Auf der Suche nach eingetroffenen Voraussagen ... (Schauungen & Prophezeiungen)
Hallo, Taurec -
ich darf bitte auf Deinen Beitrag vom 7. Juni mit der Eröffnung eines neuen Gedankengangs antworten (die Begründung für diese Separierung wird im Verlauf dieses erneut sehr langen Beitrages erkennbar).
https://schauungen.de/forum/index.php?mode=thread&id=12581#p12603
Hallo, Gerhard! Im Augenblick sehe ich mich leider außerstande, auf Deine langen Beiträge adäquat einzugehen.
Mußt Du doch gar nicht! Ich freu mich ja schon, wenn ich überhaupt gelesen werd' ...
Am klügsten macht es HJH, der immer einen unverständlich erdigen Satz oder ein undurchschaubares Bild vom Mars hinterlässt, in die ich mir dann seine Meinung, die damit ganz offenbar wird, hineindenken kann. Ich muss sagen, ich gewinne ihn von Mal zu Mal mehr lieb - seine Art zu reagieren gefällt mir irgendwie, und ich denke oft schon beim Schreiben an ihn ...
Was nun ein Weltenwende-Wiki betrifft, so bin ich wie versprochen dabei, und richte mich ganz nach Deinen zeitlichen Möglichkeiten sowie nach den Forderungen, die Du im Hinblick auf Dein Buch hast. Um das Forum mit dem Wiki zu verzahnen, schlage ich vor, die Diskussion zu den Artikeln fürs Erste hier auf dem Forum zu beginnen. Und in diesem Sinne bitte ich meinen heutigen Beitrag zu verstehen.
Ein Artikelthema, das mir sehr am Herzen läge, das ich aber noch nirgendwo abgehandelt fand, möchte ich hiermit nämlich aufgreifen. Es geht auf die Diskussion mit Ulrich zurück (dem ich übrigens noch eine weitere Antwort bezügl. der Proph.John.XXIII schulde!). Du hast Dich damals an der Diskussion ebenfalls beteiligt, es war die Frage:
Wann gilt eine Voraussage als bestätigt.
Alles, was Du seinerzeit unter
https://schauungen.de/forum/index.php?mode=thread&id=12310#p12350
geschrieben hast, ist zwar völlig richtig, aber trotzdem muss man hin und wieder ein paar Pflöcke einschlagen. Denn wenn man sich am Ende auch noch darüber streiten kann, im Sinne von Beliebigkeit, ob eine Voraussage nun eingetroffen ist oder nicht - was macht es dann überhaupt noch für einen Sinn, eine solche erst hochzuhalten und über Jahrzehnte hinweg an sie zu glauben?
Meines Erachtens sollte ein gewisser formaler Rahmen für die Arbeit mit "Schauungen" hergestellt werden, wenigstens wenn man mit dieser Thematik seriös umgehen will. Ich darf also mal versuchen, hierzu ein paar Linien aufzuspannen - und hoffe auf Kritik, Verbesserungen und Ergänzungen.
1. Eine Voraussage muss erkennbar als Voraussage hingestellt werden.
Ein Roman, der im Jahr 1898 den Untergang eines Luxusschiffes mit Namen TITAN beschreibt (Autor: Morgan Robertson), ist keine Voraussage. Von der echten Voraussage erwarten wir, dass sie mit dem "gewissen Anspruch" schon herauskommt. Wenn also Jules Verne Details des Mondfluges vorwegnimmt
http://en.wikipedia.org/wiki/From_the_Earth_to_the_Moon
(siehe "Similarities to NASA's Apollo program")
dann ist das ebenfalls keine Voraussage, denn so etwas kommt bereits im Tierreich vor. Derartiges kann höchstens als Indiz dafür dienen, dass Voraussagen prinzipiell möglich sind. Und zwar aus Quellen, die wir nicht wirklich verstehen und durchschauen. Aber auf die wir uns verlassen können.
Animal PSI : die geheimnisvollen Fähigkeiten unserer Mitgeschöpfe
(Hartwig Hausdorf. - 1. Aufl.. - Peiting : Michaels Verlag, 2007)
Das geheime Leben der Tiere: ihre unglaublichen Fähigkeiten, Leistungen, Intelligenz und magischen Kräfte
(Ernst Meckelburg, München, 2003)
(ich erwähne diese Bücher, um darauf hinweisen zu können, dass es zu Vorbereitungen auf die Weltenwende und für das Leben danach u.a. gehören könnte, ein entsprechend begabtes Tier in die Familie mit aufzunehmen (soweit nicht schon vorhanden); natürlich kann man sich einen solchen Freund nicht einfach "kaufen", aber indem man sich gedanklich mit dem Thema beschäftigt und eine entsprechende Absicht entwickelt, wird es eines Tages so geschehen - wenn es denn geschehen soll).
