Re: Die Ursache des Stromausfalls wird eingekreist

Geschrieben von Tauernsäumer am 17. August 2003 18:37:22:

Als Antwort auf: Re: Die Ursache des Stromausfalls wird eingekreist geschrieben von franz_liszt am 17. August 2003 13:21:55:

Hallo Franz!

Ja meine Überlegungen gelten für das Verbundsystem.Vor Jahren gabs mal einen Ausfall eines Atomkraftwerks in Frankreich der frequenzmäßig bis nach Ö spürbar war.
Die Frequenz wird auch nicht an der Turbine/Generator gemessen,sondern in einer Umspannanlage zumindest bei uns in Europa,gibt eigene Messfelder dafür.

Ich denke daß ein Plötzlicher satter Kurzschl. der Auslöser war.
Ich habe vergessen zu erwähnen,daß ich die 48 Hz auch anzweifle.Vielleicht ists auch ein "Schreibfehler" der Journalistenund es müßten 58 Hz sein.

>>>Erst gibts einen Kurzschluss, danach die 48 Hz. Und dann soll eine langsame Turbine Schuld sein? Widerspruch.
>>Nein kein Widerspruch.
>>Die elektrische Leistung kann man auf die Turbinenleistung nach folgender Formel
>>umrechnen:
>>Leistung P = UxI = M x 2Pi x f
>>M ist Drehmoment der Turbine welches direkt proportional zum Generatorstrom (I)
>>ist. Wenn man annimmt das eine Turbine nur eine bestimmte Leistung abgeben kann
>>muß sobald die Stromentnahme steigt,die Drehzahl absinken und somit die Frequenz (f).Bei so einem starken Absinken der Frequenz würde ich annehmen das
>>es ein ordentlicher Kurzschluß war. Ein Kurzschluß "braucht" ordentlich Strom
>>ist ja fast kein Widerstand da,der ihn begrenzt.
>Hallo Tauernsäumer,
>gelten Deine Überlegungen auch für ein Verbundsystem?? Den Artikel habe ich so verstanden, dass die 48 Hz während des Breakdowns auftraten. Wen interessiert denn die Drehzahl einer einzelnen abgekoppelten Turbine??
>>>Die langsame Turbine ist nur eine folge des Kurzschluschluß.Die Reihenfolge stimmt schon.Jeder Generator/Turbine hat eine Schutzeinrichtung die ihn
>>abschaltet sobald sowas auftritt.Natürlich dauert sowas einige Sekunden,kommt
>>auf die Einstellung der Schutzeinrichtung an.
>Und auf die Frequenz der Turbine! Bei 59,9 Hz sind noch wenige Sekunden Zeit bis zum Crash. Bei 48 Hz leidet das System stärker als bei einem sauberen Kurzschluss. Deshalb finde ich den Artikel so schlecht. Wo wurden die 48 Hz gemessen? Eine auslaufende Turbine wird doch gar nicht in die Messung aufgenommen.
>>>Ich denke es ist schon eher eine elektrotechnische Störung.Kann mir nicht vorstellen wie eine mehrere 100t schwere Turbinenwelle (rotierender Teil)
>>elektronisch so stark abgebremst werden soll.Die Bremsen gibts noch nicht und sind auch nicht notwendig.Für die Turbinen/Generatoren wars sicherlich nicht gut.
>Bitte auseinanderhalten. Eine Turbinenwelle ist kein elektronisches Bauteil. Deshalb habe ich ja die Unterscheidung gemacht. Die Aussage war, ob es andere(!) elektronische(!) Gründe für diese Messung(!) gab.


Eben ich wollte damit aufzeigen,das es wahrscheinlich eher auf der elektrischen Seite ein Fehler war.Außerdem haben wir ja auch keine Informationen in welchem Zeitfenster diese Störung ablief.Es muß sich sicherlich im Bereich von mehrere Sekunden abgespielt haben.Ich denke man soll die Angaben der Journalisten nicht so sehr genau nehmen.Was ich allerdings glaube,weils auch irgendwie logisch klingt,ist die Reihenfolge: Störung > Frequenzabfall > Auslösung der Schutzeinrichtungen.

Was wir auch nicht wissen ist,wie das Schutzkonzept in so einem Fall aussieht.
In Osteuropa hat früher die Frequenz angeblich sogar im Normalfall um bis zu " Hz geschwankt.

Ich kann auch nicht glauben,daß nur eine Meßstelle der Grund war,warum die
Kraftwerke abgeschaltet wurden.Normalerweise hat jedes Kraftwerk mindestens
eine Stelle wo diese Frequenz gemessen wird,und von der die Schutzeinrichtungen angesteuert werden.Es kann doch nicht sein,daß in allen Kraftwerken ein gleicher
Bauteil kaputt wurde.Noch dazu gleichzeitig!

Der Tauernsäumer

>Gruß franz_liszt



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