America vs. Anti-America

Geschrieben von Shazadi am 02. Februar 2004 01:31:11:


Hallo,

Ist euch eigentlich schon aufgefallen, wie verhärtet die Fronten zwischen Kriegsbefürwortern und Kriegsgegnern in den letzten Wochen und Monaten geworden sind?
Zu Kriegsbeginn gab es zwar rege Diskussionen zwischen Kriegsgegnern und -befürwortern, aber damals war das Thema beileib nicht so emotional geladen wie heute. Seht euch nur einmal die Beiträge im Forum an! Wenn jemand erwähnt, dass er den Irakkrieg nicht für das Ende der Welt hält, dann fallen alle über ihn her wie eine Herde von Raubtieren. Noch vor einem Jahr hätte man das nicht für möglich gehalten. Und die ersten Monate nach 9/11 war es sogar andersrum; da durfte man nichteinmal am Rande bemerken, dass Amiland nicht der große Gute ist ...

Man merkt: Amerika und Europa driften weiter auseinander. Die Standpunkte verhärten sich und werden zur wahren Glaubensfrage.
Ich selbst hab heute im ersten Schock nach den Nobelpreisnominierungen einen sehr guten Freund wegen seiner Begeisterung für die Nominierungen aus dem Chan gekickt (und trotz meiner Ankündigungen hat mich niemans zurückgehalten). Früher hätte ich das wegen einer politischen Diskussion niemals getan. Ist ganz und gar nicht meine Art.

Irgendwie ist diese psychologische Entwicklung schon ... beängstigend, findet ihr nicht?

Greets
Shazadi



Antworten: