Re: @Micha aus dem Süden (Kometen und Funkenregen)
Geschrieben von Mirans am 28. April 2003 20:02:03:
Als Antwort auf: Re: @Micha aus dem Süden (Kometen und Funkenregen) geschrieben von Chris am 28. April 2003 18:29:01:
>Hallo Mirans!
>der dtv-Atlas Astronomie gibt sinngemäß folgendes her (Anmerkung in Klammern von mir):
>"...Das Spektrum der Kometenschweife vom Typ I ("gerade bzw. korkenzieherartige Schweife", der Typ II unterscheidet sich nur durch seine Erscheinungsform) zeigt uns die Anwesenheit fast durchweg elektrisch geladener Teilchen an. Es handelt sich also physikalisch um ein ionisiertes Gas, ein Plasma. Die Bestandteile sind: CO+, CO2+, CH+, N2+, OH+, H2O+ und freie Elektronen.
>Die Gasdichte im Schweif beträgt nur 10 bis 100 Moleküle/cm3, was etwa 1/1000 der Gasdichte im extremsten heute technisch herstellbaren "Hochvakuum" entspricht.Hallo Chris!
Du beschreibst nur den Gasschweif, nicht den quasi parallel laufenden Staubschweif. Wird der im dtv-Atlas nicht behandelt?>Die Gesamtmasse der Schweife liegt größenordnungsmäßig bei 10 hoch14 Gramm, d.h. einem Hunderbillionstel der Erdmasse. Es ist also verständlich, daß selbst ein zentraler Durchgang der Erde durch durch einen Kometenschweif kein bedrohliches Ereignis ist...."
Ein Staubwolke ist optisch und physisch wesentlicher dichter als eine Gaswolke.
>Soweit aus dem Text.
>Bitte zu beachten, daß die Masse des Kometenschweifs über Millionen Kilometer gestreut sein kann. Daher kannst Du mit Deiner Annahme durchaus richtig liegen. Die Dichte verringert sich aber durch die Streckung des Kometenschweifs erheblich.Das Verhältnis der Lichtintensitäten (mit und ohne Wolke) ist I/Io = e hoch (minus k*s). (k = Extinktions-koeffizient, s = Länge des Lichtweges).
Die scheinbare Helligkeitsänderung M = Log (I/Io) ist somit proportional zum Produkt k*s. Die große Unbekannte k hängt natürlich von der Dichte ab, die entlang des Kometenschweifes abnimmt, wie DuDu ja schon bemerkt hast.>Das von den Sehern beschriebene Ereignis könnte m.E. also einen Vorgang beschreiben, wenn ein gerade kollidierter Kleinplanet/ Mond die Flugbahn der Erde kreuzt. Dann müßten ausreichend grosse Trümmerstücke in einem relativ kurzen Schweif vorhanden sein, um Schaden auf der Erde anzurichten.
>Es könnte ebenfalls der Kleinplanet/ Meteor o.ä. beim Vorbeiflug an der Sonne (oder einem anderen Himmelskörper) durch die Gravitationskräfte zerrissen worden sein (Beispiele gibt's genug).
>Dadurch entstünde die Situation, daß Bruchstücke taumelnd in Richtung Erde rasen. Eine Berechnung der Flugbahn wäre nur ungenau durchzuführen. Soviel ich weiß wird dies auch durch einige Seher vorhergsagt, nämlich daß die Flugbahn an der Erde vorbei gerechnet wird und man erst kurz vor dem Einschlag erkennt, daß die Berechnungen falsch waren.Welcher Seher spricht von einer "Fehlberechnung"? Ein Haufen von kleinen Bruchstücken würde auch nicht die Dunkelheit vor dem Funkenflug erklären.
Gruß
mirans>Viele Grüße
>Chris
- Re: @Micha aus dem Süden (Kometen und Funkenregen) Chris 29.4.2003 18:21 (0)