Re: @Micha aus dem Süden (Kometen und Funkenregen)

Geschrieben von Chris am 29. April 2003 18:21:49:

Als Antwort auf: Re: @Micha aus dem Süden (Kometen und Funkenregen) geschrieben von Mirans am 28. April 2003 20:02:03:

Hallo Mirans!


>Du beschreibst nur den Gasschweif, nicht den quasi parallel laufenden Staubschweif. Wird der im dtv-Atlas nicht behandelt?

Doch, das ist der Typ II. Dabei steht:

"...Gekrümmter Schweif, gelegentlich in gleichzeitiger Verbindung mit Typ I. Das Spektrum ist kontinuierlich, was auf Streuung des Sonnenlichts an mikroskopisch winzigen Staubpartikeln hinweist (Staubschweif). Bei C/1995 O1 Hale-Bopp wurde ein 3. Schweif aus Natriumatomen gefunden. Offensichtlich stammen diese ursprünglich aus dem Staubschweif...."


>Das Verhältnis der Lichtintensitäten (mit und ohne Wolke) ist I/Io = e hoch (minus k*s). (k = Extinktions-koeffizient, s = Länge des Lichtweges).
>Die scheinbare Helligkeitsänderung M = Log (I/Io) ist somit proportional zum Produkt k*s. Die große Unbekannte k hängt natürlich von der Dichte ab, die entlang des Kometenschweifes abnimmt, wie Du ja schon bemerkt hast.

Kann ich nichts dazu sagen. Ein anderes Buch gibt lediglich Auskunft über die Lichtarten, die die Schweife bieten. Gelbliche Färbung: Staubschweif(Reflexion des Sonnenlichts), Bläuliche Färbung: Gasschweif (Anregung von Kohlenmonoxid-Atomen).

>>Das von den Sehern beschriebene Ereignis könnte m.E. also einen Vorgang beschreiben, wenn ein gerade kollidierter Kleinplanet/ Mond die Flugbahn der Erde kreuzt. Dann müßten ausreichend grosse Trümmerstücke in einem relativ kurzen Schweif vorhanden sein, um Schaden auf der Erde anzurichten.
>>Es könnte ebenfalls der Kleinplanet/ Meteor o.ä. beim Vorbeiflug an der Sonne (oder einem anderen Himmelskörper) durch die Gravitationskräfte zerrissen worden sein (Beispiele gibt's genug).
>>Dadurch entstünde die Situation, daß Bruchstücke taumelnd in Richtung Erdrde rasen. Eine Berechnung der Flugbahn wäre nur ungenau durchzuführen. Soviel ich weiß wird dies auch durch einige Seher vorhergsagt, nämlich daß die Flugbahn an der Erde vorbei gerechnet wird und man erst kurz vor dem Einschlag erkennt, daß die Berechnungen falsch waren.

>Welcher Seher spricht von einer "Fehlberechnung"? Ein Haufen von kleinen Bruchstücken würde auch nicht die Dunkelheit vor dem Funkenflug erklären.

Ich habe die genaue Quelle derzeit noch nicht gefunden, versuche aber, sie nachzureichen. Die Aussagen waren dahingehend, daß das Himmelsobjekt ca. 14 Tage im Voraus entdeckt wird. Während es zunehmend größer wird, widersprechen sich die Berechnungen der Wissenschaftler, wobei die meisten(die renomiertesten) Wissenschaftler berechnen, das Objekt fliegt in Erdnähe vorbei.
Erst kurz vor dem Impakt wird klar, daß das Objekt auf der Erde einschlägt.

Die kleinen Bruchstücke halte ich auch für nicht realistisch, denn sie würden in der Erdatmosphäre verglühen. Wenn es sich jedoch um das Lösen großer Bruchstücke handelt, wäre es möglich, daß große Teile bis zur Erdoberfläche vordringen. Am ehesten kann ich mir das bei einem Objekt vorstellen, das nicht homogen ist.
Z.B. folgendes: Der Himmelskörper hat keine übliche Konsistenz und wird deshalb vom Strahlungsdruck der Sonne nicht in kleinste Staubpartikel "aufgespalten". Statt dessen besteht das Objekt aus steinernen Felsklumpen, die vielleicht durch geforenes Kohlenmonoxid, Methan, Ammoniak oder dergleichen fest "zusammengeklebt" sind.
Trifft nun der Sonnenwind auf diese Formation, schmilzt zuerst der "Kleber". Die gelösten Brocken behalten durch die Trägheit ihrer Masse ihre Flugrichtung bei und durchdringen die Erdatmosphäre.
Das wäre möglich, wenn sich tatsächlich das Objekt an der Sonne vorbei auf die Erde zubewegt: An der Sonne wird die Formation aufgetaut, die allerdings ihre Richtung beibehält. Die restliche Astronomische Einheit gibt dann wieder Zeit zum Abkühlen der Brocken (der "Kleber" ist dann nicht mehr da), die in gefrorenem Zustand in die Erdatmosphäre eintauchen und nicht verglühen.
Vielleicht sind diese gefrorenen Trümmer auch dann wieder so kalt, daß sie durch die plötzlich auftretende Reibungswärme in der Erdatmosphäre zerplatzen - die Streuung wäre auch entsprechend. Dieser Materie-"Zustand" wird also keinesfalls von einem Kometen erfüllt werden, sondern wohl eher von einem Kleinplaneten oder Mond. Vielleicht auch aus dem Splitter eines größeren Planeten, der zuvor eine Methan/Ammoniak-Hülle hatte.
Dunkelheit vor dem Funkenflug: Der Himmelskörper kommt direkt aus Richtung der Sonne. Es wäre also logisch, wenn es zunehmend die Sonne verdeckt und damit für irdische Dunkeheit sorgt.

Nur so 'ne Idee.

Viele Grüße

Chris



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