Hinterfragung und alternative Einschätzung (Schauungen & Prophezeiungen)

Wayne Schlegel, Mittwoch, 24.10.2012, 10:03 (vor 4208 Tagen) @ Alex (3219 Aufrufe)
bearbeitet von Wayne Schlegel, Mittwoch, 24.10.2012, 10:19

Servus Alex,

bin freilich nicht Taurec, möchte aber Deinen Beitrag trotzdem aus meiner Sicht kommentieren. Verstehe das bitte nicht als Angriff oder Entwertungsversuch zum Gesagten, sondern als eben eine andere, rein sachorientierte Sichtweise.

Hallo Taurec,
durch die plötzliche "Schocktherapie" wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht werden die Menschen sich wieder an die alten und universellen Werte erinnern.

Zweifellos wird es andere Werte geben, wenn die bisher gewohnten, entfamilisierten Sozialsicherungssysteme, der umfassende staatliche Gewalt- und Umverteilungsapparat und die industrielle Lebensmittel- und Komsumgüterproduktion weggefallen sind bzw. deutliche dezimiert wurden. Die Frage ist nur, welche Werte dies
a) in der Katastrophen-/Kollapsphase/Transitionszeit selbst sein werden und
b) welche danach, wenn es ein zivilisatorisches Danach gibt.

Und das fundamentalste dieser Werte ist, würde ich sagen, dass der Staatsbürger im Notfall für sein Land da sein muss.
Was bedeutet "sein Land". Was ist Dein Land für das Du da im Nofall da sein musst? Deine Familie, Deine Nachbarn, Deine multikulti-Stadt, Dein Multikulti-Bundesland, Dein Multikulti-Nationalstaat, Dein Multikulti-Europa? Alles gleichzeitig? Was kann man zugunsten wessen vernachlässigen?

Eine Variante dieser Tatsache ist zum Beispiel im Kriegsfall ersichtlich: Der Bürger muss (bzw. sollte freiwillig diese Notwendigkeit einsehen) für sein Land kämpfen.
Gekämpft wird doch nur auf Geheiß für den Machterhalt oder die Macherweiterung der jeweiligen Eliten - also der Hauptprofiteure. Das einzige worauf der einfache Bürger hoffen kann, ist körperlich und geistig unversehrt vom Morden und Schlachten zu den Seinen zurück zu kommen. Innernationale Revolutionen oder Bürgerkriege dienen der Beseitigung alter Eliten zur Etablierung neuer Eliten.
Dies alles natürlich wie jedes Morden und Schlachten unter dem Etikett "zum Nutzen der Menschheit, Beseitigung von Unrecht und Unterdrückung, Herstellung von Demokratie und Menschrechte, zur Erzeugung von Liebe und Frieden". Es gab keinen Krieg in der Menschheitsgeschichte, der nicht von jeder Seite für diese hehren Ziele geführt wurde.

Wenn die Welt am Boden liegt und die ganze Welt an Aufbau denkt wird für ein arabisches oder afrikanisches Land nichts so wertvoll sein wie die in Deutschland ausgebildete Arbeitskrfaft.
Welchen Nutzen sollte eine technokratisch ausgebildete Arbeitskraft in einer am Bonde liegenden Welt schongar in anderer Klima-/Boden- und Kulturzone haben, ohne auch noch ethnisch dazu zu gehören?

Daher nehme ich an, dass gerade die ausgebildeten Ausländer freiwillig und sofort in ihre Länder zurückkehren werden.
Mag sein, aber Völkerwanderungen in einer am Boden liegenden Welt sind schwierig, zumal die Restressourcen bei äußerster Knappheit gegen Zuwanderer/Durchwanderer/Flüchtlinge/Fremde (auch wenn dieselbe Ethnie) vielleicht nicht immer gerne geteilt werden.

Da braucht nur einer den Anfang zu machen und der Rest wird mitgehen.
Wer nicht aus Überzeugung geht, der geht halt weil es denn einfach zu beschämend wäre das nicht zu tun.

In einer am Boden liegenden Welt kann ich mir Scham schlecht vorstellen.

---> weil sein Land ihn dringend brauchen wird. Da kann man sicht sagen: "öh - ich will aber in Deutschland bleiben, weil ich hier mehr verdiene" Für so eine Einstellung wird dann von einem Tage auf den anderen plötzlich kein Verständnis mehr sein. Das wird jeder wissen, ohne dass es jemand zu sagen braucht.
In einer am Boden liegenden Welt, gibt es kein Land (organisierte Staatsgewalt) im bisherigen Sinne mehr. Wer soll da wen rufen?

Die nächste Gruppe fügt sich aus solchen Indivduen zusammmen, die "auf eigene Faust" den Schritt in ein anderes Land wagen (um durch Arbeit bessere Lebensverhältnisse zu schaffen). Das ist sozusagen der Unternehmeryp. Der Typus mit Eigeninitiative. Leute die Dinge in Bewegung setzen.
Man nennt diese Leute auch ";(Wirtschafts-)Migranten".

Jedes Land wird gerade diesen Typus gerne wieder einverleibt haben.
Ich glaube auch diese Leute werden verstehen, das der moralisch richtige Weg der Weg zurück ins eigene Land ist.

In der Not versuchen seit jeher die Menschen zurück zum Stamm zu gelangen.

(...)

Was die Mehrheit der "unqualifizierten" Leute angeht:
Jedes Volk lebt ja vom Acker. Früher mussten 9 Leute auf dem Feld arbeiten, damit 11 oder 12 essen konnten.
Heute, mit den Düngern und Maschienen und Transportmöglichkeiten, braucht man viel weniger Leute auf dem Acker. Aber der Acker ist die Grundlage, das Rückgrad.
In der Aufbauzeit werden auch die meisten Deutschen wieder auf den Acker, auf den Bauernhof zurückkehren.

Wenn alles am Boden liegt, gibt es keine Dünger, Maschinen, Transportmöglichkeiten also keine industrielle Nahrungsproduktion mehr. Die Menschen müssten auf den jahrzehntelang ausgelaugten, de-humierten Böden ohne Dünger manuell anbauen, ernten,lagern usw..

Und ich persönlich würde auf jeden Fall lieber in meiner Heimat auf dem Acker arbeiten als in einem fremden Land. Und die Bürger anderer Länder werden sicher genau so denken.
Eben: In der Not zurück zum Stamm (so einer vorhanden oder improvisierbar).

Nun ist die Umsiedlung von 16 Millionen Menschen eine enorme logistische Herausforderung.
Um so mehr für uns, weil der Deutsche auf Grund seines Verantwortungsgefühles andere Menschen nie so mir nichts Dir nichts in den Tod schicken würde.
Und gerade dieser Umstand wird das vollbringen, was der Spruch "am Deutschen Wesen wird die Welt genesen" aussagt.
---> es wird eine Umsiedlung stattfinden, wobei Deutschland versuchen wird zu sehen, dass die Leute dort drüben auch ankommen und zur Not ihren Acker bekommen und den auch bewirtschaften können.

In einer am Boden liegenden Welt sollen X Millionen organisiert umgesiedelt werden? Wie soll das klappen?

(...)


Gesamter Strang: