Noch unbekannte, aber neueste historische Entdeckungen
Geschrieben von Backbencher am 05. Dezember 2003 14:02:27:
Als Antwort auf: Die Kommunistische Bedrohung Europas im III. Weltkrieg geschrieben von BBouvier am 05. Dezember 2003 10:06:14:
In mancher Hinsicht ist es noch viel, viel, viel schlimmer, als Du hier beschreiben.
Einer meiner besten Freunde ist russischer Historiker und lebt in Berlin. Unter Breshnew war er der einzige Architekturkritiker in der Sowjetunion, der die sowjetische (= stalinistische) Architektur öffentlich kritisierte und hatte deshalb viele Probleme in Rußland. Andrerseits ist er dadurch sehr bekannt. Kein russischer Architekt, der ihn nicht kennt.
In seiner mehrjährigen Doktorarbeit über die Vorgehensweise der GULAG sind ihm bisher - im Westen wie im Osten - völlig unterdrückte Tatsachen bezüglich Stalins Methoden bekannt geworden.
Wie konnte ein Agrarland innerhalb weniger Jahre zur größten Industrienation umgestaltet werden? Die gigantische Menge Panzer, Flugzeuge usw. zur Ausrüstung der Roten Armee - Wie konnte ein solch rückständiges Agrarland eine Rüstungsindustrie aufbauen, die ein Zigfaches an Output hatte, als die gefürchteten, technisch überlegenen und bestorganisiertesten (durch den Reichskriegsminister Speer) Deutschen? Und dies innerhalb von wenigen Jahren? Die Frage muss man sich mal stellen.
Nun ist uns zwar bekannt, daß Stalin die große Hungersnot bewußt inszeniert hat, doch meist wird damit nur die Verstaatlichung der Landwirtschaft und die Rekrutierung von Millionen von GULAG-Sklaven verbunden. Man muss aber wissen, dass damals Rekordernten erzielt wurden. Niemand hätte hungern müssen. Das Getreide wurde vornehmlich in die USA zu einem übrigens und tragischerweise sehr schlechten Preis verkauft. Wegen der guten Ernten war der Weltmarktpreis kaputt. Trotzdem hat die USA in Milliardenhöhe Getreide angekauft. Im Gegenzug durfte ein (in Worten: ein) amerikanischer Architekt in Russland 'Traktorfabriken' bauen. Die GULAG hatte Hunderte von Traktorfabriken, die mehr oder weniger alle nach einem Prinzip gebaut wurden - sozusagen Traktorplantagen von der Stange. Aus dem Zusammenhang wird sicher allen klar, daß so gut wie keine Traktorfabrik Traktoren gebaut hat. Das war die noch heute verwendete euphemistische Umschreibung für eine Panzerfabrik.
Aber Rußland wäre nicht in der Lage gewesen, innerhalb weniger Jahre funktionsfähige Traktorfabriken zu organisieren, einschließlich der Werkzeugmaschinen usw. mit denen die 'Traktoren' hergestellt werden. Der amerikanische Architekt (sein Name fällt mir im Moment nicht ein) hat - nicht nur Fabriken gebaut, sondern die komplette (!) technische Infrastruktur für alle (!) Traktorfabriken aus den USA geliefert. Sein Moskauer Architektrubüro hatte über tausend Angestellte.
Das Ausmaß ist für uns Wessis nicht vorstellbar. Allein die Luftaufnahme eines Traktorwerks haut einen komplett um. Und ich kenn schon große DDR-Kombinate (Habe einen Werkzeugbau- und Stanzereibetrieb aus so einem Kombinat ausgegliedert)! Ein Kombinat ist gegen so ein Traktorwerk eine 3-Mann Bude.
Und alles wurde mit Getreide, Millionen von Toten und Billiarden von Tränen bezahlt. Es war unter Strafe verboten Getreidekörner nach der Ernte vom Feld zu lesen. Wer das machte wurde standrechtlich erschossen. Da Millionen von erwachsenen Menschen erschossen wurden bzw. in die GULAG-Lager gezogen wurden gab es hunderttausende streunende Kinder. Als das dann schließlich als Problem erkannt wurde (weil die überall rumhingen) wurden diese systematisch 'liquidiert'.
Johannes kann sagen was er will, aber die Umsetzung des Vormarsches des Kommunismus ist hundertprozentig eine einkalkulierte Strategie der Machthaber im Westen bzw. gewisser Amerikaner. Diese hätten zumindest zu jedem Zeipunkt der Geschichte (!) dem ganzen Wahnsinn einen Riegel vorschieben können. Die Amerikaner wußten, woher das Getreide stammt, und wie die Situation in Rußland war. Außerdem brauchten sie das Getreide überhaupt nicht, da im eigenen Land selbst Rekordernten erzielt wurden.
Ich habs neulich schon geschrieben ist aber untergegangen, daß unsere religiösen Freunde hier im Forum mal ihre Bibel lesen und was dort steht mal abstrahieren sollten. Gerade die Offenbarung, die ja gewissermaßen die eigentliche Basis unseres Themas hier sind, beschreibt nix anderes als eine gigantische globale Verschwörung!!! Damit will ich noch keine Aussagen zu eventuellen geistigen Hintermächten gemacht haben.
Warum gerade Du Johannes als ausdrücklicher Christ Dich immer zierst, wenn es um die Brandmarkung genau (!) dieser (!) globalen (!) Verschwörung (!) geht, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Bzw. ich kanns möglicherweise nachvollziehen aber keineswegs akzeptieren.
Mir wird das herz schwer und ich muss weinen. Daher mache ich hier Schluss.
Seid gegrüsst
Backbencher
- Re: Noch unbekannte, aber neueste historische Entdeckungen DaveRave 05.12.2003 15:48 (4)
- Kapitalismus und Schlitzaugen Backbencher 05.12.2003 22:08 (3)
- Re: Kapitalismus und Schlitzaugen Regina 06.12.2003 13:44 (0)
- Re: Kapitalismus und Schlitzaugen Apollo 05.12.2003 23:02 (1)
- 'Gigantische Schwarzmagier' Backbencher 06.12.2003 00:45 (0)
- So unbekannt vielleicht auch wieder nicht ..... NoPasaran 05.12.2003 15:08 (0)