Das Europäische Parlament - Vorstufe zum Reich des Antichristen?

Geschrieben von Hubert am 03. Dezember 2003 15:51:15:

Hallo zusammen,

aus den verschiedensten Gründen war ich nie ein Freund von Verschwörungstheorien. Nicht daß ich mich hier aus „ideologischen“ Gründen sperren wollte – nein, ich halte diese ganze Illuminaten-Pyramiden-Geschichte für schlichtweg unlogisch. Wenn ich sehe, wie schon wir Guten, die wir den Beistand des Heiligen Geistes haben, alle Schwierigkeiten haben, strukturiert zu funktionieren – wieviel mehr Schwierigkeiten hat dann erst das Böse, welches dieses Beistandes ja definitv entbehrt. Ich sage damit nicht, daß das Böse völlig unstrukturiert operiert – nein, die vielen kleinen operativen Einheiten des Bösen gehen schon strukturiert vor –, aber eine Struktur im Sinne einer hierarchischen Illuminaten-Pyramide gibt es nicht. Gäbe es eine Pyramidenspitze mit einem zentralen Gehirn, dann wäre ja alles in Butter, man könnte versuchen, dieses Gehirn zu neutralisieren. Nein, die Realität ist viel schlimmer. Da ist kein ultrageheimer Hoher Rat, der die Geschicke der Welt zum Bösen hin lenkt. Da ist eher eine „Wolke“ des Bösen, ein nicht klar definierbares, linksliberales „Gutmenschen-Wogen- und-Wabern“, das Europa heimgesucht hat. Eine Art common sense des Bösen, gegen das sich nur ganz schwer vorgehen läßt.

Und diese linksliberalen Geisteshaltungen begegnen uns in Europa inzwischen allerorten. Das Europäische Parlament läßt keine Gelegenheit aus, die Kirche zu attackieren und die Homo-Lobby zu hätscheln. Auf der Shoppingliste linker Ideologien findet sich fast alles, was der liebe Gott verboten hat, als Forderung wieder: Adoptionsrecht für Homosexuelle, aktive Euthanasie und so weiter... Darüber hinaus stellen die europäischen Jakobiner z. B. die Kirche mit Ideologien gleich, mit „weltanschaulichen Gemeinschaften“. Ob Papst, Mullah, Kommunist, Scientologe, Greenpeace- Ideologe, Mun-Anhänger, Nationalist oder Sozialist, sie alle sind nun „gleich“ – und haben alle „irgendwie recht“. Jeder muß das nun akzeptieren. Ein ideologischer Relativismus, der nicht für Toleranz, sondern für Konfusion bürgt. Weil er die Frage nach Wahrheit verhöhnt.

Die „Europäische Union“ samt ihrer gerade entworfenen Verfassung soll „zu einem Vorbild in der neuen Weltordnung“ werden, wie das der Vorsitzende des Konvents, Valérie Giscard d’Estaing betont. Was von einem solchen Vorbild für eine globale neue Weltordnung, einer universalen Republik als Endziel zu halten ist, „die auf absoluter Gleichheit der Menschen und Geister beruht, aus der jede Unterscheidung nach Nationalitäten verbannt würde“, hat schon Papst Benedikt XV. (1914-1922) betont: „Falls diese Vorstellungen in der Praxis umgesetzt werden, müssen sie unweigerlich eine noch nie dagewesene Schreckensherrschaft entfesseln“. Das Reich des Antichristen wäre da.

Herzlichst,
Hubert



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