Re: Schlüssel gefunden

Geschrieben von BBouvier am 03. Dezember 2003 11:57:04:

Als Antwort auf: Re: Schlüssel gefunden geschrieben von Dunkelelbin am 03. Dezember 2003 00:47:03:


Liebe Dunkelelbin!

Da hänge ich in Deinem Sinne gleich noch "einen an".

Kultur ist eines.
Die ist differenziert, bringt eigene Formen hervor,
Lebensart, gestaltet Religon und so weiter, und deren
Kennzeichen ist nicht unbedingt grosse räumliche Ausdehnung,
sondern eher originäre Ausprägung, Wandel und Wachstum.

Danach folgt im Allgemein die Phase der
Zivilisation.
Alles bestimmend ist das Geld, Kennzeichen die Technik.
Während in der Kultur Männer und Frauen mit unterschiedlichen
Funktionen eingebettet waren, sind diese hier "gleich".
Männer geben sich weibisch, Frauen jagen nach Geld und werden brutal.
Was zählt, ist Erfolg und äusserer Schein.

Wie nett Zivilisation sein kann, das sehen wir an den USA.
Die haben die europäischen Wurzeln der Kultur dort
zurückgelassen und gleich mit Zivilisation begonnen.
Was dem Geld nicht dient, das ist denen Müll.
Was dem Geld dient, das ist anzubeten.
Sitte und Moral?
Anstand?
Redliche Aufrichtigkeit und Treue?
Alles nur hinderlich beim Aussaugen der Welt.
Und was am Lebensende zählt, das ist der Müllberg,
den jemand auf Grund seines Geldes hat zurücklassen können.
Was man hat verbrauchen, was man hat verwursten können.
DAS bringt Ansehen.
DAS ist Daseinssinn.

Und das können ganze Völker sein, ganze Kulturen,
die durch den Wolf des Mammons gepeitscht werden.
Es lebe der Kapitalismus.

BB


>Hi,
>>ich hatte bei mir vor kurzem einen "heiligen" Mann aus dem Himalaya beherbergt, der hat genau das gleiche gesagt.
>Erst einmal ist es keine Wertung sondern eine Datierung der Zeit.
>>Diese Erkenntnis wäre einer der Schlüssel, die man durch sämtliche Religionen verfolgen könnte. Auch in der Bibel stehe : " Wehe wenn sie sich anfangen zu putzen. "
>Wieder einmal ganz klassisch: Frauen die sich herrausputzen sind für das Unheil verantwortlich.
>Oder: Frauen mit grünen Augen.
>Oder: Frauen mit roten/schwarzen/blonden Haaren
>Anders ausgedrückt: Wenn die Männer ihr eigenes Unvermögen auf die Frauen projezieren.
>
>>Er meinte auch, daß "Auge" auf dem Dollarschein ( das Illu-Auge ) sei doch ein Frauenauge - die Pyramiden bedeuteten nichts anderes als SOS - uns wären von Männern erschaffen worden, die vor der zerstörerischen Herrschaft der Frau warnen wollten. Dementsprechend seien auch die Bilder zu deuten.
>Was ist das denn für ein Naseweis??
>Das Auge des Horus entsprichtdem Stil der Pharaonischen Kunst-Epoche. Nicht nur Ägyptens Pharaonen bemalten sich die Augen mit Kajal,-vor allem dient die Umrandung der Augen einer Vorbeugung gegen Insekten und zur Desinfektion.
>
>>Er sagte weiterhin das es stellen in der Bibel geben würde, die darauf hinweisen. Aber eben auch Stellen, die deutlich bezeichnen, "daß wir (die Männer) uns nicht erinnern könnten".
>*lach*- das ist ja nichts Unbekanntes, dass die Männer sich nicht erinnern können...
>
>>Er meinte, dass sämtliche Hochkulturen durch die Machtübernahme der Frau zerstört worden wären. Er hat mit mir mehr als eine Woche darüber gesprochen und seine Behauptungen auch gut mit Beispielen unterfüttern können.
>Der Begriff *Hochkultur* wird besetzt mit der Assoziation nach Macht und Herrschaft, Anektion und Krieg. Länder, die andere Völker bekriegten, die Frauen vergewaltigten, Kinder mordeten und die Männer gefangen nahmen gelten noch immer als Siegermächte und *Hochkultur* - was aber macht eine *Kultur* aus? Doch nicht die Macht ihres Heeres?
>Oki, schon kappiert...die US sind eine Hochkultur. Sehr erstrebenswert. Danke.
>
>>Das hört sich alles schrecklich frauenfeindlich an, so hat er das aber nicht gemeint. Ich kann hier auch nur Ausschnitte wiedergeben.
>Es hört sich nicht nur so an. Es IST. Weil es nicht den Tatsachen entspricht.
>Eine Hochkultur im wörtlichen Sinne kann sich nur entwickeln, wenn Frauen und Männer gleichberechtigt sind.
>Das heisst nicht, dass Frauen die Aufgaben der Männer übernehmen, sondern dass ihre Aufgaben ebenso anerkannt und geschätzt werden wie die der Männer und sich beide Geschlechter gegenseitig unterstützen.
>Nur durch ein ausgeglichenes und stabiles soziales Gefüge ist eine Kultur in der Lage sich weiter zu entwickeln. Bricht das Netz an einer Stelle auseinander, wird die gesamte Struktur gestört und ist dem Untergang geweiht.
>Das pharaonische Reich wurde durch viele Kriege zerstört, ebenso rieb sich das römische Heer auf.
>Die Mayas verschwanden wie die Inkas, nicht weil die Frauen Hosen trugen sondern weil der soziale Zusammenhalt nicht mehr gegeben war.
>Wir werden genauso untergehen.
>Emanzipation ist nicht die Gleichschaltung beider Geschlechter. Der Ruf danach erschallt erst, wenn ein Ungleichgewicht entsteht und die Aufgaben der Frau nicht mehr als ebenso vollwertig und wichtig erachtet werden wie die der Männer.
>Es ist eine falschverstandene Emanzipation, wie wir sie in den letzten Jahrzehnten in Europa erleben. Es kann nicht sein, dass eine *Vermännlichung* der Frauen erstrebenswert ist. Es muss immer um die Gleichbewertung der Aufgaben gehen.
>Ich befürchte, dass die Damen der 68iger einfach die Silbe e-MAN-zipation mit noch einem *M* gelesen haben und es dadurch zur e-MANN-zipation kam...
>
>Grüße
>Dunkelelbin*
>>...und möchte klarstellen, das es sich nicht um meine persönliche Meinung handelt. Es könnte aber vielleicht zur Diskussion im Forum dienen, die Prophs auch mal aus einem "schrägen" Blickwinkel zu betrachten.
>>Gruß Winston



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