Re: 13 Tage ohne Wasser und Nahrung
Geschrieben von Starfire am 31. März 2005 16:14:22:
Als Antwort auf: Re: 13 Tage ohne Wasser und Nahrung, wer überlebt das wenn er nicht leben will? geschrieben von Saurier61 am 31. März 2005 14:13:04:
Erwacht ... aber zu was für einem Leben?
Relativ gesehen sterben jährlich viele, viele hunderttausende von Menschen an den Folgen von Alkohol, Nikotin, Krankheiten, Fehlernährung, Unfällen, Krieg und Katastrophen - oder einfach aufgrund hohen Alters. Ich begreife den Terz nicht, der um einen einzigen tragischen Fall gemacht wird. Der Tod ist ein Tabu, hier wird gefälligst nicht gestorben - oder was?
Da trete ich lieber ein paar Schritte zurück und versuche ein bisschen mehr vom großen Bild zu erfassen. Was ist tragischer - wenn jährlich zehntausende Kinder in Afrika an Unterernährung sterben oder wenn eine einzige Person über 12 Jahre mit hohen Kosten und Apparatemedizin zum "Leben" gezwungen wird?
Dieses fokussieren und dramatisieren auf einen tragischen Fall finde ich pervers. Wenn ich gehen muß, dann gehe ich. Ich will weder fremde Organe in meinem Körper, noch will ich um jeden Preis am Leben erhalten werden. Wenn meine Seele die Hülle nicht mehr braucht, geht sie in eine neue über. Wozu diese sinnlose Dramatik? Was für eine kranke Geisteshaltung steht dahinter, einerseits jemanden zum "Leben" zu zwingen, andererseits durch Streichung von Entwicklungshilfe hunderttausende zum sicheren Hungertod (30 Millionen Hungertote weltweit 1999, derzeit täglich 24.000) zu verdammen?
Drama! Katastrophen! Sensationen!
Verrückte Welt ...
In meinem persönlichen Weltbild ist der Tod ein guter Freund. Er ist immer bei mir und kann mir jederzeit auf die Schulter klopfen und sagen: " Game Over" - neue Spielfigur, selbes Spielbrett oder auch anderes Spielbrett.
StarFire
- Re: 13 Tage ohne Wasser und Nahrung Saurier61 31.3.2005 18:03 (0)