Re: Großtier-Praktikum-Horror

Geschrieben von Bonnie am 27. März 2004 16:02:17:

Als Antwort auf: Re: Großtier-Praktikum-Horror geschrieben von Tawa am 26. März 2004 12:46:41:

Hallo Tawa,
zuallererst möchte ich dir sagen, daß ich nicht vergessen habe, daß du mal im Chat erzählt hast, deine Kinder würden Judokurse belegen.
Dafür gibst du also Geld aus, aber bei den Lebensmitteln verweist du immer auf deine Armut. Das ist eine schiefe Argumentation !
Deine Kinder bekommen Judokurse, aber Billigstmargarine (äußerst ungesund) und Billigfleisch. Du hast jetzt gelesen, warum es so billig sein kann.
Ich verstehe auch nicht, daß du anderen Menschen Gewinnsucht vorwirfst.

Es sind nicht nur die Betreiber solcher Schlachthöfe, die optimieren zuungunsten der Ethik, es sind vor allem wirklich vor allem die Verbraucher, die sich auf das Billigfleisch stürzen. Auch du optimierst und das sieht so aus: Judokurse und Billiglebensmittel.
Also bitte keine moralische Entrüstung, das paßt absolut nicht.

Was vegane Kost betrifft: Es gibt Menschen, die damit ganz gut klarkommen und auch genau das brauchen. Aber deine Beobachtung ist richtig: Es gibt auch Menschen, die auf tierisches Eiweiß nicht verzichten können. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten, tierisches Eiweiß zu sich zu nehmen, wie wäre es mit Fisch ? Wie wäre es mit Bioeiern und Biofleisch ? Biobutter wäre noch zu nennen. Bei Plus kann man einiges davon (auch Biokäse) ziemlich günstig bekommen.
Liebe Grüsse, Bonnie


>Hallo Maria,
>die geschilderten Erlebnisse und Eindrücke dieser beiden Postings sind in keinster Weise mit dem Leben, wie es sein sollte, vereinbar. Verwerfliche und schöpfungsverachtende Praktiken. Ich bin mir ganz sicher, daß es keinen erwachsenen Menschen mit klarem Verstand gibt, der darum nicht weiß, auch wenn er/sie es noch nicht gesehen haben.
>Aber man kann solche Praktiken auch nicht dafür zum Anlaß nehmen, künftig vegan zu leben, oder gar andere von der Richtigkeit des veganen Lebens zu überzeugen. Durch lieben Besuch :-) konnte ich hautnah miterleben, was es heißt, sich vegan zu ernähren. Und ich sage Dir meinen Eindruck dazu: Es muß eine Qual sein!
>Die aufgezeigten Praktiken sind allesamt menschen-gemacht. Dies hat mit dem Fleisch nichts zu tun. Und im Posting schreibt die junge Frau ja auch, daß es Betriebe gibt, in denen anders gearbeitet wird. Um wieviel anders dürfte es dann auf einem kleinen Hof aussehen, wo die Tiere wirklich noch "glücklich" sind, und versucht wird, ihnen auch den Tod so "angenehm" als irgend möglich zu machen.
>Wir hier in Tawa-Land haben uns letztens erst wieder ernsthaft überlegt, künftig auf Fleisch völlig zu verzichten. Wir sind dazu derzeit nicht in der Lage und auch nicht willens. Wir benötigen das tierische Eiweiß. Letztlich ist der Fleischkonsum hier eh dermaßen stark gesunken, daß davon kaum noch eine Rede sein kann.
>Wie gesagt, die meisten dürften um diese Praktiken Bescheid wissen. Nichtsdestotrotz sind sie der Meinung, auf Fleisch nicht verzichten zu können oder zu wollen. Ich bin mir auch sicher, daß viele ihr Fleisch lieber von einem kleinen Bauern holen würden - doch dem stehen gravierende finanzielle Probleme gegenüber. Man wird fast schon gezwungen, das Billig-Fleisch aus der Massenschlachtung zu kaufen. Und ich kann verstehen, wenn man nicht auf Fleisch verzichten möchte.
>Es ist ausschließlich der Mensch, der verachtenswerte Praktiken einführt. Die Gründe dafür sind ja teilweise wunderschön im Beitrag genannt: Gewinnsucht! Ergänzend kommt natürlich die Bequemlichkeit vieler Konsumenten hinzu: Im Supermarkt läßt sich alles schön auf einmal kaufen - ohne großen Aufwand alles in einem Aufwasch. Doch der finanzielle Aspekt darf für sehr viele Konsumenten, die auf den Supermarkt angewiesen sind, nicht vergessen werden. Und sich rein vegetarisch zu ernähren, kommt keinesfalls günstiger. Auf gesundheitliche Vor- oder Nachteile will ich gar nicht eingehen... außer subjektive Eindrücke könnte ich dazu kaum nennenswertes beitragen.
>Mit lieben Grüßen
>Tawa


Antworten: