@Micha aus dem Süden (Kometen und Funkenregen)

Geschrieben von Mirans am 28. April 2003 14:18:06:

>... dem ist so, allerdings dürfte der Kometenkopf selbst zu klein sein, um eine Finsternis auszulösen.
>Selbst der in Relation zu Kometen sehr große Mond wirft nur einen Kernschatten von 120km bis 200km Durchmesser auf die Erde. Es dürfte sich also eher um eine Verfinsterung durch den Staubschweif handeln - ein astronomisch hoch interessantes Erlebnis :-
>...

So hatte ich es auch gemeint.

Wenn der Komet zwischen Sonne und Erde steht, geht die Blickrichtung zwangsläufig durch die Längsachse des Schweifs.
So ein Schweif kann bis zu 250 Millionen lang sein (Komet von 1843!), das ist von der Sonne ausgesehen weiter als der Mars! (ca. 228 Mio Km).
Die Materiedichte des Schweifes ist aber extrem gering.

Versuch einer Abschätzung: Nach Rétyi "Kometenbrevier" ist ein Komet einige Milliarden mal leichter als die Erde. Mit M_erde = 6*10^21 Tonnen ergäbe das eine Masse von sagen wir 10^12 Tonnen. Nehmen wir an, daß die Masse des Schweifs nur ein Tausendstel der Gesamtmasse beträgt, so hätten wir immerhin noch 10^9 Tonnen, also eine Milliarde Tonnen Masse für den Schweif.
Damit müßte man doch die Teilchendichte und die daraus resultierende Absorption, sprich Verdunklung, abschätzen können. Hast Du eine Idee?




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