Re: Das Problem liegt bei dir

Geschrieben von Ismael am 07. Januar 2003 15:09:54:

Als Antwort auf: Re: Das Problem liegt bei dir geschrieben von WesenheitX am 06. Januar 2003 19:58:19:

>Hallo Dowi !
>
>Wie bei jedem Tier, wie sogar bei jeder Pflanze im Garten, ist es schon seit jeher unumstößliches Prinzip gewesen, daß der Stärkere und am besten an die jeweiligen Verhältnisse Angepaßte überleben und seine Gene weitergeben soll.
>
>Du wirst lachen, ich gebe Dir da 100 prozentig Recht !
>Die Frage ist halt nur, wer sind die "Starken" und "am Besten Angepasstesten" ? ;-))
>Werden es wirklich die sein, die Dir dabei in den Sinn kommen ?
>Nun, die Antwort werden wir in ein paar Jahren bekommen :-).
>
>Liebe Grüsse
>WesenheitX

tja wesenheit,

die antwort ist so einfach, aber manch einer sieht vor lauter bäumen den wald nicht! selbst darwin hat sich oft genug blenden lassen und der "stärke" den vorzug vor anderen adaptionen gegeben, dabei ist die natur voll von beispielen, daß es eine vielzahl von anpassungen giebt, die durchaus auch als schwäche im herkömmlichen sinn angesehen werden können! auch schwäche kann durchaus eine brauchbare anpassung darstellen, wenn sie nur richtig eingesetzt wird! ein faultier z.b. hat einem jaguar nicht das geringste entgegenzusetzen und ist, sobald es von einem baum zum anderen wechseln muß, eine allzu leichte beute. dennoch schaffen die meisten faultiere es, sich durch den gefahrenbereich zu schleichen. die raubkatze übersieht die langsamen bewegungen des faultieres! wäre das faultier etwas schneller, wäre die art schon lange ausgestorben! auch ist der stoffwechsel der faultiere so ausgelegt, daß sie immer auf sparflamme kochen. wer den ganzen tag schläft, braucht auch wenig energie und der gefährliche wechsel von einem baum zum anderen ist so nicht häufig notwendig, wie er bei höherem energiebedarf wäre! tatsächlich geht das soweit, das faultiere garnicht in der lage sind sich schnell zu bewegen, nichtmal, wenn es doch mal einem jaguar gelungen sein sollte, eines aufzuspüren! sollte sich jetzt durch eine zufällige mutation, die ja den motor der evolution darstellen, ein turbo faultier entwickeln, wird es wohl kaum eine chance haben, zu überleben, da ab einer bestimmten geschwindigkeit sofort der jaguar bereit steht, dieser laune der natur ein vorzeitiges ende zu bescheren!
kraft, ausdauer, und aggresivität sind zwar durchaus adaptionen, die zum erfolg führen können, aber bei weitem nicht die einzigsten! tarnen täuschen und verpissen ist sicher ebenso geeignet, in einer mehr oder weniger feindlichen umgebung zu überleben und selbst selbstloser einsatz zugunsten der artgenossen ist durchaus anzutreffen und nicht nur bei staatenbildenden insekten, sonder auch bei hochentwickelten säugetieren, so habe ich von einer primatenart gehört, bei der die männchen in der gunst der weibchen steigen, wenn sie sich dadurch hervortun, daß sie sich besonders intensiv um den nachwuchs der gruppe kümmern! eine adaption, die so garnicht zu höher, weiter schneller passen will!

Ismael

Antworten: