Re: EFH - geeignete Methode ?
Geschrieben von E-Techniker am 02. September 2003 11:16:39:
Als Antwort auf: Re: EFH - geeignete Methode ? geschrieben von Dow Jones am 01. September 2003 20:59:50:
> Die Grundproblematik an Mietobjekten generell (vom Mieter aus gesehen)
> ist sicher die Tatsache, zwar regelmäßig und über Jahrzehnte zahlen zu
> müssen, niemals aber damit Eigentum zu erwerben bzw. uU auch einmal mit
> der unangenehmen Situation konfrontiert sein zu werden, das Objekt
> räumen zu müssen, weil der Vermieter Eigenbedarf anmeldetDas ist natürlich richtig. Die Problematik von Kaufobjekten besteht andererseits darin, daß man mal eben ein paar 10.000 EUR für eine neue Straßenanbindung locker machen muß, oder daß man bei einem erforderlichen Wohnortwechsel vielleicht nicht ohne Verlust verkaufen kann. Mit genügend finanziellem Spielraum ist eine Immobilie sicher sinnvoll, ohne ist es aber nicht ungefährlich.
> Auch wenn sich, wie du völlig richtig sagst, kaum Objekte in
> Größenordnungen von mehreren ha erwerben lassen, liegen doch auch die
> Vorzüge von wesentlich kleinereren Grundstücken auf der Hand.
> Eine mehr oder weniger große Unabhängigkeit von EFHs ist jedenfalls
> immer gegeben (man stelle sich einmal vor, jemand schneidet auf dem
> Balkon einer Garconniere im Stadtzentrum Brennholz für den Winter
> mittels KettensägeOh, das ist auch auf dem Land nicht unproblematisch, wenn man ein EFH in einem Wohngebiet hat. Das geht nur mit entsprechend verständnisvollen Nachbarn, oder im Dorfgebiet wo auch Bauernhöfe sind, da ist es dann offiziell erlaubt.
> Ein Leben lang auf ein Objekt zu warten, das höchstwahrscheinlich
> niemals angeboten werden und wenn einmal, dann unfinanzierbar sein wird,
> hat wenig SinnMan muß natürlich abwägen. Heute ein EFH mit Mini-Garten zu kaufen hat vor dem Hintergrund einer gewünschten Selbstversorgung wenig Sinn, wenn man sich in ein paar Jahren ein brauchbares Grundstück leisten könnte. Ewig zu warten ist dagegen erst recht nichts.
> zu warten, bis sämtliches Geld für etwas kleineres vorhanden sein wird,
> damit man nicht das Risiko eines Kredits eingehen muß, ebenfalls nicht.Das kommt darauf an, was man in der Zwischenzeit an Miete zahlt, und mit welcher wirtschaftlichen Entwicklung man rechnet. Meine diesbezüglichen Bedenken habe ich im Zusammenbruchsforum geäußert, wo ja im allgemeinen von einer negativen wirtschaftlichen Entwicklung, wenn nicht schlimmerem, ausgegangen wird. Und wenn wir wirtschaftlich mal so dastehen wie heute etwa Osteuropa, muß ich einfach davon ausgehen, daß dann auch die Einkommen und Immobilienpreise entsprechend sind. Wenn ich nicht mit einer solchen Entwicklung rechne, sind derartige Überlegungen natürlich belanglos.
> wenn der Nachwuchs schon einmal auch davon profitieren wird, dann ist es
> nur sehr vernünftig, diesen früh genug auch an den Zahlungen zu
> beteiligen!
> Bei mir wohnen Kinder nur zur Miete, da kann bei einer Scheidung nichts
> anbrennen und man wird immer schön nett und freundlich mit dem dereinst
> alten Dowjones sein, wenn man weiß, daß im anderen Fall vielleicht ein
> Zoo oder ähnliches statt einem selbst zum Zuge kommt.Da sind wir dann wieder beim ersten Thema (Grundproblematik an Mietobjekten). Deine Kinder müßten sich entsprechend Deiner obigen Argumentation ja eigentlich überlegen, selbst Wohneigentum anzuschaffen, um nicht möglicherweise irgendwann auf der Straße zu stehen.
MfG
Thomas