2. Eine Voraussage muss öffentlich und klar dokumentiert sein.
Meines Erachtens muss man hier Standards anzulegen wie vor Gericht und Notar - denn auch Voraussagen sind "Aussagen". Am besten, wenn sie gedruckt vorliegen. Das mag am Ende nicht viel nützen, denn es werden falsche Dinge natürlich nicht nur gesagt sondern auch geschrieben. Aber dann ist die Sache wenigstens ordnungsgemäß dokumentiert.
Die allergrößte Mühe in der Prophezeiungssache ist immer die Bloßstellung der primären Quellen. Wir haben die Hoffnung, dass wir durch Textkritik, Quellenforschung und Aussortieren von "Fälschungen" der Wahrheit näher kommen. Aber die Erfahrung zeigt, dass wir das nicht wirklich schaffen. Dann ist wichtig, dass eine Voraussage, selbst wenn sie später als "falsches Machwerk" oder gar als absichtliche "Lüge" erkannt wird, wenigstens einmal "Schwarz-auf-Weiß" belegt wurde.
Schwierig ist es vor allem mit dem Internet: es genügt nicht, eine URL zu sichern, sondern der Text selbst und der Zeitpunkt der Abfrage müssen festgehalten werden.
Ein Beispiel, Sintflutstände betreffend und "frisch aus dem Meer" (des WWW):
http://216.194.92.47/forum/messages/31296.htm
Abfrage am 06.06.2011
"wenn wir nach wizzard gehen, dann werden's rund 400 meter. wenn meine eigene interpretation meiner schauungen zutreffen sollte, dann ist selbst von der zugspitze fuer einige tage nichts mehr zu sehen."
Geschrieben von detlef am 04. Juni 2011 02:54:29
(Mein Kommentar: bei der Aussage im zweiten Teil handelt es sich also um eine Interpretation eines Sehers zu seiner eigenen Schau, und die Formulierung steht im Konjunktiv. So ist das absolut korrekt und hilfreich. Dank an Detlef dafür!)
3. Jede Voraussage sollte einen präzisen Gegenstand haben.
2011 passiert was - ist keine Voraussage. 2011 passiert was Wichtiges - ist auch keine Voraussage. 2011 passiert was Wichtiges mit Deutschland - könnte meinetwegen eine Voraussage sein, aber ganz bestimmt ist es keine gute. "Ein gelber Strich von da nach da" oder "ich sah im Traum einen Impakt" - das wären auch keine brauchbaren Voraussagen. Aber mit einem "gelben Giftstaubstrich durch die Slowakei, Tschechien sowie durch Deutschland und Polen" kann man ein klein wenig mehr anfangen. Oder wenn zu dem Impakt eine wenigstens ungefähre Ortsbestimmung hinzukäme ... Je präziser der Gegenstand und der Umstand benennbar sind oder je klarer sie in ihrer Eigenart beschrieben werden können, desto interessanter wird eine Voraussage. Und desto sicherer lässt sie sich nachher verifizieren.
4. Jede Voraussage muss einen eindeutigen Vorgang, ein klar erkennbares Geschehen haben.
Ein vernünftiger Satz hat neben dem Subjekt/Objekt (incl. Adjektive) vor allem ein Prädikat/Verbum, welches die eigentliche Veränderung ausdrückt. Auch hier muss man Unterscheidbarkeit und Eigenart fordern. "Ein Kaiser wird kommen" - ist keine gute Voraussage. "Ich sehe einen jungen Mann in Blue Jeans, der in die Sakristei geht und sich dort umzieht. Dann tritt er hinaus in Kirchenhalle und wird am Altar in seiner Uniform vom Papst gesegnet" - das klingt schon besser, damit kann man ein bißchen was anfangen. Je eigentümlicher ein Vorgang ist, desto besser lässt er sich identifizieren, selbst wenn nicht alle Bausteine/Elemente der betreffenden Voraussage sich später bestätigen lassen. Falls es den "Funkenregen" jemals geben wird, werden wir uns hinterher wohl nicht zusammensetzen und darüber diskutieren, ob jede Scheuer und jeder Hühnerstall auch genau so abgebrannt ist, wie beschrieben - denn der gesamte Vorgang ist offenbar zweifelsfrei erkennbar. Genauso, wie wenn ein Text sagt: man wird die Mauer, die Berlin teilt, abreißen, und danach wird Europa wieder mit Europa vereint ... (Proph.John.XXIII).
5. Jede Voraussage hat einen Autor sowie einen Adressaten, an den sie sich richtet.
Schauungen sind sehr persönlich. Erst wenn man eine Schauung (öffentlich) mitteilt, dann wird daraus eine Voraussage. Und die bedeutet immer eine Verantwortung. Selbst wenn Voraussagen von Drittpersonen mitgeteilt werden, unterliegt der Mitteilende einer gewissen Rechenschaftspflicht. Selbst wenn es schwierig für ihn sein mag, entsprechende Infos zusammenzutragen und ebenfalls zu veröffentlichen - es geht einfach nicht, dass jemand mit Weltuntergangsszenarien um sich wirft, und auf die Frage, woher er diese hat, kommt dann die Anwort: ich kenne da jemand, der erzählt immer solche Geschichten, und manches ist auch schon eingetroffen. Man kann eine Quelle anonym halten, aber muß sich dann selbst verbürgen, dass und nach welchen Kriterien man sie geprüft hat. Etwa so, wie das auch in gutem Journalismus die Regel ist. Eine Voraussage ohne einen/eine (wenigstens in Umrissen) erkennbare(n) Autor(in) ist keine Voraussage. Im übrigen sind "Seher" mitteilungsmäßig eher zurückhaltende Menschen. Es sei denn, irgendeine Not treibt sie an ...
Wir müssen allerdings zugeben, dass uns die berechtigte Frage nach dem Autor am Ende doch nicht viel nützt. Wenigstens nicht in Bezug auf die "Vertrauenswürdigkeit" und "Glaubwürdigkeit", nach der uns so sehr verlangt. In den wenigsten Fällen können wir wirklich die "Glaubwürdigkeit" eines Sehers oder einer Seherin nachweisen. Wir dürfen etwa von Irlmaier annehmen, dass er "glaubwürdig" war in Bezug auf seine Individualvoraussagen. Aber was von seinen allgemeinen Voraussagen ist schon eingetroffen? Stephan Berndt - und der sollte es doch wissen - nennt auf seiner Webseite eine einzige:
"Drübn im Osten gibts no an großn Umschwung"
http://www.alois-irlmaier.de/Eingetroffene%20Vorhersagen.htm
Das ist sehr grenzwertig formuliert (vor allem sollen dem noch "allerhand Kämpfe" vorausgehen), und nach meinen obigen Kriterien wäre es keine wirklich brauchbare Voraussage (v.a. weil der "Osten" und der "Umschwung" zu diffus sind). Vorletzte Woche wurde hier Irlmaiers Voraussage zu den US-Präsidentenmorden zitiert. Die ist nur valide, wenn sie nachweisbar (oder beglaubigt) vor der Zeit von Kennedy dokumentiert wurde.
Noch ungünstiger ist die Lage beim Waldviertler: da haben wir keine objektiven Berichte von eingetroffenen Voraussagen im privaten Bereich, und von den allgemeinen Voraussagen ist ebenfalls noch nichts (fast nichts?) eingetroffen. Ich darf einmal sehr ketzerisch fragen, ob wir bestätigte Voraussagen haben von irgendwelchen anderen Sehern und Seherinnen, auf die wir uns immer berufen? Das wäre mal eine ganz wichtige Sache, dass da eine Zusammenstellung begonnen wird. Denn wenn wir schon keine theoretischen Gründe und akademischen Merkmalslisten dafür angeben können, ob und wann eine voraussage wirklich erfüllt ist, dann sollten wir wenigstens eine Reihe von Beispielen bieten können, aus denen ersichtlich ist, was wir unter einer "bestätigten Voraussage" verstehen. So eine Liste muss nicht lang sein, aber ich hielte sie für eine sehr wichtige Sache, vor allem wenn man das Anliegen des Forums einer breiteren Öffentlichkeit verständlich machen will. Und das wäre, im Hinblick auf die erwartete Weltenwende, jetzt so allmählich angezeigt.
Die persönliche Glaubwürdigkeit von Sehern und Seherinnen in Bezug auf Ihre Voraussagen existiert nicht wirklich (objektiv), zumindest nicht bei den globalen Themen, mit denen wir es hier zu tun haben. Im Falle von professionellen HellseherINNEn, die im Individualbereich arbeiten, mag die Lage im Einzelfall besser sein. Wir dagegen müssen uns allein auf die mühsam bereinigten und kritisch beleuchteten Texte verlassen. Am ehrlichsten wäre es, das Kriterium der "Glaubwürdigkeit" eines Sehers ganz fallen zu lassen. Aber was kann an dessen Stelle treten?
