Wie es zu erwarten war!

Geschrieben von King Henry am 17. Juni 2003 22:25:16:

Als Antwort auf: Ruhe und Frieden im US-Irak?? geschrieben von Franke32 am 17. Juni 2003 20:08:58:

Hallo Michael,

ja, wie es zu erwarten war! Schon Scholl-Latour warnte vor dem Krieg mit einem langen, langen Guerillakrieg.

Es ist nicht möglich, ein islamisches Land durch christliche Truppen besetzt zu halten. Theoretisch wäre es möglich, eine nur aus Moslems bestehende UNO-Schutztruppe dort zu stationieren. Dazu gehört aber auch, den Leuten wieder Arbeit zu geben, Unterhaltung und freie Wahlen. Zuerst sollte über eine Verfassung abgestimmt werden, die eine mögliche Unterdrückung durch die Mehrheit der Schiiten verhindert. Alles machbar, wenn der Wille da ist.

Die Amerikaner sollten nicht vergessen, das auch die Sowjetunion, Frankreich (Resistance) und Jugoslawien (Tito!) einen langjährigen Partisanenkrieg führten und die USA diesen unterstützten, ebenso wie später in Afghanistan gegen die Kommunisten aus der Sowjetunion. Ach ja, Alamo und der "Unabhänigkeitskrieg" Texas gegen Mexiko. Klar, das die Trapper und Cowboys für Santa Ana "Terroristen" gewesen sind. Aber das wird wohlwissend verschwiegen.

Nun müssen sie den Irakern das gleiche Recht zubilligen. Ihr Recht, ausländische Soldaten aus dem Land zu vertreiben oder zu bomben, wenn sie nicht freiwillig gehen. Was davon ist für die Amis so schwer zu verstehen?

Was bleibt, ist die Erkenntnis, das es den Eroberern nur um die Politik geht. Nicht um die Menschen geht es, nicht um die Freiheit, sondern Macht, Beherrschund des gesamten Nahen Ostens und die Vorbereitung auf die von den Propheten vorhergesagten russischen Angriff auf die Erdölfelder.

Bei vielen Handlungen der Amerikaner kommt mir der Verdacht, sie würden sich lediglich auf den Dritten Weltkrieg vorbereiten. Aber offiziell darf das natürlich niemand sagen.

Eine Frage an Swissman: Die Vorbereitungen der USA wie z. B. die Raketenabwehr oder die Versuche, in eine bessere strategische Lage zu kommen (Irak, Afghanistan - um Rußland "von hinten" zu nehmen) dürften doch darauf hindeuten, das sie die Aussagen der Überläufer (Langzeitplan) ernst nehmen?

Zum Schluß bleiben die wirtschaftlichen und finanziellen Gründe (Dollar - Euro -Verhältnis, Wachstumszwang etc), die alles erst recht brisant machen.

Beste Grüße

Henry


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