Ich denke ...kein direkter Vorstoß nach St. Pölten

Geschrieben von offthspc am 10. Januar 2006 17:46:41:

Als Antwort auf: Frage zum Rückzug vor den Russen in Österreich geschrieben von survivler am 10. Januar 2006 08:51:

. Würden die Russen jetzt über die Autobahn kommen müsste ich eine schnelle Flucht einplanen, würden sie jedoch entlang der Donau vorstoßen könnte man sich etwas mehr Zeit nehmen.

Nur einige Gedankenspiele:

Von Norden kommend gibt es ja nicht viel brauchbares:

Donaubrücken bei Krems, am Südufer liegt die Kaserne Mautern und Brückensprengen wurde bei den Pionieren zumindest theoretisch geübt als ich dort meine 8 Monate abdrückte (im Stock über den Pionieren).
Das schafft doch der Kader auch alleine, ganz ohne Mobilmachung.

Brücken in Tulln, gilt dasselbe (Langenlebarn)

Wären da noch Ybbs, Grein und Wallsee ... machen die Amstettner
Mauthausen ... gib mir eine Flex und ein Notstromaggregat ... 3 Stunden maximal.

Und schon ist von Linz bis Wien die Donau nicht mehr zu überqueren.
Und diese Brücken liegen im Stadtgebiet ... also schlecht für schnellen motorisierten Vormarsch, auch wenn es keine Verteidiger geben sollte (Stau, LKW - Blockaden, man erinnere sich an Bilder aus YU wo deren russische Panzer an 10 schön verkeilt aufgestellten Sattelschleppern scheiterten)

Vor allem denke ich mir:
Wozu sollte jemand durch NÖ durchwollen ?
St Pölten südwärts (Mariazell, Eisenerz) ... reichlich Berge, schlechtes Panzergelände.
Linz südwärts ist spätestens in Klaus Schluß. Da reicht die Sprengung des Staudamms (war früher tasächlich so geplant) und die Achse Linz Graz ist am Boden gesperrt.

Ich als Planer eines schnellen Vorstoßes würde diese Gegend weit über Ungarn-Burgenland-Südsteiermark-Kärnten umgehen.
Oder über Slowakei, Tschechien und frühestens in Passau wieder auf die Donau stoßen.

Diese Routen wären nämlich tatsächlich "Panzergelände".

Die Westautobahn selbst ... viel zu viele Brücken und Unterführungen.
Im Gebiet St. Pölten natürlich weniger aber so ab Amstetten (die "strengen Berge" Herleitung des Ortes Strengberg samt Autobahnraststätte ... hier ist doch alle 200m eine Unterführung etc...)

Das würde ich mir als General NICHT antun ... alle 200 Meter eine Behelfsbrücke errichten zu müssen ... wegen 5 Meter Loch in der Autobahn.

Und; kein Raum für eine Staffelung ... rechts die Donau, links die Berge (eventuell mit Einheiten des Jagdkommandos die gerade auf diese Art Kriegsführung "Verzögerung eines weit überlegenen Feindes" hintrainieren....)

Nö... ich denke ... alles zwischen Wien und Passau sollte relativ ruhig bleiben wenn es denn zu einem Angriff aus dem Osten käme.

Woran ich aber zweifele.

An das Wirtschaftscrashszenario glaube ich als Hobby Börsenzocker eher.


mfG
offthspc

Ebenfalls Ösi.


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