich mich in eine bestimmte Richtung orientieren wollte und mir gesagt wurde, "dafür brauchst Du ein Echolot", fiel mir auf, daß ich jetzt selbst unter Wasser war. Es war dasselbe glasklare Wasser aus dem ersten Traum - so klar, daß ich es für Luft gehalten hatte. Wie ich da atmen konnte, weiß ich nicht. Ich hatte jedenfalls keinerlei Geräte. Angst hatte ich diesmal auch nicht, anders als im ersten Traum.

Ich kann diese Träume im Moment nicht deuten. Vielleicht sind sie rein symbolisch und haben nur für mich Bedeutung. Aber vielleicht sind sie auch Hinweise auf kommende Überflutungen, die näher rücken. Deshalb stelle ich sie mal hier herein. Vielleicht hat ja jemand anderes ähnliches geträumt oder gesehen?

Grüße
ITOma

ZITAT ENDE

[Zusammenfassung: mit dem vierten Traum ist der Lern- bzw. Erkenntnisprozess abgeschlossen, der eigentlich ein Heilungs- bzw. Ausgleichsprozess war: vollkommene Erkenntnis des Richtigen ist immer auch Heilung. Die Seele von ITOma war zu diesem Zeitpunkt, wenigstens in Bezug auf Überflutungen, völlig entspannt und neutral - und ich hoffe, seither hat sich nichts mehr geändert. Man könnte nun noch eine Stufe höher gehen und fragen, ob "Wasser" und "Überflutung" ein Symbol für etwas anderes im Leben von ITOma sind (bzw. waren!!), als die hier immer vermuteten Weltenwende-Katastrophen. ITOma stellt sich ja selbst schon diese Frage, aber kann sie auch nur selbst für sich beantworten - und das ist ganz gewiss nicht forumsrelevant].

Simbolleck

detlef, Freitag, 01.07.2011, 12:00 vor 4704 Tagen @ Gerhard (2529 Aufrufe)

moin,

> Sind nun solche (interpretierte!) Real-Extrakte auf direktem oder indirektem Weg nicht zu erlangen, dann kann man sich durchaus symbolische Deutungen überlegen, aber ich tendiere dazu, das lieber zu unterlassen, denn dann ist der Beliebigkeit Tür und Tor geöffnet. Lieber lasse ich dann einen solchen Text links liegen und beachte ihn nicht.

aeusserst weise.


> ...Wasser (=Überflutungen) sind zwar da, aber man kann damit leben (in München sowieso ...). Und das wiederum könnte der Realgehalt sein, den der Traum mitteilen will.

unsauber, mein lieber, unsauber.
kenntest du das forum, wuesstest du, dass ITOma erst wegen der schauungen von hamburg nach muenchen zog.

Meine Spekulation aus der Ferne: möglicherweise wurde ITOma durch ...

und hier bereits wirst du deinem loeblichen vorsatz untreu. "aber ich tendiere dazu, das lieber zu unterlassen"


> Schauungen und Träume sind immer völlig individuell. Wenn oftmals die Seher sie selbst nicht verstehen, wie könnte es dann ein Außenstehender je tun?

dann versuch es doch einfach nicht!


gruss,detlef

warum huepfst du eigentlich wie ein kaenguru von einem seher/von einem thema zum anderen? was soll das bringen?

warum hüpfen?

peaci, Freitag, 01.07.2011, 13:32 vor 4704 Tagen @ detlef (2488 Aufrufe)

hallöle!

warum huepfst du eigentlich wie ein kaenguru von einem seher/von einem thema zum anderen? was soll das bringen?

weil er in den meisten fäden kaum eine brauchbare antwort bekommt.
vielmehr kommt doch nur anmache bei rum.

leider!

beste grüße
der peaci


...mir scheint, die zeit des zerpflückens von schauungen ist wohl endgültig vorbei.

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Monologe

BBouvier @, Freitag, 01.07.2011, 14:04 vor 4704 Tagen @ peaci (2520 Aufrufe)

weil er in den meisten fäden kaum eine brauchbare antwort bekommt.

