Re: Unsere Forenkämpfe können auch darauf zurückzuführen sein ...

Geschrieben von Aurora am 01. Januar 2005 21:57:16:

Als Antwort auf: Unsere Forenkämpfe können auch darauf zurückzuführen sein ... geschrieben von Bonnie am 01. Januar 2005 21:20:10:

>...
>daß wir schon unterschiedliche Gehirne haben.
>Die Evolution des Menschen scheint superschnell voranzuschreiten. Es wurden schon 1946 Menschen mit anderen Gehirnen geboren als vorher und ab 1965 wurden es sogar Turbohirne *gg*. Man sagt, sie sind "multitasking-fähig" - sie haben sich dem PC angepaßt und das, lange bevor der PC multitaskingfähig war. Aber auch der PC spiegelt unsere Gesellschaft. Die Informationsflut haben wir schon länger, vielleicht begann es mit dem Radio, steigerte sich mit dem Fernseher ?
>Man muß bedenken, daß unsere Urgroßeltern kaum Informationen darüber hatten, was über ihr Dorf hinausging.
>Nehmen wir mal die Generation der nach 1965 Geborenen. Sie werden "Hyperrealisten" genannt. Hier ein Text dazu:
>Alle Konzepte sind für Hyperrealisten gleichermassen gültig. Sie begreifen, dass sie den Scheiss, den andere heute machen, morgen selbst machen werden. Und entkommen damit den Vorwürfen und Bewertungen, sparen sich Streit und Ärger und werden extrem friedfertig. Gerken hebt hervor, dass für den erfolgreichen Einsatz eines solchen Konzepts ein starkes Ich nötig ist, das auch mit den Gegensätzen umgehen kann.
>....
>Er beschreibt den Fall eines türkischen Mädchens, das in Deutschland, der Türkei und New York grossgeworden war. Durch die Einsicht, dass die jeweils anderen zwei Kulturen in der dritten Kultur für Quatsch gehalten wurden, konnte sie mehrere Bewusstseinsebenen leben, die sie auch problemlos auseinanderhalten und ganz nach Belieben einsetzen konnte. Sie begriff die jeweils gültigen kulturellen Werte eher als Begrenzung ihrer selbst und anderer.
>Es gibt auch Schattenseiten. So geht das Mitleid ganz gravierend bergab. Klar, denn auch Mitleid beginnt im Limbischen System. Das stimmt bedenklich.
>
>*************
>Ich wollte das mal zur Diskussion stellen oder einfach nur zum Informieren. Es betrifft ja auch das Themengebiet: Zukunft. Auf den Text gestoßen bin ich über das Stichwort "Mitleid", welches ja gerade angesichts der Südasien-Katastrophe eine Rolle gespielt hat.
>Liebe Grüsse, Bonnie

*
Liebe/r Bonnie,

das ist sehr interessant mit den Gehirnen, danke!
zum Mitleid - hier würde ich widersprechen oder unterscheiden wollen.

Mitleid bezeugt Spaltung,
Mitgefühl bezezeugt Einheit.

Beim Mitleid nehme ich den anderen als getrennt von mir wahr und bezeuge diese Trennung und damit Ungleichheit und Verteilungsungerechtigkeit, während das Mitgefühl sich selbst im Nächsten erkennt und daher einigend wirkt.

Das ist auch bei der ganzen Spendendiskussion zu beachten. Spenden aus Mitleid sind nicht sehr hilfreich - denn es kommt bei allem was wir tun, auf die Geisteshaltung an, aus der eine Motivation erwächst, und weniger auf das Äussere Gebaren, deshalb sehe ich hier auch keine wirkliche Forenkämpfe - während Spenden aus Mitgefühl ("das könnte ich sein", oder "DAS BIN ICH in einem anderen Körper") heilsam sind.

Es müss auch keine Geldspende sein - ich kann genauso gut eine Stunde am Abend verschenken, indem ich die Absicht halte "Heilung der Flutopfer / Tröstung der Hinterbliebenen) und dann handle, was mir in den Sinn kommt.-

Sinnvoll wäre es daher, sich über die Einheit der Menschheit auszutauschen, beziehungsweise zu differenzieren und zu vertiefen, AUF der Grundlage der Einheit der Menschheit.

Lieben Gruss,
Aurora


Antworten: