Re: Skeptizismus aus Prinzip?

Geschrieben von BBouvier am 02. Mai 2003 08:48:34:

Als Antwort auf: Re: Skeptizismus aus Prinzip? geschrieben von JeFra am 02. Mai 2003 01:37:46:

Hallo,

Ihre Argumentationsweise halte ich so für niederträchtig.

Erst fordern Sie, es solle doch erstmal jemand beweisen, dass
eine Prophezeiung, die publiziert worden war,
inhaltlich und zeitlich
sich genau bewahrheitet hat.
Sie seien da grundsätzlich skeptisch.
Sowas gäbe es ja wohl nicht.

Und, nachdem ich den Beweis geführt habe,
da führen Sie als vernichtendes Gegenargument an:
DIESER BEWEIS SEI IHNEN BEKANNT!
Und deshalb gelte der ja nicht.

Und dann fordern Sie zusätzlich und neu, dass:
-ICH
-AUS EINER VON IHNEN (genannten)
-BESTIMMTEN QUELLE
-EIN DATUM (für ein)
-VON IHNEN (ausgesuchtes)
-BESTIMMTES (Ereignis)
-IN DER ZUKUNFT nennen soll.
(Sieben Bedingungen)

Das ist bösartig und hahnebüchen.
1)Bereits 2 Bedingungen sind bereits oftmals unerfüllbar.
Da ich natürlich nicht in der Lage bin, über diese, Ihre
Latte zu springen, können Sie dann ewig weiter rumnörgeln.

2)liegt ein in sich logischer Mangel in der Aufgabenstellung vor, weil ich JETZT
selbstverständlich nicht beweisen kann, dass ein Ereignis, das sich noch nicht
erfüllt hat, präzise eintreffen WIRD.

Vielleicht sollten sie mal einen Termin mit Ihrem Psychiater vereinbaren.

Das ist ja etwa so, als wenn Sie fordern würden, mal auf der Basis
eines Kochbuchs den Zündwinkel eines bestimmten Motors
zu belegen.
Und wenn der Kanditat passen muss, dann behaupten Sie hämisch,
offensichtlich gäbe es keine Mofas.

Sie sollten Ihren Decknamen ändern in Prokustus.

BB


>


>Skeptizismus aus Prinzip?
>

>In gewisser Weise schon, aber durchaus nach allen Richtungen hin. Also beispielsweise würde ich aus Prinzip nicht an die makroskopisch extrapolierte Quantenmechanik glauben. Im Zweifelsfall bleibe ich aber durchaus bei Erklärungsansätzen, die dem naturwissenschaftlichen Weltbild nahestehen. Wenn also beispielsweise ein Fori sich mit Prophezeiungen über die Lottozahlen versucht und damit auf die Nase fällt, so glaube ich eher an Selbstbetrug als an Channelings irgendwelcher niederen Geistwesen.
>

>Aber mir scheint, dass Du grundsätzlich alle Schauungen verwirfst.
>

>Bei mir dominiert sicher die Tendenz zu erheblicher Skepsis gegenüber allen Schauungen. Daß Sie (und vor Ihnen, wenn ich mich richtig erinnere, Allgeier [jedenfalls behauptet Tollman etwas Ähnliches]) auf der Grundlage von Nostradamus richtig den Zerfall der SU für 1991 vorausgesagt haben, war mir natürlich bekannt. Aber das Datum für WK3 konnten Sie ja bisher nicht aus Nostradamus herauslesen? Irgendwie kann man also für praktische Fragen aus den Prophs nur Schlüsse ziehen, die auch aus anderen (z. B. ökonomischen) Gründen plausibel sind.
>
>Wie weit sind Sie eigentlich selber bereit, aus Ihrer Prophezeiungsanalyse praktische Konsequenzen zu ziehen und Maßnahmen zu ergreifen, die z. B. dann sinnlos sind, wenn sich die Agonie des jetzigen Wirtschafssystemes noch bis 2015 hinzieht? Getreide sollte sich bis dahin halten (jedenfalls habe ich schon mit 10 Jahre altem Getreide gekocht), aber was ist beispielsweise mit den Ölsardinen, deren Lagerung Sie empfohlen haben? Würden Sie für teures Geld aus Hamburg wegziehen? Oder aus Bremen?
>
>Letztlich interessieren mich vor allem derartige praktische Fragen. Gespenstergeschichte (so wie Ihre Geschichte vom wahrsagenden Gespenst) habe ich schon immer gerne gelesen. Wenn es sich herausstellen sollte, daß die Revolutionen in Lateineuropa wirklich in der von Ihnen vorhergesagten Reihenfolge ablaufen und der Papst aus Italien fliehen muß (derzeit vollkommen unvorstellbar), so würde ich selbstverständlich akzeptieren, daß es so etwas wie Prophezeiung gibt. Das wäre ja eine aus weltanschaulicher Sicht sehr interessante Feststellung. Und schließlich ist das Proph-Forum eines der wichtigsten politischen Diskussionsforen bei parsimony. Soviel also zu ihrer Frage nach den Gründen, aus denen ich dieses Forum interessant finde.
>

>Die Feldpostbriefe möglicherweise gefälscht im nachhinein
>

>Ich glaube, so würden sich jedenfalls die meisten Skeptiker den Mißerfolg bei den Vorhersagen für die Zeit nach 1948 erklären. Das Argument, daß eine weitverbreitete Proph in Datumsfragen unscharf sein muß, greift natürlich in diesem konkreten Fall zum Teil. Es ist aber nicht immer anwendbar, z. B. nicht auf Vorhersagen über unabwendbare Ereignisse wie einen Meteoriteneinschlag. Und auch im Fall der Feldpostbriefe ist natürlich die skeptizistische Erklärung sehr einfach und einleuchtend, so daß man diese Möglichkeit wenigstens grundsätzlich in Betracht ziehen sollte.
>
>MfG
>JeFra



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