Wintermond (Schauungen & Prophezeiungen)

Sandra, Mittwoch, 15.12.2010, 02:06 (vor 4905 Tagen) @ Wintermond (5629 Aufrufe)
bearbeitet von Sandra, Mittwoch, 15.12.2010, 02:13

Wie ich schon andeutete: Das bewirkt 1850. Antike würde bedeuten, wir
fangen von vorne an. Das läuft aber nicht. Es wird immer einen geben, der
einen Revolver und etwas Munition durch das Chaos hindurch gerettet hat.
Und egal wie doof der ist, er spielt automatisch in einer anderen Liga als
die Speerwerfer.

Nun, das Mittelalter und insbesondere die Antike wird heute in jeder Beziehung bei weitem unterschätzt. Das ist so eine typische Krankheit unserer Zeit. 1850 hört sich ein bisschen nach Sehnsucht nach einem Neubeginn an, das war die Zeit der industriellen Revolution. Aber ich denke, die nachfolgenden Generationen hatte ihre Chance, unsere Chance.
Denn die Geschichte verzeiht nichts, vergißt nichts....

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Nostradamus wurde zu Lebzeiten eine Berühmtheit, weil er von der
Inquisition gesucht wurde, von weltlichen Fürsten beschützt wurde, und in
seiner Freizeit öffentlich über die Grundzüge der Hygiene dozierte. Wer
sich regelmäßig im Fluss wusch anstatt um Gesundheit zu beten, der blieb
ganz ohne Pfaffen-Schutzgeld gesund. Nostradamus war für die Kirche das
Äquivalent zu Morpheus in The Matrix ("the most dangerous man alive"), und
jeder in den Städten kannte seinen Namen. Schon deshalb, weil die Bischöfe
Kopfgelder auf ihn aussetzten.

Falsch, Nostradamus hatte in seinen späteren Lebensjahren eine stabile Connection zu Catharina de Medici, also zur französischen Königin. Das war seine tatsächliche Protektorin.

Aber es ist doch letztendlich nicht so wichtig, wie man diesen Menschen charakterisiert, denn vieles wird ohnehin bis in alle Ewigkeiten strittig bleiben. Das, auf was es ankommt, sind seine schriftlichen Hinterlassenschaften, wegen derer sich nicht umsonst soviele Generationen den Kopf zerbrochen haben.

Ich seh das ungefähr so wie mit Julian Assange: In hundert Jahren wird niemand mehr nach seinen vermeintlichen oder tatsächlichen sexuellen Fehltritten fragen. Aber man wird sich an ihn als denjenigen erinnern, der viele sehr gezielte A...tritte in alle Richtungen austeilte.
Aber auch Assange ist letztendlich nichts weiter als das Opfer seiner eigenen
Eitelkeit - was soll's, muß er selber mit klar kommen.

Ich bin immer für Pragmatismus zu haben :-)


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