Re: Mitleid bzw. Mitgefühl

Geschrieben von Dow Jones am 02. Januar 2005 10:56:

Als Antwort auf: Re: Mitleid bzw. Mitgefühl geschrieben von Templar am 01. Januar 2005 23:03:40:

Sämtlicher "Gruppenzusammenhalt" ist rein evolutionär entstanden, weil er für das Einzelindividuum uU Vorteile bringt.

Fisch- bzw. Vogelschwärme (Individuen quasi "gleichberechtigt") gibt es deshalb, weil im Fall des Angriffs eines Räubers die Chance für das Einzeltier, lebend davonzukommen, im Schwarm wesentlich höher ist.

Gruppen mit Rangordnung (Leittiere bzw. Häuptling usf. beim H.s.s.) sind deshalb vorteilhaft, weil einerseits auf die Erfahrung eines starken Anführers zurückgegriffen werden kann, durch die Einordnung des einzelnen im Rangsystem andauernde Kämpfe weitgehend unterbleiben können und weil, zb. im Fall des Menschen, Arbeitsteilung in einer Gruppe offenbar zu erheblichen Vorteilen geführt hat.

Der Mensch fühlt sich außerhalb des Familienverbandes auch nach wie vor in einer Kleingruppe mit bis zu höchstens 100 Individuen (vgl. "Bekanntenkreis" heute) am wohlsten, deren Mitglieder er kennt und unterscheiden kann.

Alles, was darüber hinausgeht, versinkt in der Anonymität, Spendenverhalten
kann entstehen durch

- Gruppenverhalten bzw. -zwang,
- PR-Maßnahme bei Unternehmen oder Regierungen,
- quasi "Versicherung" für sich selbst.

Mitleid bzw. Mitgefühl sind Auswüchse einer dekadenten Gesellschaft und völlig unbekannt im Tierreich. Es bringt einer Gruppe samt und sonders Nachteile, immer auf den Schwächsten warten zu müssen.

Streng logisch betrachtet müßte man bei Katastrophen mit hohen Opferzahlen sogar froh darüber sein, daß der wahre Grund alles Übels und sämtlicher Umweltzerstörung, nämlich die Überbevölkerung, damit wieder zumindest ein wenig eingedämmt wurde.

Gruß

d.




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