Re: Immer noch nichts
Geschrieben von E-Techniker am 01. Oktober 2004 15:24:24:
Als Antwort auf: Re: Immer noch nichts geschrieben von Johannes am 01. Oktober 2004 14:37:19:
Hallo Johannes,
> Mit Singles kannst Du das gleiche Problem haben. Ein Freund hatte seine
> Wohnung an eine solche Frau vermietet. Als sie ausziehen wollten,
> stellte sie nach der Kündigung schon 3 Monate vor Ende der Mietzeit die
> Zahlungen ein, um so die Kaution zu verbrauchen. Mein Freund war da
> leider zu gutmütig und hat dann die Wohnung selbst renoviert, weil dieDas ist ja dann wieder eine andere Sache, in diesem Fall hätte er das Geld einklagen können. Daß bei Familien mit Kindern das Geld oft knapp ist, ist aber allgemein bekannt. Da hilft dann der Rechtsweg nichts, weil nichts zu holen ist.
Das Entscheidende ist einfach: ist Vermögen und Einkommen da, und bekommt man die Leute notfalls wieder aus der Wohnung raus. Das muß nicht immer die Entscheidung Single kontra Familie sein. Ein Bankdirektor mit Großfamilie wird wohl ohne weiteres eine Villa mieten können, während ein Single als Gelegenheitsarbeiter nur schwer eine Wohnung bekommt. Aber wenn man vom Durchschnitt ausgeht, ist bei Familien das Geld knapper, das Risko daher höher. Dazu kommt, daß man sie aus sozialen Gründen nicht einfach vor die Tür setzen kann. Auch dann nicht, wenn es Sachbeschädigungen gibt oder andere Mieter wegen Beeinträchtigungen die Zahlungen kürzen. Das ist wie mit den Arbeitsplätzen: je mehr gesetzlicher Schutz, umso schwieriger kommt man auch rein.
> Ich denke, es kommt eher auf die Persönlichkeit an. Wo ist denn das
> Problem für den Vermieter, wenn der Mieter keine Arbeit mehr hat oder
> sonstwie pleite geht? Wichtig ist doch nur, daß der Mieter dann nicht
> zögert, sofort zum Sozialamt zu gehen bzw.In vielen Fällen klappt das eben nicht so ganz. Das Sozialamt zahlt ja nur, wenn kein Vermögen da ist und keine nahen Verwandten. Nicht jeder will auf sein Auto verzichten oder seine Eltern/Kinder zu Kasse bitten. Da verzichtet man eben lieber auf Sozialleistungen und bleibt die Miete schuldig. Es ist daher auch einfacher, als Sozialhilfeempfänger eine Wohnung zu bekommen, als mit kleinem Arbeitseinkommen.
> Wenn die Persönlichkeit des Mieters in Ordnung ist, dann gibt es
> eigentlich kein finanzielles Risiko für den Vermieter. Und ich bin der
> Meinung, daß sich das am Gesamteindruck einer Familie, die alle zur
> Besichtigung kommen, besser feststellen läßt, als ein Single, der sich
> für die Besichtigung herausgeputzt hat.Vielleicht hast Du damit nicht unrecht, aber die Masse der Vermieter sieht das anders. Es geht da mehr um Fakten als um den persönlichen Eindruck.
> Als ernsthaftes Argutment bleibt dann noch die höhere Abnutzung, aber
> dann soll der Mieter halt etwas mehr renovieren.Das gibt es natürlich auch, so ist es sogar der Münchner Bürgermeisterin ergangen. Das mit dem "etwas mehr renovieren" ist halt nicht so einfach, es ist gesetzlich recht genau festgelegt wofür der Vermieter zuständig ist und was auf den Mieter abgewälzt werden kann. Anderslautende Vereinbarungen sind dann einfach nicht gültig.
Ich glaube jedenfalls nicht, daß Vermieter Familien aus persönlichen Gründen ablehnen, weil sie diese allein anhand der Kinderzahl für 'asozial' oder sonstwas halten. Das wäre absolut unprofessionell, im Geschäftsleben geht es nun mal ausschließlich ums Geld. Es wird da schon Statistiken geben, in denen Großfamilien bezüglich des Risikos nicht so gut wegkommen.
MfG
Thomas
- Re: Immer noch nichts Tawa 01.10.2004 16:46 (0)
- Re: Immer noch nichts Andrea 01.10.2004 16:23 (0)