Was ja verständlich ist,
bei seinerm Hang zum Alleinunterhalter
mittels ellenlanger Monologe:
Lass ihn doch!

Vielleicht versuchst Du selber ja einmal,
zu antworten...aber dann bitte
mit richtiger Orthographie, ja?


Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Ende des Euros?

Taurec ⌂, München, Freitag, 01.07.2011, 00:05 vor 4705 Tagen @ Gerhard (2816 Aufrufe)

Hallo!

Ich hab's inzwischen aufgegeben, bei solchen Gelegenheiten was zu sagen, denn mit meiner Meinung, dass der Euro bleiben wird, mache ich mich nur unbeliebt und lächerlich.

Wie kommst Du darauf? Hast Du handfeste wirtschaftlich-politische Gründe oder zyklische/astrologische (von der Vision abgesehen)?

Ich meine, ein Zusammenbruch des Euros läßt sich nicht verhindern (und ist womöglich eingeplant).
Das Finanzsystem ist ein Kettenbriefsystem, das die Schulden bis zum Kollaps (womöglich überhaupt erst ausgelöst durch externe Einflüsse, die für unvorhergesehene Verwerfungen sorgen) aufbläht. Damit kollabieren natürlich auch die Währungen, denn unser heutiges Geld und Kredit sind letztlich das selbe.

Die Frage ist nur, ob man versucht, durch eine "Scheinwährungsreform" das System aufrechtzuerhalten, indem man die Illusion zu erzeugt, es hätte sich etwas geändert, während im Hintergrund der Mechanismus (und damit die Machtgrundlage der gegenwärtig Herrschenden) weiterbesteht. => Der nackte Kaiser wechselt das Kleid.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

(Geld-) Schein-lösungen, in der Tat!

Gerhard, Freitag, 01.07.2011, 15:06 vor 4704 Tagen @ Taurec (2559 Aufrufe)

Hallo Taurec!

Du schreibst:

Die Frage ist nur, ob man versucht, durch eine "Scheinwährungsreform" das System aufrechtzuerhalten, indem man die Illusion zu erzeugt, es hätte sich etwas geändert, während im Hintergrund der Mechanismus weiterbesteht.

Genau das ist der springende Punkt. Es ist eine Kosten-Nutzen Frage in Bezug auf eine Umstellung. Meiner Meinung nach ist der Aufwand zuuuu hoch. Die neuen Kleider wären ja auch nur wieder Papierschnipsel, aus dem gleichen Material *), höchstens von einer anderen Farbe. Warum den Euro wechseln, wenn er doch so gut arbeitet? Er ist ja keineswegs bloß "Geld" oder eine "Währung" - das ist ja nur seine äußerliche Funktion. In Wirklichkeit ist er ein "erste Klasse" Folterwerkzeug, mit dem man 300 Millionen Menschen steuern und ausbeuten - und sogar ganze Staaten in die Knie zwingen kann. Warum sollte man so ein dolles Ding wegwerfen?

Derartige Sätze sind natürlich Ansichtssache. Was zählt, sind allein die zyklischen Hintergrundstrukturen. Den "Euro" gibt es ja nicht erst seit 1999, sondern der ist nur der Endzustand (genauer gesagt Sackgasse) von viel längeren historischen Prozessen, rein formal ging ihm etwa das EWS voraus. Kann ich leider hier nicht darstellen, weil das wäre ein XXeLLenbogenlanger Monolog, vermutlich kaum forumsrelevant - und rein gar nicht "unterhaltsam" (eine Kombination von verstaubter Geschichte und ausgetrockneter Mathematik).

Mit der Bitte um Nachsicht.

Gerhard

*) das Material hast Du schön erkannt: die Geldschöpfung der Banken gegen Kredit. In dem Augenblick, wo den Banken untersagt würde, unbemerkt ihre eigenen Euros zu schöpfen (Buchgeld-Euros ...), hätten wir mehr oder weniger sofort "gesundes" Geld - und das könnte gern weiter Euro heißen. Oder beliebig anders.

