Re: America vs. Anti-America
Geschrieben von H.Joerg H. am 02. Februar 2004 02:05:58:
Als Antwort auf: America vs. Anti-America geschrieben von Shazadi am 02. Februar 2004 01:31:11:
N´abend Shazadi,
Nord-Amerika und das "Alte Europa" driften auch und gerade wegen eines erstarkenden wirtschaftlichen (West)-Europas auseinander. Wir als unmündige Bürger bemerken die verhärteten Fronten fast ausschließlich durch das "Fernbleiben" Deutschlands zwecks kriegerischer Beteiligung am mehr als zweifelhaften Kriegsgrund der US-Bushisten gegen das Hussein-Regime im Irak, und intern an der Verschmelzung West-Europas, was sich in immer unmöglicheren Gesetzes-Missgestaltungen gegen den einzelnen Menschen offen zur Schau getragen (was wiederum eine Gefahr für die Ko-Existenz zunächst des kompletten Europas ist) darstellt.
Die Gründe einer Spaltung der USA gegenüber West-Europa liegen eben mit an einer Konkurrenz durch den "harten" Euro, und das gerade auch südliche Länder vermehrt den Euro einem Dollar als Leitwährung/Wechselwährung vorziehen.
Mein Gedächtnis funktioniert wider Erwarten immer noch sehr gut und hurtig! Eine Nobelpreisnominierung der beiden "Herren" Bush und Blair für den Frieden, stand bereits vor einem Jahr zur Debatte, und dürfte auch in diesem Jahr ad absurdum geführt werden dürfen. Denn das Jahr 2004 ist jung, die Gedanken und Pläne in den Köpfen der 2 "Herren" (und deren Hintermännern) dagegen sind und bleiben die alten. Wenn sich das Nobelpreiskomitee nicht der Lächerlichkeit preis geben möchte, verzichtet es aus eigenem Interesse, den Plan, diesen "Herren", diesen weltweit überaus geachteten Preis zu "schenken". Es sei denn, auch in solch noblen Kreisen sind Unterwanderungen durch gewisse Kreise längst die Regel!
Das im übrigen die damaligen Kriegs-Befürworter pro-amerikanischer Art, nach Auftauchen gefälschter Dossiers (Uran-Schmuggel des Irak über afrikanische Staaten, keine chemischen-biologischen Kampfstoffe in Irak etc.), nun den Beleidigten vorgeben, und im Gegenzug die Kriegs-Gegner kriegerisch verbal argumentieren, zwingt einen leider dazu, zu behaupten, es wird schlicht und einfach zu kurz gedacht!
Denn große Taktiker, die wirklich nicht sich in ihrem kurz angebundenen Denkschema in den Vordergrund stellen, sondern die Entwicklungen weltweit miteinander verknüpfen suchen, sind nicht nur in den Forenwelten dünn gesät! Die genialen Multiplikatoren wie differenzierten Betrachter gibt es ja schon selten genug in Kreisen, in denen man es aufgrund ihres Auftrages noch am ehesten vermuten müsste...
Gruß
Jörg
>
>Hallo,
>Ist euch eigentlich schon aufgefallen, wie verhärtet die Fronten zwischen Kriegsbefürwortern und Kriegsgegnern in den letzten Wochen und Monaten geworden sind?
>Zu Kriegsbeginn gab es zwar rege Diskussionen zwischen Kriegsgegnern und -befürwortern, aber damals war das Thema beileib nicht so emotional geladen wie heute. Seht euch nur einmal die Beiträge im Forum an! Wenn jemand erwähnt, dass er den Irakkrieg nicht für das Ende der Welt hält, dann fallen alle über ihn her wie eine Herde von Raubtieren. Noch vor einem Jahr hätte man das nicht für möglich gehalten. Und die ersten Monate nach 9/11 war es sogar andersrum; da durfte man nichteinmal am Rande bemerken, dass Amiland nicht der große Gute ist ...
>Man merkt: Amerika und Europa driften weiter auseinander. Die Standpunkte verhärten sich und werden zur wahren Glaubensfrage.
>Ich selbst hab heute im ersten Schock nach den Nobelpreisnominierungen einen sehr guten Freund wegen seiner Begeisterung für die Nominierungen aus dem Chan gekickt (und trotz meiner Ankündigungen hat mich niemans zurückgehalten). Früher hätte ich das wegen einer politischen Diskussion niemals getan. Ist ganz und gar nicht meine Art.
>Irgendwie ist diese psychologische Entwicklung schon ... beängstigend, findet ihr nicht?
>Greets
>Shazadi
>