Re: EFH - geeignete Methode ?
Geschrieben von Dow Jones am 01. September 2003 20:59:50:
Als Antwort auf: EFH - geeignete Methode ? geschrieben von Odin am 01. September 2003 12:18:04:
Die Grundproblematik an Mietobjekten generell (vom Mieter aus gesehen) ist sicher die Tatsache, zwar regelmäßig und über Jahrzehnte zahlen zu müssen, niemals aber damit Eigentum zu erwerben bzw. uU auch einmal mit der unangenehmen Situation konfrontiert sein zu werden, das Objekt räumen zu müssen, weil der Vermieter Eigenbedarf anmeldet (ist aber immer vom Mietvertrag abhängig). Natürlich gibt es zum andern auch billige Gemeinde- oder Bundeswohnungen, deren Kauf sich niemals rentieren würde, weil erstens die Miete sehr gering ist und zweitens eine Kündigung von seiten der Gebietskörperschaft kaum jemals wahrscheinlich sein wird.
Auch wenn sich, wie du völlig richtig sagst, kaum Objekte in Größenordnungen von mehreren ha erwerben lassen, liegen doch auch die Vorzüge von wesentlich kleinereren Grundstücken auf der Hand.
Eine mehr oder weniger große Unabhängigkeit von EFHs ist jedenfalls immer gegeben (man stelle sich einmal vor, jemand schneidet auf dem Balkon einer Garconniere im Stadtzentrum Brennholz für den Winter mittels Kettensäge!), Keller und Dachböden sind höchstens als Abstellplatz, aber sicher nicht als Werkstatt erlaubt, und wenn der ober mir vergißt, das Wasser abzudrehen oder gar den Herd abzuschalten, wirds meistens schnell etwas ungemütlich - im EFH kann ich mir höchstens selbst eine treten, wenn das einmal vorkommen sollte.
DIE optimale Situation wird kaum jemals herstellbar sein, eine Selbstversorgung mit Strom nur in Notfällen verfügbar (Notstromaggregat aus altem Dieselmotor mit Generator und Batterien, wenn man es nachts zwar hell, aber ruhig haben möchte), außer man hat ein Kraftwerk, und eine eigene Quelle auf dem Grundstück ist eher selten.
Fazit: Ein Leben lang auf ein Objekt zu warten, das höchstwahrscheinlich niemals angeboten werden und wenn einmal, dann unfinanzierbar sein wird, hat wenig Sinn - zu warten, bis sämtliches Geld für etwas kleineres vorhanden sein wird, damit man nicht das Risiko eines Kredits eingehen muß, ebenfalls nicht.
Die wichtigsten Parameter, wie Lage, Wiederverkaufswert, etc. habe ich ja schon aufgezählt.
Ein wenig Restrisiko (durchwegs kalkulierbar!) gehört zum Leben, das Gefühl, selbst Besitz zu haben, ist ein sehr befriedigendes, auf eigenem Grund etwas anzupflanzen, desgleichen, - und wenn der Nachwuchs schon einmal auch davon profitieren wird, dann ist es nur sehr vernünftig, diesen früh genug auch an den Zahlungen zu beteiligen!
Bei mir wohnen Kinder nur zur Miete, da kann bei einer Scheidung nichts anbrennen und man wird immer schön nett und freundlich mit dem dereinst alten Dowjones sein, wenn man weiß, daß im anderen Fall vielleicht ein Zoo oder ähnliches statt einem selbst zum Zuge kommt.
Gruß
d.
- Re: EFH - geeignete Methode ? E-Techniker 02.9.2003 11:16 (0)