Meine Sicht (Schauungen & Prophezeiungen)

Gerhard, Samstag, 18.12.2010, 10:43 (vor 4897 Tagen) @ Sandra (5687 Aufrufe)

Ich persönlich halte nicht viel von Nostradamus. Er ödet mich an, weil er die menschliche Geschichte offenbar als eine Kette von Unglücksfällen, Katastrophen, Blut und Krieg sieht – mit ein paar Helden zwischendurch. Einer solch oberflächlichen und banalen Sicht kann ich nicht folgen, da hatte ein Spengler einen besseren „Durchblick“ und „Vorausblick“ – und es gibt neben Spengler noch andere.

Durchaus mag ich Nostradamus zugestehen, dass er Bilder von zukünftigen Ereignissen „gesehen“ hat, aber auch da ist er nicht der einzige. Und was besonders lästig ist: dass er seine Bilder am Ende wieder zerreißt und uns nun Papier- und Buchstabenschnipsel vor die Füße wirft. Warum beschreibt er uns nicht ganz einfach die Bilder – und lässt sie für sich sprechen? Ich persönlich bin deshalb nicht bereit, mir auch nur eine Gehirnwindung über seinen künstlichen Schrott zu krümmen. Denn, wie eben gesagt, es gibt Anderes und Besseres. Allenfalls als "Ergänzung" halte ich ihn für sinnvoll.

Wenn ich ihn derart lese, dann kralle ich mich aber nicht an Fuzzel-Details fest, sondern versuche den erwähnten Bildern entlang zu gehen. Denn vermutlich waren solche inneren Bilder (oft mehrere zu einem Ereigniskomplex) auch für Nostradamus der Ausgangspunkt.

Hierzu ein Beispiel. Ich habe einige, ausgewählte Zitate von

http://home.datacomm.ch/jean-claude.pfaendler/dateien/nostradamus/005beitraege/013komet.html

(dort weitere Details)

zusammengestellt und nachfolgend am Stück einkopiert. Dabei hatte ich eine „leitende Idee“ im Hinterkopf bzw. einzelne „Gedanken“, die ich im Voraus mit folgenden Stichworten umreißen möchte (und daran liegt eben meine eigene „Interpretation“):

Ein vorbeiziehender Himmelskörper,
alles in der Atmosphäre ist durcheinander,
die Erde und die Wasser der Erde ebenfalls.
Eine schreckliche Zeit für Mensch und Tier (also die ganze Natur).
Hunger, Durst, Nacht, Sturm.
In Rom stirbt ein Papst,
Danach „zwei“ Päpste, **)
einer wechselt das Land.
Mord an einem Herrscher.
Die Staaten sind am Ende,
Kriege werden entfacht, u.a. auch von „Roten“.

**) vgl. u.a. Parravicini und John.Proph.XXIII

Eine Wendezeit also, in der etwas Verrücktes zu Ende geht,
aber zunächst noch mehr Chaos entsteht.

Hier nun der Text:

Nach [der] großen menschlichen Verwirrung bereitet sich [eine] noch größere vor.
Der große Beweger erneuert die Zeitalter.
Regen, Blut, Milch, Hunger, Eisen und Pest [kommen auf die Menschen zu].
Am Himmel [wird ein] Feuer gesehen, [das] mit einem langen Funken vorbeizieht.

Bevor in Rom [der] Große den Geist aufgegeben haben wird,
wird [der] Schrecken in der fremden Armee groß sein.
Vor [den] Truppen [und] dem Hinterhalt nahe bei Parma.
Dann werden die beiden Roten zusammen feiern.

Erscheinen wird [er] im Norden [und]
nicht weit vom Krebs entfernt, der haarige Stern.
[Und über] Susa, Siena, Böotien [und] Eretria.
Sterben wird [der] Große von Rom, [wenn] die Nacht vorüber [ist].

"Mabus" wird dann bald sterben. [Es] kommt
für Menschen und Tiere eine schreckliche Niederlage.
Dann plötzlich wird man die Rache sehen.
Sehr viel Kampf, Durst [und] Hunger [wird es geben], wenn der Komet [auf seiner Bahn] zieht.

In der Zeit, in der der haarige Stern sichtbar [sein wird],
werden die drei großen Fürsten zu Feinden gemacht werden.
[Es erfolgen] Schläge aus dem Himmel, [der] Friede [und die] Erde [werden] zittern.
Po [und] Tiber steigen an, [und die] Schlange [wird] an das Ufer gebracht [werden].

Der große Stern wird während sieben Tagen glühen.
[Die] Wolke wird zwei Sonnen erscheinen lassen.
Der große Hund wird [die] ganze Nacht heulen,
wenn [der] große Pontifex [das] Land wechseln wird.

[Nachdem er] zum Papst gewählt [sein wird], wird [man] vom Gewählten getäuscht.
Plötzlich [und] schnell [ist man] aufgebracht, entschlossen und ängstlich.
Wegen der großen Standhaftigkeit [wird er] zum Sterben veranlasst.
[Die] Angst [ist] erloschen. Die Nacht [ist der] Führer seines Todes.

Kurz bevor der Herrscher getötet (?) [werden wird,
befinden sich] Kastor [und] Pollux im Schiff [und der] Komet [am Himmel].
[Das] Staatsvermögen [wird] zu Lande und [zu] Wasser ausgegeben [werden],
Pisa, Ast, Ferrara [und] Turin [sind] verbotenes Land.

......

für Weltenwende-Foris ist das alles nichts Neues, und ob nun irgendein Papst in der Nacht oder am Tag stirbt - was soll's?

G.


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