Den eigenen Untergang vorbereiten...
Geschrieben von H.Joerg H. am 08. Februar 2004 00:42:17:
N´abend zusammen!
Den eigenen Untergang vorbereiten
"Die Kapitalisten und ihre Regierungen werden unserer Tätigkeit gegenüber die Augen verschließen...Sie werden uns Kredite geben...Sie werden unsere Rüstungsindustrie wieder aufbauen...Was immer wir für unsere künftigen Angriffe auf unsere "Versorger" benötigen, sie werden es uns zur Verfügung stellen. Mit anderen Worten: Sie werden sich unheimlich anstrengen, ihren eigenen Untergang vorzubereiten."
Bleibt nur die Frage, ob Lenin so überholt ist, dass man über sein Wort zur Tagesordnung übergehen kann. Staatsmänner der alten Schule schwiegen über ihre Absichten. Talleyrand erklärte sogar, "Worte in der Politik seien einzig dazu da, Gedanken nicht zu offenbaren sondern zu verbergen."
Staatsmänner jedoch, die sich für Propheten halten, verkünden ihre Vorhaben in der Regel schon Jahrzehnte voraus - unmissverständlich und schriftlich. Ihre Opfer - das wissen sie - werden ohnedies nichts davon glauben.
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Das Verhängnis unangebrachten Wunschdenkens
Hierzu berichtet ein ehemaliger Botschafter der Bundesrepublik über ein seinerzeitiges Gespräch mit Konrad Adenauer. Zum Abschied - so bemerkt der Botschafter - habe ihm der Kanzler unter vier Augen erklärt:"Ich werde es nicht mehr erleben, aber sie werden sehen, die Russen kommen noch bis an den Rhein. Und de Gaulle irrt, wenn er meint, sie würden dort stehen bleiben."
Wenn ein Mann wie Adenauer einem Mann wie de Gaulle ohne weiteres unterstellt, ungerechtfertigten Wunschvorstellungen zu frönen, was kann man dann von Durchschnitts-Europäern - oder gar Amerikanern - erwarten?
Solange dessen Truppen nicht in Mexiko oder Kanadea stehen, beunruhigt keine Frage nach den weiteren Absichten des Kreml die amerikanische Öffentlichkeit. Die Antwort überstiege, was sie gewillt ist, sich vorzustellen.In "Gods own Country" marschiert man nicht ein. Sind doch bisher immer nur sie, die Amerikaner, in ein fremdes Land eingefallen, haben immer nur sie sich bei anderen eingemischt, niemand bei ihnen.
Was sie bewahrt hat davor, war ihre einzigartige geographische Lage. Verglichen mit der an die Arktis gepressten, nur über Seitenmeere erreichbaren, von endlosen, durchwegs unsicheren Landgrenzen umsäumten Sowjetunion, ist die Amerikas einwandfrei günstiger und nicht minder ermutigend als die Leistungen seiner Wirtschaft, die mit weniger Arbeitsstunden erheblich mehr und im Durchschnitt höherwertige - aber auch weit mehr überflüssige - Güter erzeugt als die in staatliche Fesseln gelegte der Russen.
Ob all das so bleibe, sollte Westeuropa dem Kreml zufallen, diese Frage wird nicht gestellt. Sie stört den Weltfrieden.
(Aus einem längeren Artikel eines "Von Freiherr Jordis von Lohausen" 1978 verfasst)...Und sicher auch und gerade heute noch aktuell. Putin scheint mir ein "Staatsmann der alten Schule" zu sein. Sein momentaner (westlicher) Gegenpart, Junior Bush ein Plappermaul ohne Format!
Gruß
Jörg
- Präsidentenwahl: Putin-Herausforderer verschwunden einniemand 08.2.2004 13:30 (3)
- Re: Präsidentenwahl: Putin-Herausforderer verschwunden franz_liszt 08.2.2004 15:09 (2)
- Re: Präsidentenwahl: Putin-Herausforderer verschwunden Hybris 09.2.2004 05:54 (1)
- und nochwas dazu Hybris 09.2.2004 06:10 (0)
- Re: Den eigenen Untergang vorbereiten... / Attentate der STASI nach der Wende Johannes 08.2.2004 01:03 (1)
- Re: Den eigenen Untergang vorbereiten... / Attentate der STASI nach der Wende H.Joerg H. 08.2.2004 01:44 (0)
- Anmerkung dazu King Henry 08.2.2004 01:02 (0)