zwei häufige Irrtümer
Geschrieben von Andreas am 16. November 2003 17:39:11:
Als Antwort auf: Re: Das kommende Dunkle Zeitalter - Eine Einführung geschrieben von Dunkelelbin am 16. November 2003 17:27:32:
>Hi Andreas,
>bei allen vorherigen Zivilisationen begann der Abstieg schleichend.
>Die Auslöser dafür scheinen immer ähnlich strukturiert und auch die zeitliche Abfolge stets gut koordiniert.
>Immer gab es eine finale klimatische, ökologische Katastrophe welche die siechenden Reste der einstmaligen Hochkultur hinwegfegte.
>Nicht weiter erstaunlich ist es da, dass alle Zivilisationen für sich selbst den Anspruch erhoben einmalig und ewig zu sein.
>Ganz gleich ob das sumerische, babylonische, griechische, römische, ägyptische, chinesische Reich, das Reich der Inkas, der Azteken oder der Mayas. Von den Atlantern möchte ich gar nicht erst anfangen.
>Aufstieg-Erhalt-Niedergang.
>Diese Prozesse sind naturbedingte Entwicklungsstufen und erst sie ermöglichen eine fortführende Evolution.
>Lebensformen die nicht auf Dauer überlebensfähig sind, werden ausgelöscht.
>Unsere westliche auf Technologien begründete Gesellschaft nimmt aber für sich in Anspruch die am höchsten Entwickelte zu sein und ist verfällt dabei dem Irrglauben, dass eine Zivilisation nach ihrem technologischen Fortschritt zu bewerten ist und wähnt sich unsterblich.
>Wie wir aber alle wissen, gibt es nichts im gesamten Universum,was unsterblich ist. Alles unterliegt den Zyklen des Wachstums, der Reife und des Alterns.
>Interessant wäre es zu erforschen, wie viel Zeit durchschnittlich vom Erreichen der Blüte bis zu den ersten sichtbaren Alterungserscheinungen vergeht und des weiteren wie viel Zeit danach noch bleibt, bis die Reinigung vollendet ist.
>Grüße
>Dunkelelbin*
HalloDu liegst vollkommen auf der Linie Widdowsons. Viele machen den Fehler und glauben, wir hätten heute die Gesetze der Geschichte "durchbrochen" und befänden uns in einer privilegierten Position - wider besseres Wissen, dass dies Millionen vor uns ebenso geglaubt haben.
Ein Grund dafür mag der technische Fortschritt sein. Folgt man dagegen Widdowson, so verlief die Kurve des technischen Fortschritts seit jeher exponentiell und wird es auch weiterhin tun. Genauso wie das fabelhafte System der Aquädukte und der Postboten Rom nicht vor seinem Niedergang bewahren konnte, werden uns unsere Satelliten, Handys und das Internet den Lauf der Dinge aufhalten.
Ein weiterer Irrtum besteht darin, zu meinen, die Vernetztheit der Welt werde die heraufziehende Katastrophe (aus westlicher Sicht) verhindern. Man hätte auch schon vor dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg so argumentieren können, ja in der Tat gab es vor dem Ersten Weltkrieg einige, die glaubten, der "Freihandel" werde der Welt den Frieden bringen.
Gruss
Andreas
>
- Freihandel Swissman 16.11.2003 21:47 (3)
- re: zustimmung Andreas 16.11.2003 22:31 (1)
- Re: re: zustimmung Swissman 16.11.2003 23:39 (0)
- Re: zwei häufige Irrtümer Luddit 16.11.2003 20:15 (0)