Notstrom, aber ordentlich !
Geschrieben von offthspc am 03. März 2003 22:24:09:
Wer nur etwas Licht sowie ein Radio betreiben will braucht kein Aggregat.
Eine große Traktorenbatterie mit gutem Ladegerät (keine Baumarkt-Billigheimer), 2 Polklemmen, etwas Kabel und diverse Kfz Stecker und Sicherungen, fertig ist die relativ wartungsfreie Notversorgung.
12Volt Zubehör gibts reichlich, von Lötkolben über Fernseher bis DVD Player, alles relativ leicht (wenn auch nicht unbedingt günstig) erhältlich.
Gute Ladegeräte (meiner Meinung nach) sind die von Fronius: www.fronius.atVorteile: Batterien arbeiten GERÄUSCHLOS, sind leicht zu transportieren (im Vergleich zu Aggregaten),Solarladegeräte erhältlich, Elektrik auch für Laien verständlich (Plus,Minus) und Unterhaltungskosten (Erhaltungsladung) sind unwesentlich.
Nachteil: man kann mit GROßEN Batterien auch gepflegt Selbstmord begehen zB.: beim Laden in kleinen unbelüfteten Räumen (Gasentwicklung) oder durch Kurzschluß.
Aber, spätestens bei Betrieb von 3-Phasenmotoren (und davon betroffen ist zB. die Wasserpumpe im Brunnen) ist Schluß mit Akkus.
Wer erst im Krisenfall beginnt Kabel und Stecker zu suchen hat das Geld fürs Aggregat verschwendet.
Meine Notfallvorsorge bzgl. Strom sieht so aus.
Aggregat: Dieselaggregat (läuft auch mit Heizöl EL), Elektrostarter (Seilzugstart möglich), nachdem ich 3 Vollgummiräder mit Stoppern am Rahmen angeschweißt habe auch mit 1 Person zu transportieren (Alles was 3 Räder hat kann nicht wackeln ;) ).
Der Aufstellplatz ist unter einem Vordach, eine Anschlußdose (Aufputz, 3~ 16A männlich !!) mit kurzem Verbindungskabel befindet sich ebenfalls dort.Verteilung: Mit 3 Drehschaltern im Sub-Verteiler (Netz-Aus-Notstrom) können jeweils Wasserpumpe, Heizung (mit Umwälzpumpen und Mischern) sowie einige externe Steckdosen geschalten werden.
Bei Notstrombetrieb der Heizung werden die Motore der Heizung (Förder-, Einschubschnecke etc) direkt vom Aggregat versorgt. Die Steuerung erhält ihre Spannung dann über eine kleine USV die normalerweise meinen PC gegen Unter- bzw. Überspannung sichert.
Die Kosten der Elektroinst. sind im Vergleich zur Anschaffung des Aggregats nicht nennenswert. Verrohrung, Verkabelung eh in Eigenleistung.
Anschluß unbedingt vom konz. Elektriker durchführen lassen ! (zB. wgn. Feuerversicherung etc.)Die ganze Anlage hat sich schon des öfteren bewährt auch wenn Versorgungsausfälle selten sind.
Längste durchgehende Betriebsdauer: Fast 2 Tage nachdem mir ein Drainagenfräser meine Netzzuleitung (Erdkabel) auf einer Länge von 15m zerstört hat (natürlich an einem Samstag Nachmittag)Vorteile: für 3~Motoren, normale 230V Verbraucher,Aggregat hat sich bewährt im Hochwassereinsatz (große Baustellenpumpen), im Winter (Beleuchtung Eisstockbahn) und überall wo Strom benötigt wird und man nicht 200m Kabel auslegen möchte.
Nachteile: Lärm, Diesel/Heizöl muß gelagert werden, Ölwechsel und Service notwendig, Ersatzteile (Ölfilter, Motoröl..) bereithalten, eine gewisse Mindestanzahl an Betriebsstunden pro Jahr sollte man einhalten, regelmäßig mal anstarten und laufen lassen, Abstellplatz für Aggregat und Zubehör braucht man auch, vor Anschluß an die Leitung ist Spannung und Frequenz zu überprüfen (sicher ist sicher), noch ein Teil mehr im Haushalt das auch mal defekt werden kann.
So, ich hoffe ich habe so manchem Eigenheimbesitzer eine kleine Anregung gegeben.
- Notstrom weitere Einzelheiten wikking 04.3.2003 13:42 (2)
- Re: Notstrom weitere Einzelheiten Marc Almond 04.3.2003 14:05 (1)
- Re: Notstrom weitere Einzelheiten wikking 04.3.2003 16:12 (0)
- Re: Notstrom, aber ordentlich ! Johannes 03.3.2003 23:36 (2)