Szenario-Roulette (Schauungen & Prophezeiungen)

Baldur, Mittwoch, 23.11.2011, 20:49 (vor 4544 Tagen) (2647 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Mittwoch, 23.11.2011, 21:11

Hallo, zusammen,

es gibt eine breite Erwartungs-Spannweite zwischen

1) langsam-lähmendem Niedergang ala DDR über Jahrzehnte, NWO-Orwellstaat und Auszehrung, vielleicht Besatzung, Verarmung, kurzes Durchmarsch-Ereignis,

und dem Maximum-Gegenstück

2) Kälteeinfall, Atmosphären-Verseuchung, Meteoriteneinschlag-globale Flutwelle, Flut-bis-zu-den-dt. Mittelgebirgen, Stand Rückfall auf 1800, was angesichts defekter Hafenanlagen und Vollzerrüttung des Zahlungssystem konsequent wäre.

3) Interessanterweise gibt es keine Erwartung, alles würde noch besser.

Ich komme immer mehr zur Erkenntnis, daß es nicht reicht, gemäß Walter Eichelburg von Hartgeld.com, ungefähr richtig zu liegen, nein, man muß wohl alles auf eine Karte setzen, wie detlef, oder Bär, und dann die Entwicklung schicksalsergeben abwarten. Und die Konsequenzen daraus tragen. Auch, wenn es nicht kommt. Ich selbst habe noch Schwierigkeiten, das Vollkrass-Einschlags-Szenario zu akzeptieren, und vermute derzeit eher die DDR-Variante.

Ich komme auf diesen Gedanken, weil ich zur Zeit einen technischen Ausbildungskurs besuche. Schon kürzlich scheiterte ich an dem simplen Wechseln eines Anlassers (es war nicht dranzukommen ohne Übung und/oder Spezialwerkzeug). Am Auto ist fast keine Elektronik.
Der Ausbilder erzählte von seinen Erfahrungen in Entwicklungs- oder Embargoländern, die Sachen (Hydraulikpumpen) reparieren mußten, die hier einfach fortgeworfen und ausgetauscht werden, evtl. auch nur auf Verdacht, der Kunde zahlt es ja. Nur, was, wenn es keinen Nachschub mehr gibt ? Die Fachkenntnis, die Kompetenz zu reparieren, ist verloren gegangen, während in Indien sogar Motor-Einspritzpumpen auf der Straße unter bloßem Himmel hingedingst werden, und dann tatsächlich weiterlaufen, analog den Khyberpass-Virtuosen. Wer schafft das in Oberursel ?

Und an unserem Heimat-Ort ? Da scheitern selbst Meister an der Komplexität gegenwärtiger Dinge. Das geht im Ernstfall voll in die Hose. Und Indien wird leichter durchkommen als Duisburg - pardon, die liegen ja sicher im Überschwemmungsgebiet - leichter als Filderstadt.

Will man ausreichend positioniert sein, muß man alles auf eine Karte setzen, und das gewählte Szenario muß ungefähr hinkommen und eintreffen, sonst hat man in den Sand gesetzt, Kompromisse, Pläne A, neben B und C, scheinen mir kaum noch möglich.

Klar, daß man dann wirklich alle Quellen der Entscheidungsfindung sauber geprüft haben will, um keinem Schmarrn aufzusitzen, und in die falsche Richtung zu laufen. Ich kenne durchaus Fälle, die fernab hiesiger Erwartungen immer alles auf AUFWÄRTS setzten, und bisher damit perfekt gefahren sind. Denn unser Szenario in Richtung Abwärts ist noch immer nicht so eingetroffen, wie es zu erwarten wäre.

Falsche Zeiteinschätzung macht alles zunichte. Selbst wenn man mit der Grundannahme 100%ig richtig lag (siehe Pleitefall Friedrich Tiggemann). Stimmt die Zeiterwartung nicht, schmeißt man das Geld für Notvorräte buchstäblich auf den Kompost, ohne es beliebig nachverdienen zu können. Mehrmals, bis nichts mehr verfügbar ist. Und dann grüßt Herr Mörfie mit seinem Gesetz...... :-(

Beste Grüße vom Baldur


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