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Geldschöpfung

Taurec ⌂, München, Freitag, 01.07.2011, 16:49 vor 4704 Tagen @ Gerhard (2550 Aufrufe)

Hallo!

Genau das ist der springende Punkt. Es ist eine Kosten-Nutzen Frage in Bezug auf eine Umstellung. Meiner Meinung nach ist der Aufwand zuuuu hoch. Die neuen Kleider wären ja auch nur wieder Papierschnipsel, aus dem gleichen Material *), höchstens von einer anderen Farbe. Warum den Euro wechseln, wenn er doch so gut arbeitet? Er ist ja keineswegs bloß "Geld" oder eine "Währung" - das ist ja nur seine äußerliche Funktion. In Wirklichkeit ist er ein "erste Klasse" Folterwerkzeug, mit dem man 300 Millionen Menschen steuern und ausbeuten - und sogar ganze Staaten in die Knie zwingen kann. Warum sollte man so ein dolles Ding wegwerfen?

Mitnichten! Ist das Vertrauen in den Euro erst geschwunden, ist eine Währungsreform unvermeidlich. Da eine Deckung des Geldes nicht vorhanden ist, beruht die Legitimation allein darauf, daß es von jedem als Geld angenommen wird, daß die Leute daran glauben, es ausgeben und weiterverleihen. Wie Du schreibst, würde sich durch ein neues Äußeres an der Funktionsweise nichts ändern. Es wäre nicht weniger ein "Folterwerkzeug". Man könnte das neue Geld jedoch als unbeschriebenes Blatt verkaufen, während der Mechanismus, den die wenigsten verstehen, weiterbesteht.

*) das Material hast Du schön erkannt: die Geldschöpfung der Banken gegen Kredit. In dem Augenblick, wo den Banken untersagt würde, unbemerkt ihre eigenen Euros zu schöpfen (Buchgeld-Euros ...), hätten wir mehr oder weniger sofort "gesundes" Geld - und das könnte gern weiter Euro heißen. Oder beliebig anders.

Nein. Aus einem Riesenhaufen Falschgeldes, bzw. Schuldscheinen, die letztlich nicht bezahlbar sind, wird kein gedecktes "echtes" Geld, indem man die Erschaffung weiteren Falschgeldes stoppt.
Vielmehr würde durch ein Verbot der Geldschöpfung, d. h. der Kreditvergabe, der Kettenbrief unterbrochen werden. Es wäre nicht mehr möglich, einen Nachschuldner zu finden, um durch dessen Zinsschuld den Mehrbedarf an Geldes für die Zahlung der eigenen Zinsschuld an andere zu decken. Die Schulden werden sofort wertlos, wenn sie nicht durch neue Schulden getilgt werden können und daher als unbezahlbar abgeschrieben werden müssen. Der wirtschaftliche Untergang von Staaten, Banken, Konzernen, Firmen und Privatleuten binnen Wochen wäre die unvermeidliche Folge (und natürlich auch das Ende der Währung).
Wohl und Wehe unserer Welt hängen daran, wie lange es gelingt, für neu aufreißende Schuldenlöcher woanders Geld/Schulden zu machen. Nichts anderes versucht man derzeit verzweifelt in Griechenland und demnächst in Spanien, Portugal, Italien, usw.
Alle Maßnahmen (Garantien für Banken, Guthaben und mittlerweile andere Staaten, usw.) sind letztlich darauf gerichtet, Vertrauen in das System zu erhalten oder zu erzeugen, um die rein egoistisch denkenden Finanzmärkte zum Bereitstellen von Geld/Schuldscheinen zu bewegen.

Auf Dauer wird das sicher nicht gelingen. Da könnte man auch versuchen, sämtliche Menschen auf der Titanic statt zu den Rettungsbooten zum Heck des Schiffes laufen zu lassen, um den bereits absaufenden Bug wieder aus dem Wasser zu heben. Das wird um so weniger Erfolg haben, je mehr Menschen aufgrund der Schieflage erkennen, daß das Schiff nicht mehr zu retten ist.

Gruß
Taurec

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