Zeigt mir meinen Lehrer (Schauungen & Prophezeiungen)

NeuOrest, Freitag, 07.09.2012, 15:09 (vor 4257 Tagen) @ NeuOrest (2880 Aufrufe)
bearbeitet von NeuOrest, Freitag, 07.09.2012, 15:35

Zeigt mir meinen Lehrer

Vorschau

Ich habe meinen physischen Körper einschlafen lassen und bin mit meiner energetischen Form herausgetreten. Nun stehe ich vor meinem Bett und will etwas Besonderes probieren.
Dazu will ich noch einmal daran erinnern, dass mir bei meinen Erfahrung nie wirklich jemand so beiseite stand, wie ich mir das erhofft hatte. Ich war der Überzeugung, dass doch, wenn ich ständig solche Erlebnisse habe, irgendwann ein Lehrer oder so etwas vom Schicksal vorgesehen sein muss, der meine Erfahrungen in eine sinnvolle Ordnung bringt und sie zielgerichtet fördert, damit es alles endlich einen Sinn macht.
Mein neuer Versuch sah so aus, dass ich nicht konkret ein Ziel festlegte, wie ich es bisher tat (z. B. „Person X besuchen“), sondern formulierte „zeigt mir meinen Lehrer“, wobei ich offen war für jede örtliche und zeitliche Verschiebung. Ich habe den Impuls sehr, sehr eindringlich und bestimmt formuliert. Mit einer Überzeugung, die keinen Mißerfolg akzeptiert.
Plötzlicher Szenenwechsel. Ich stehe auf einer Straße. Menschen kommen mir entgegen und laufen an mir vorbei. Das rege Treiben einer normalen westlichen Stadt mit einigen alten Bauten links und rechts. Keine Autos. Ein an mich gerichteter Gedanke, fast wie eine Stimme: „Du musst von hier aus gerade aus, die dritte Straße rechts. Das Haus an der nächsten Ecke ist es.“
Neugierig gehe ich die Straße entlang und betrachte die Häuser. Ob ich tatsächlich jemanden treffen würde? Das wäre wirklich aufregend, hänge ich meinen Gedanken nach. „Du bist zu weit!“ Wieder diese Gedankenstimme. Ein bisschen stichelnd, aber nett formuliert. Doch sie hat recht - ich habe die dritte Abzweigung verpasst. Also zurück und in die Straße einbiegen. Da steht auch schon das Haus an der Ecke. Ich schwebe mit meinem Blick in die erste Etage und sehe von schräg oben eine Frau an einer Nähmaschine sitzen, die roten Stoff verarbeitet.

Realität

Im Internet fand ich eine Frau, die angab, ebenfalls „astrale Erfahrungen“ zu haben. Sie leitet einen Yoga-Ashram und ist somit für einige Lehrerin („Guru“) in spirituellen Fragen. Ich kann mich zwar mit den vielen indisch geprägten Religionsvorstellungen (diverse Götter mit unterschiedlichen Eigenschaften) nicht wirklich anfreunden, aber die Frau selbst wirkte sympathisch und patent. Sie bat auch an, durch „Hände auflegen“ und ein In-Sich-Gehen die eigenen Energien irgendwie zu lesen und, wo notwendig, gerade zu biegen. Ich war einfach neugierig und damals ja auf „Lehrer-Suche“ (was ich ihr aber nicht erzählte). Also wollte ich sie nach einigem netten E-Mail-Kontakt einmal unverbindlich besuchen, wenn ich eh in der Stadt sein werde.
Als ich aus der Straßenbahn/S-Bahn ausstieg, und an der Straße stand, schaute ich auf meinen Stadtplan. „Du musst von hier aus gerade aus, die dritte Straße rechts. Das Haus an der nächsten Ecke ist es.“ Moment! Kannte ich das nicht schon? Stimmt, da war diese Erfahrung. Und wenn ich es so betrachte - eigentlich sieht es auch aus wie im vorher Erlebten. Aber es sind keine Menschen auf der Straße unterwegs, sondern Autos. Ich nahm das kurz zur Kenntnis, setzte dann aber meinen Weg fort, wobei ich ein wenig meinen Gedanken nachhing. An das Vorabereignis dachte ich dabei nicht mehr, weil ich glaubte, es sei schon vorbei. Plötzlich blieb ich stehen. „Du bist zu weit!“, stellte ich in Gedanken selbstironisch zu mir selbst gewandt fest. Hatte doch tatsächlich die dritte Einbiegung übersehen. Also ging ich zurück. Und siehe da - an der Ecke stand das Haus, das ich schon kannte. Auch die Frau, der ich begegnete, sah aus, wie ich sie gesehen habe.

Auswertung

Offenbar liegt hier eine Wahrnehmung der Zukunft vor, die sich auf eine seltsame Weise vollzog. Ich war in meiner außerkörperlichen Erfahrung absolut bewusst und frei in meiner Entscheidung (jedenfalls so, wie ich es jetzt beispielsweise auch bin). Dennoch tat ich genau das, was ich in der Realität später tun würde: ich ging die Straße entlang und verpasste, weil ich Gedanken nachhing, die dritte Einbiegung. Ich sah auch übereinstimmend mit der realen geographischen Situation, dass es überhaupt die dritte Einbiegung war. Auch das Eckhaus war zutreffend. Die Zimmereinrichtung stimmte grob, aber nicht exakt. Die deutlichste Abweichung war die Straße, auf der Autos fuhren. In meinem Voraberleben habe ich nur Fußgänger gesehen, die sich den Weg entlang bewegten.
Die Gedanken, die ich später in mir selbst als gedankliches Selbstgespräch formulierte, habe ich in der Erfahrung als „fremde Gedanken“ wahrgenommen. Ich dachte, man würde gezielt „mit mir reden“. Da die Gedanken in der Realität wirklich spontan kamen, ohne vorher an die Erfahrung zu denken, will ich eine „selbsterfüllende Prophezeiung“ ausschließen.


Gesamter Strang: