Eine andere Sicht der Dinge

Geschrieben von Elias Erdmann am 12. Mai 2003 00:59:21:

Als Antwort auf: Ich werde mich da einmischen, wenn gestattet.... geschrieben von Epidophekles am 11. Mai 2003 17:53:41:

Hallo Epidophekles

> Ich werde mich da einmischen, wenn gestattet....

Ich habe jetzt nicht vor, daraus eine Endlosdiskussion zu machen über die Grundsatzfrage, ob nun vor 2000 Jahren die Welt durch ein Menschenopfer erlöst wurde oder eben nicht. Oder darüber, welchen Sinn ein solches Opfer überhaupt hat. Diese Diskussion hatten in den letzten Jahren schon oft genug und sie hat noch nie zu einem Resultat geführt.

Es gibt aber so viel, was sehr viel spannender und wichtiger ist, wenn man sich erst einmal von dieser Frage gelöst hat.

Im Beitrag http://f23.parsimony.net/forum53379/messages/70509.htm steht ein ganz enorm wichtiger Satz, dessen Tragweite und Konsequenz man nicht unterschätzen sollte.

> Der Menschen Denken ist irdisch gerichtet, und so legen sie auch
> alles irdisch aus, was einen tiefen geistigen Sinn hatte, was als geistige
> Belehrung ihnen zugegangen ist von Mir aus, Der Ich immer direkt oder durch
> Boten zu den Menschen gesprochen habe.

Dieser eine Satz enthält das ganze Geheimnis des verschollenen Glaubens, der am Anfang des Christentums stand, denn dieser Satz kann einen "symbolblinden" Menschen wieder "sehend" machen. Wende einfach diesen Satz auf alle Offenbarungswerke an und Schritt für Schritt wird sich der tiefere, geistige Sinn erschließen.

Vielleicht ist es für den Anfang besser, diese "Zustandsbeschreibung" in eine Anweisung umzuwandeln.

Richte Dein Denken nicht nur auf das Irdische aus - auch nicht beim Auslegen der Offenbarungswerke, denn sie haben einen tiefen geistigen Sinn und sind als geistige Belehrungen gedacht.

In der Vergangenheit wurden leider die Offenbarungswerke immer wieder "irdisch" ausgeleget - als Beschreibungen irdischer Geschehnisse. Und auf diesen "irdischen" Interpretationen basiert der Glaube, den man heute den "christlichen" nennt.

Wenn man aber erkennt, dass die Offenbarungswerke das Irdische nur als Gleichnis benutzen, um damit Dinge zu beschreiben, für die es eigentlich in dieser irdischen Welt überhaupt keine Worte gibt, dann wird man durch diese Erkenntnis zu einem anderen, tieferen Glauben geführt.

Das kleinliche Gezänke um unterschiedliche rein irdischen Interpretationen ist dann nicht mehr so spannend. Selbst die historischen Fehler und Widersprüchlichkeiten in den heiligen Schriften verlieren aus dieser Perspektive an Bedeutung, denn diese Schriften waren nie als historische Berichte gedacht.

Ich benutze diese Widersprüchlichkeiten auch nur noch gelegentlich, um die Absurdität der rein irdischen Interpretation vor Augen zu führen. Damit kämpfe ich auch nicht gegen das Christentum, wie mir manche schon unterstellt haben, sondern nur gegen die irdische Fixierung im Denken und bei der Interpretation der christlichen Botschaft. Das bringt natürlich immer wieder gewisse Probleme mit sich, wenn ich es mit Anhängern der Institution zu tun habe, durch die etliche solche irdischen Interpretationen leider immer wieder zum Dogma erhoben wurden.

Wenn nun diese "irdischen" Interpretationen und Dogmen auch noch zur Leitschnur genommen werden, um daran die Echtheit anderer Quellen zu beurteilen, dann kann ich davor nur warnen, denn dieser Weg füht ganz sicher noch weiter vom Ziel weg.

Was Prophezeiungen betrifft, möchte ich darauf hinweisen, dass auch diese leider viel zu oft rein "irdisch" interpretiert werden. Was ich über Offenbarunswerke geschrieben habe, gilt in vielen Fällen auch für Prophezeiungen.

Viele Grüße

Elias









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