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Unschärfen des Naturgeschehens (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 14.06.2012, 18:55 (vor 4339 Tagen) @ Eyspfeil (1948 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 14.06.2012, 19:01

Hallo!

Ja, man fragt sich nur, wie der WV auf diese ganze "Schau" überhaupt gekommen ist, falls
nur erfunden. Ein einfacher Bauer aus Österreich...

Erfunden wohl kaum. Gann nennt auch die Aussage eines engen Freundes des Waldviertlers, dem er schon kurz vor Mitte der Sechziger von der Funkenregenschau erzählte. Er trug es also schon Jahrzehnte mit sich herum.

Welche Schau trifft nun ein? Der Funkenregen? Die Minieiszeit? Oder beides? Im gleichen Ablauf,
mit Nebel vor der Sonne, Verdunkelung, ähnliche Jahreszeit? Seltsam.

Die Schicksalsseite des Geschehens, nämlich daß es sich um ein für die Menschheit fatales Ereignis handelt von zyklischer Natur, wie sie die Entwicklung auf der Erde seit jeher voranbringen, scheint mir (persönlich) klar.
Uns fehlt aber nach wie vor ein schlüssiges Modell, welches die Naturkatastrophen erklärt und alles - Weltbeben, Kältesommer, Funkenregen, Wolke, Himmelskörper, Polsprung, Impakte, Finsternis - in einen plausiblen Ursachen-Wirkungszusammenhang bringt. Daher läßt sich auch nicht sagen, welche der Schauungen die Tatsachen am ähnlichsten abbilden (wir gehen mal davon aus, daß es im Grunde auch irgendwann eintrifft).
Womöglich liegt über den Naturkatastrophen ein natürlicher Schleier zum Schutze des Geschehens. Wäre es möglich, den Zusammenhang zu erkennen, ließen sich die Gefahren recht gut berechnen, was jedoch das Potential zur geistigen Erschütterung schwächte. Was man versteht, besitzt man und es bietet keinen Grund zur Furcht mehr oder zumindest geringeren. Damit wäre auch die Möglichkeit der seelischen Entwicklung durch Läuterung in der Katastrophe, was wohl auf der Schicksalsebene der Zweck des Ganzen ist, gemindert. Daher kommen die Elemente der Katastrophe in den Schauungen in undeutlichen Zusammenhängen. Darum sieht der Himmelskörper nie gleich aus, während sich nur bestimmte Elemente (rote/bräunliche Farbe, Glühen oder Brennen) ähneln.

Indes gehe ich davon aus, daß sowohl die Funkenregenschau des Waldviertlers, als auch der Traum des Mitlesers richtige Elemente des Naturgeschehens in nicht gänzlich originalgetreuer, bzw. traummechanisch verdichteter Form enthalten. Die Elemente für sich genommen sind allerdings zutreffend.
Die gesehenen Häuser wurden im Laufer der Zeit ja tatsächlich gebaut! Das spricht für Echtheit des Hauptereignisses.

Man vergesse übrigens nicht, daß der Waldviertler aus den Gesprächen in der Schau schloß, daß für den Funkenregen ein "Komet" verantwortlich sei. "Komet" ist dabei nicht der Originalwortlaut, sondern die Interpretation des Waldviertlers, die ihm in Erinnerung blieb. Neutraler und besser wäre schlicht "Himmelskörper". Er ist also auch in der Waldviertlerschau unsichtbar vertreten.

Die Vermengung von verschiedenen Zeitebenen indeß ist nichts neues: Siehe z.B. die
Gesichte des Adolf Schwär aus dem Schwarzwald. Der sieht ebenfalls Deutsche und
Franzosen im 3.WK zusammen gegen russische Eindringlinge kämpfen und sieht
währenddessen Kinder der 50er Jahre und Personen, die schon lange nicht mehr leben.
Er selbst starb schon 1968.

Nur scheinen mir bei Schwär Elemente seines gegenwärtigen und vergangenen Lebens in der Schau nach oben geschwemmt und symbolisch für etwas Allgemeines, z. B. der Pfarrer für die Religion, geworden zu sein.
Beim Waldviertler hat es den Eindruck als sei vom Hauptereignis rückwärts Treibgut aus verschiedenen Zeiten an der Strandlinie seiner Gegenwart angeschwemmt worden, zusammen mit dem Bilde der Katastrophe. Oder anders: als ob man Gegenstände verschiedenen Abstandes von einer Wand beleuchtete, wobei sich anhand des Schattens die einzelnen Elemente und ihr Abstand nicht mehr rekonstuieren lassen, weil alles wie ein Ding wirkt.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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