Re: Estonia wurde versenkt

Geschrieben von Swissman am 18. Dezember 2000 17:03:52:

Als Antwort auf: Estonia wurde versenkt geschrieben von Mick am 17. Dezember 2000 23:04:09:

Hallo Mick,

Kann es sein, dass wir beide Focus-TV gekuckt haben...?! *g*
Dass da etwas vertuscht wird, habe ich schon länger vermutet, aber mit den entnommenen Materialproben liegen nun offensichtlich erstmals unwiderlegbare Beweise vor (selbst für mich als metallurgischen Laien ist es doch offensichtlich, dass eine Explosion im Schiffsinneren stattgefunden hat - das Loch mag die offizielle Untersuchungskommission meinetwegen noch einer Seejungfrau in die Schuhe schieben (wenn Kennedy, durch eine magische Kugel starb, warum sollte es dann Meerjungfrauen nicht auch geben?! *lach*), aber nach aussen gebogene Ränder entsthen nunmal ausschliesslich durch Explosionen im Inneren). Bleibt die Frage nach dem Motiv, und nach der Rolle der Behörden: Vor ein, zwei Jahren, habe ich einen Bericht gesehen (wenn ich mich recht erinnere im Spiegel-TV), in dem (allerdings anonym) mehrere Zeugen aussagten, an Bord der Estonia habe sich eine LKW mit Drogen und/oder radioaktivem Material befunden. Dies erklärt allerdings noch immer nicht, was für ein Interesse die betroffenen Regierungen daran haben, unabhängige Forschungen zu behindern - es sei denn, es besteht die "Gefahr", dass dabei Verbindungen zu den betreffenden Regierungen aufgedeckt würden... Wenn Du mich fragst, darf man getrost davon ausgehen.
Das Vorgehen Schwedens, Finnlands, Dänemarks und Estlands ist ohnedies rechtlich höchst fragwürdig (und das ist noch sehr vorsichtig ausgedrückt): Die Estonia liegt weit ausserhalb der 12-Meilenzonen der betreffenden Länder, d. h. in Internationalen Gewässern. In internationalen Gewässern aber sind die Gesetze Schwedens absolut irrelevant - dort gelten an sich nur das See-, sowie das Völkerrecht. Personen, die sich an Bord eines Schiffes befinden unterstehen zudem den Gesetzen des Staates, unter dessen Flagge es fährt. Die Gesetze des Flaggenstaates des betreffenden Forschungsschiffes verbieten es offensichtlich nicht, zur Estonia zu tauchen. Und auch das Seerecht sagt nichts dagegen. Die "Information" (= Drohung) der schwedischen Marine ist daher rechtlich nicht haltbar - hingegen könnte es sehr wohl sein, dass die Überbringer dieser Botschaft sich des Hausfriedensbruches schuldig gemacht haben, falls sie das Forschungsschiff ohne vorherige Genehmigung des Kapitäns betreten haben (was mir, dem arroganten Auftreten nach, wahrscheinlich scheint... Falls dem so ist, würde ich als Kapitän selbstverständlich im Heimathafen Strafanzeige einreichen - soviel Spass muss sein! *lol*

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