Re: Das Problem liegt in der Hassbereitschaft
Geschrieben von Ismael am 07. Januar 2003 18:20:15:
Als Antwort auf: Re: Das Problem liegt in der Hassbereitschaft geschrieben von RMuktananda am 07. Januar 2003 17:08:08:
RMuktananda,
>Naja... die Evolution ist ja wohl auch kein Zufallsprodukt, sondern hat Ursprung und Ziel. Man kann sich, ohne dir dabei irgendwie auf die Zehen treten zu wollen, natürlich frei entscheiden, ob man mehr in Richtung Ziel oder in eigentlich überwundene Stadien sich bewegen will.
>Mir persönlich nimmt das hier mit der offensichtlichen Rückentwicklung, wenn es um den eigenen Bauch geht, doch ein wenig überhand...was die Evolution angeht, so ist sie in meinen Augen doch ein recht unspektakuläres Phänomen und nur eine Randerscheinung im eigentlichen Sein! Ursprung und Ziel scheinen mir eher für den von Brisanz zu sein, der ein Ziel erreichen will, ich sehe mich mehr auf einem unbestimmten Weg. Ich bin nicht etwa aus Irgendwas entstanden und vergehe dann wieder zu irgendetwas Anderem, sondern bin einfach nur! Wenn man der Evolution keine Absicht andichtet, dann existiert sie, wie alles andere auch nur zum Selbstzweck, was meiner Meinung nach auch völlig ausreichend ist! Wenn Du sagst, daß es einem frei steht, seinen Weg entweder in richtung Ziel oder auch in entgegengesetzte richtung fortsetzen kann, so kann ich Dir da kaum zustimmen, da mein Weg ja in meinen Augen weder Ausgangspunkt noch Ziel kennt!
>>ich sehe keine notwendigkeit darin, meinen geistigen selbstfindungsprozeß hier zur disposition zu stellen.
>
>Wäre aber vielleicht gerade interessant. Da hier alles über Nicknamen läuft, was hast du zu befürchten?Zu befürchten hätte ich wohl wenig, dennoch ist Selbstfindung sicher eine ganz persönliche Erfahrung und ich möchte meinen Weg lieber in aller Stille fortsetzen, auch oder grade weil er mich durchaus auch in die vermeintlich falsche Richtung führen könnte!
> es reicht mir persönlich völlig, darauf hinzuweisen, daß unsere existenz sowohl eine körperliche als auch eine geistige komponente hat und das erwähne ich auch nur dann, wenn die frage dannach für mich nachvollziehbar im raunm steht!
>
>Stimme ich dir durchaus zu. Aber die eine Existenz vergeht, die andere bleibt. Warum sich das Reisegepäck also " für ein Stück Brot schlag ich dem Fremden auch den Schädel ein " so schwer machen??
>Nun, für ein Stück Brot jemandem den Schädel einschlagen ist sicher nicht das Wahre, aber die Endlichkeit meiner physischen Existenz bedeutet unter den oben genannten Umständen ja keine Wertung! Ich sehe nicht, warum ich mein Physisches Leben weniger achten sollte, als meinen Geist!
Eigentlich meinte ich mit Leiblichem Wohl ja mehr die körperlichen Belange insgesamt, aber ich denke, wer sich auch selbst etwas Gutes gönnt, wird wohl auch die alltäglichen Bedürfnisse nicht aus den Augen verlieren.
>Ich halte es aber auch klaglos sehr lange mit so gut wie keinem Essen aus. Ist ne reine Trainigssache und muss da nur irgendwie im Kopf "klick" machen. Man braucht so wenig, man will´s nur immer nicht glauben und jammert nach mehr...
>Genaugenommen bin ich mit leerem Bauch über Monate hin intuitiver, kreativer und besser gelaunt als mit drei Mahlzeiten am Tag.Die Erfahrungen, wie gut es einem auch und grade mit leerem bauch gehen kann, habe ich auch schon das eine oder andere mal gemacht und es bestärkt mich in meiner Auffassung, das Körper und Geist am besten als Einheit funktionieren! Es sind nicht zuletzt Körperliche Aspekte, die den Geist beflügeln, wenn er sich erstmal darauf eingestellt hat, sich die jetzt nicht mehr mit der Nahrungsversorgung ,-aufnahme und -verarbeitung befassten ressourcen für andere Zwecke zu erschließen! Klick muß es natürlich vorher erstmal machen, denn der Körper zeigt sich anfangs wenig begeistert von der Aussicht, die nächsten Wochen von den gespeicherten Ressourcen leben zu sollen!
Ismael