Re: Machen sich die Männer nicht selbst überflüssig? - Quatsch mit Soße
Geschrieben von Landser am 11. Dezember 2004 14:06:10:
Als Antwort auf: Machen sich die Männer nicht selbst überflüssig? geschrieben von Maya am 11. Dezember 2004 12:58:
Hallo Maya
Das was du beschreibst und was lt. deiner Aussage in der Presse unterstützt wird, sind allgemeine Pauschalierungen, denn es gibt solche Männer und solche Frauen. Ich denke, du tust den Männern unrecht.
Ich möchte dir ein Beispiel nennen, nämlich mein Bruder Röde Orm.
Röde ist jetzt 35. Er ist 1993 mit seiner damaligen Frau zusammengekommen. Sie liebte es, dass ihr Prinz alles für sie tat und sie den Anspruch hegte, dass er alles aus ihren Augen abzulesen vermag, damit es ihr ja gut geht. Er genoss es auch gebraucht zu werden, den großen Beschützer spielen zu können.
So wollte sie zum Beispiel ihr Hobby unterstützt wissen, nämlich die Gärtnerei. Röde hatte dafür zu sorgen, dass es ihr auch möglich ist. Er bereitete ihr das Feld für den Anbau. Dieses war verbunden mit Abholzen von 50 Tannen und 500 m/2 durchrigolter Fläche, natürlich per Hand, ohne elektrische Maschinen. Als er fertig war, schien sie glücklich, denn sie konnte ihr Hobby nachgehen, dass in Aussähen und Anpflanzen bestand. Damit war ihr Hobby erledigt, das Feld musste weiterhin Röde bestellen, auch die Ernte. Danke! Nein, das kam nicht.
Dann fühlte sie sich in der Umgebung nicht mehr wohl, ein anderes Haus musste her. Er versuchte ihr wieder zu gefallen, gab sein Erbe auf und kauften dann gemeinsame (auch vom Grundbuch her) ein anderes Haus, was ihr gefiel. Röde wies sie darauf hin, dass ein 300 Jahre altes Reeatdachhaus viel Arbeit bedeutet, also auch die Folgen. Sie wollte es trotzdem, Röde willigte ein. Schön blöd! Es kam nämlich dabei raus, dass sie nicht standhalten und die Folgen nicht mittragen konnte. Immer nur Wünsche äußern, aber nie die Konsequenzen mittragen.
Ab 1996 wurde sie dann schwer depressiv, am Ende unternahm sie im Jahre 2000 2 Selbstmordversuche, wobei Röde fast noch mit über die Klinge sprang, als er sie aufhalten wollte. Bis dahin hatte er nicht nur eine 50-60 Stunden Woche, sondern er musste über Jahre auch den kompletten Haushalt schmeißen, da sie nicht mehr dazu in der Lage war. Die Kinder wurden vernachlässigt, was Röde mit seinen allerletzten Kräften auch noch hinzubekommen versuchte. Heute, so sagt er, weiß er nicht mehr, wie er das alles schaffen konnte, ohne auch noch geschlafen zu haben. Als Dankeschön zog sie dann aus, er musste das Anwesen mit Minus verkaufen, sein Erbe ging vor die Hunde und sie suchte sich einen neuen „Stecher.“
2001 versuchten die Beiden es noch einmal, was nur ein Jahr hielt. Ich zeigte meinen Bruder einen Vogel, opferte er doch noch seine letzte Kraft und seinen Verstand.
Heute geht es ihm wieder gut, seine mittlerweile geschiedene Frau kriegt ihr Leben immer noch nicht auf die Reihe, vernachlässigt die Kinder, scheitert im Haushalt und auch sonst.
Das nur so ein kurzer Abriss ohne Details zu benennen.
Sie wollte immer mehr, er hatte sie zu bedienen und ihr alles möglich zu machen. Da das nicht ging, weil egal auf welcher Weise er es versuchte, vollzog er 2002 die Trennung. Denn, ist war und ist ihr Lebensproblem und Röde trug einfach nicht die Verantwortung dafür. Jeder ist sein eigens glückes Schmied.