Ich vermute mal, Taurec, dass eine Deiner Arbeitshypothesen folgendermassen aussieht: wenn man einzelne Schauungsbilder hat, die sich mit weiteren geschauten Bildern zu einem sinnvollen Gesamtbild zusammenfügen lassen, dann erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass an den einzelnen (für sich vielleicht unverständlichen) Teilbildern am Ende doch "was dran" ist - selbst wenn wir für die Glaubwürdigkeit eines Einzelbildes (oder seines Sehers) keinen Anhalt haben. In einem solchen Fall wird von qualitativen Bildinhalten ausgegangen, die sich zu einem "erkennbaren Sinn" fügen, aber man könnte durchaus rein quantitativ arbeiten: wenn wir innerhalb eines Raumes und Zeitbereiches so und so viele Flutschauungen zusammenbekommen (und täglich würden es mehr ...), dann dürfte auch denen etwas "Wahres" zugrunde liegen. Oder nicht? Egal welch widersprüchlichen Flutstände und Umstände im Einzelfall beschrieben werden? Und was tun, wenn in einem Lindenlied, das als ein ganz wichtiger Kronzeuge gilt, nun gar keine Flut vorkommt - und vielleicht nichteinmal ein Krieg? Meines Erachtens kann man mit derartigen Herangehensweisen und Hypothesen (Trace würde sagen: Vorstellungen) trotzdem arbeiten, sie sind berechtigt, aber man muss sich darüber klar sein, dass das in Richtung "freeclimbing" geht, und zwar an einer überhängenden Wand.
Man glaubt oft, eine weitere Stütze von Voraussagen wäre ihre Plausibilität. Ein gutes und sehr verdienstvolles Beispiel war hier Alexander Gann mit seinem Funkenregen-Buch. Gann macht den Leser mit einem Vorgang vertraut, der zwar höchst selten in der Natur vorkommt, der aber durch anschauliches Beibringen von Fachkenntnissen nun plötzlich sehr realistisch wird. Wahrscheinlicher wird der Funkenregen dadurch allerdings trotzdem nicht. Und wenn man für Schauungen von großen Überflutungen und Orkanen als Erklärungen gleich einen Polsprung nachreicht, dann entwertet man meines Erachtens solche Gesichte im Grunde nur. Warum kann man das Unbekannte nicht für sich stehen lassen? Müßte man nicht dankbar sein, dass man ein Stück davon wenigstens schon "gesehen" hat? Erklärungen und Plausibilitäten sollten in meinen Augen deswegen von Schauungen ferngehalten werden. So weit das eben geht.
Von der "Plausibilität" streng zu unterscheiden ist die laufende Überprüfung von Voraussagen, also das Maßnehmen an der aktuellen Realität. Das ist ja einer der Schwerpunkte auf dem Forum hier. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass das aber ein ziemlich komplizierter Vorgang ist. Es gab (man möge mich bitte korrigieren!!) keinerlei Voraussagen, wenigstens nicht auf der Basis von Schauungen, dass die anglo(franko)amerikanische Macht-Elite Nordafrika und den Nahen Osten aufrollen will. Da es nun aber überraschend doch geschehen bzw. im Gange ist, fallen uns alte Prophezeiungen ein, die von einem "Nahostkrieg" reden, der dem "Dritten Weltgeschehen" vorausgehen soll. Vergessen wird dabei, dass es auch Diskussionen gab, ob die entsprechenden Voraussagen wirklich "authentisch" seien - und nicht etwa eine "Erfindung" von Bekh oder von einem "Salzburger Priester". Das eigentliche Problem ist aber: durch die aktuellen Entwicklungen wird ein (Überraschungs-) Angriff von Russland auf Europa eher unwahrscheinlich. Früher ging die "Grenze", d.h. die Frontlinie des Kalten Krieges mitten durch Deutschland, heute verläuft sie vom Baltikum und Polen in einem schön geschwungenen Bogen bis nach Afghanistan - eine ganz brauchbare Beobachtungs- und Pufferzone! Nur durch zusätzliche Annahmen (Naturkatastrophen, instabile und unkontrollierbare Wirtschafts- und Finanzverhältnisse, hinterlistiges Spiel der US-Elite etc.) können wir in Richtung "Drittes Weltgeschehen" argumentieren. Wir mögen letzteres dann als "wahrscheinlicher" empfinden - plausibel ist es deswegen noch lange nicht.
Warum schreibe ich über all dieses langweilige "theoretische Zeugs"? Ich will damit nur mein Interesse an einem Weltenwende-Wiki unterstreichen und das methodische Raster darlegen, mit dem ich persönlich mich einbringen könnte. Das betrifft zunächst nur die Analyse von Voraussagen, denn der Bereich Vorsorge unterliegt wiederum ganz anderen Kriterien.
Wie ich eingangs sagte, scheint mir eine Liste von bisher eingetroffenen Voraussagen ein ganz wichtiger Bestandteil eines Weltenwende-Wiki zu sein. Eine solche Liste würde Mut für die weitere Arbeit machen, und sie würde vielleicht eine breitere Öffentlichkeit für ein derartiges (eigentlich recht ausgefallenes) Projekt interessieren können, wenigstens aber das Unternehmen angemessen rechtfertigen.
Nach meinem Wissen gibt es zwei Sammlungen von Voraussagen, die eine hohe "Trefferquote" hatten. Das sind zum einen die Voraussagen vom Eismeerfischer Johansson, zum anderen sind es die "Feldpostbriefe". Ich habe mir beide Bücher wieder bestellt und wäre bereit, sie in je einem Wiki-Artikel zusammenzufasssen und zu würdigen. Und weil ich vor ein paar Tagen den Nostradamus zur Diskussion gestellt hatte (BB ließ sich aber nicht aus der Reserve locken oder ist gerade in Urlaub ...), darf ich außerdem auf die Webseite von Peter Kubina (Österreich) aufmerksam machen, der all jene Quatrains zusammengestellt hat, die aus seiner Sicht Napoleon betreffen. Ich bin in Bezug auf Nostradamus überhaupt nicht kompetent und kann mir kein Urteil erlauben, aber diese Reihe könnte man vielleicht ebenfalls in eine Liste von "eingetroffenen" Voraussagen aufnehmen.
http://nostradamus.kubina.at/DEUTSCH/8_Quatrains/napoleon.html
(die Diskussion dieses Beispiels würde es als Sonderfall ausweisen: es handelt sich um verschlüsselte Voraussagen; hier hängt die Beurteilung tatsächlich von einer "richtigen" Interpretation ab; es ist aber nicht die Regel, dass Voraussagen verschlüsselt werden).
Zum Schluß möchte ich eine Bitte an das Forum richten, vor allem an jene, die schon mehrere Jahre hier mitdiskutieren und einen besseren Überblick über die Materie haben als ich (der ich erst seit knapp zwei Jahren hier bin). Wäre es ggfs. möglich, in Antwort auf diesen Beitrag weitere eingetroffene Voraussagen der Vergangenheit hier einzustellen, so dass diese nochmals überprüft/diskutiert und für ein Weltenwende-Wiki aufbereitet werden könnten? Essentiell wäre dabei, vor allem wenn aus dem Internet, eine entsprechend zuverlässige Quellenangabe. Es sollten eingetroffene Voraussagen sein, die aus "Schauungen" stammten und die einem "großen Geschehen" galten, das sehr viele Menschen betroffen hat (Flugzeugabsturz und schlimmer ...). Man kann m.E. dabei auch individuelle Voraussagen mit aufnehmen, wenn diese ein "größeres Geschehen" erkennen haben lassen (vergleichbar den Schauungen von Detlef, die zwar nur ihn und seine Familie betreffen, durch die zugrundeliegenden Umstände aber auf eine "Weltkatastrophe" hindeuten). Der Niederländer W.H.C. Tenhaff hat beispielsweise individuelle Schauungen der 1930er Jahre gesammelt, die auf den Zweiten Weltkrieg hindeuteten und dann tatsächlich eingetroffen sind. Seine Sammlung hat aber den Nachteil, dass sie eigentlich erst nach dem Krieg angelegt wurde.
http://www.nostradamusresearch.org/en/ww2/tenhaeff-1948.htm
(Man beachte dabei den letzten Satz des ersten Abschnitts: Tenhaeff could not answer the question if there are general predictions which have no connection to an individual human being.)
Zum Schluß noch eine Nachbemerkung zu meinen Beiträgen vom letzten Wochenende über Nostradamus. Dort habe ich zwei Jahreszahlen genannt. Die möge man bitte nicht überbewerten, sie sind mir nur so rausgerutscht. Mit einem gewissen Augenzwinkern könnte ich es so ausdrücken: Seit der Eröffnung des alten Prophezeiungsforums im August 2000 sind viele der Altforis hier insgesamt elf Jahresrunden schon gelaufen - ein wahrer Marathon, der Respekt verdient. So viele Runden werden es nun wirklich nicht mehr sein, bevor es ernst wird. Und es wird sehr ernst werden.
Beste Grüße, Gerhard