Heute weiß Röde das, aber ihr hättet ihn mal vor wenigen Jahren sehen sollen. Heute ist er wieder bei Futter, in den 90ern wog er bei 1,94m kaum 80kg. Nein, es lag nicht nur daran, dass er unter permanenten Stress im Job, Haushalt und Familie stand, sondern weil er auch noch für die Ernährung (Einkauf und Kochen) zuständig war. Da verging ihm wohl der Appetit:-)
Die Frauen rissen sich um Röde, was für ein Übermann. Nein, Röde blieb treu, liebte er doch seine Familie und wollte alles dafür geben. Dank an die Ex, sage ich nur. Zum Schluss verknallte sie noch das „gemeinsame“ Geld und er trennte sich dann (was ihm wohl das Überleben sicherte) im März 2002 mit einem völlig überzogenen Girokonto von seiner Frau und reichte die Scheidung ein.
Ihr solltet Röde mal heute sehen. Er ist gesundet, kräftig, willensstark, selbstbewusst, gefestigt. Wäre er mit ihr zusammengeblieben, ich weiß nicht, ob er noch heute leben würde.
Ihr hoffe, Röde nimmt mir das nicht übel, dass ich so viele Details erzähle. Es soll nur als Beispiel zu sehen sein, dass man nicht pauschalisieren sollte. Ich wünsche ihm jedenfalls in Zukunft eine „bessere“ Frau, die Liebe auch zu würdigen weiß. Er ist da anders als ich.
Ich kenne Frauen, die ihre Familie verlassen haben, incl. Kinder. So etwas nennt man heute Emanzipation. Der Mann bleibt dann mit allem alleine.
Ich kenne eine Frau die mir sagte, das wenn ein besserer Mann kommt, ist sie weg. Egal, ob Haus und Kinder da sind und sie sich sonst über ihren Mann auch nicht weiter beklagt.
Ich kann noch viele solcher Beispiele nennen.
Meine Beobachtung ist, dass gerade Frauen mit 30 und knapp über weg in die, wie wird das richtig geschrieben, Wechseljahre kommen, also meinen etwas im Leben verpasst zu haben. Das sagt man Männern mit Mitte 40 nach. Auch das darf ich nicht verallgemeinern, ist aber meine Beobachtung.
Deshalb wollte ich den Beitrag nicht unkommentiert stehen lassen. Damit das Thema Zukunft hier nicht zu kurz kommt, möchte ich hinzu fügen, dass ich erkenne, dass die Gesellschaft in die Familie den Bach runter geht. Daran tragen nicht nur alleine die Männer die Verantwortung, sondern gleichermaßen auch die Frauen. Männer werden genauso gebraucht wie die Frauen.
Deine Erfahrungen beruhen wohl darauf, dass du noch keinen guten Mann getroffen hast. Dem Röde geht es aus anderer Sicht genauso.
Und noch so eine Pauschalierung: Wie... 38-Stunden-Woche? Glaube doch nicht der Presse. Wer arbeitet heute noch 38 Stunden?
Gruß
LandserPS: Ich nehme mir Frauen, die sich nehmen lassen, weil sie es auch wollen. Gefühle lasse ich außen vor! Damit komme ich ganz gut zurecht. Die Gefühlsduseleien führen am Ende dazu, das man sich selbst aufgibt und man sich in eine Zwangsjacke befindet, wo es schwerlich ein Entrinnen gibt. Das geht vielen Frauen wohl genauso. So ist das Leben leichter.
- Re: Machen sich die Männer nicht selbst überflüssig? - Quatsch mit Soße Beobachter 16.12.2004 21:50 (0)
- Re: Machen sich die Männer nicht selbst überflüssig? - Quatsch mit Soße Röde Orm 13.12.2004 10:24 (3)
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- Re: Machen sich die Männer nicht selbst überflüssig? - Quatsch mit Soße Beobachter 17.12.2004 07:50 (0)